Quelle: Passauer Neue Presse - http://www.pnp.de/nachrichten/...amp;Ausgabe=&RessLang=&BNR=0 vom 28.08.2007 InTiCom Systems baut dritten Geschäftsbereich auf
Passauer High-Tech-Firma bietet neben Splittern und Auto-Elektronik auch Industrieelektronik an - Stark steigender Gewinn | | | Sind für die Zukunft der InTiCom Systems AG sehr zuversichtlich, die Vorstände Dr. Paul und Marielle Grohs. (Foto: Schießl)
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von Alois Schießl Passau. Das seit November 2004 börsennotierte Unternehmen InTiCom Systems schafft sich ein drittes Standbein. „Wir bauen derzeit den Geschäftsbereich Industrieelektronik als drittes Marktsegment strategisch auf“, teilte Marielle Grohs mit, die zusammen mit ihrem Mann Dr. Paul Grohs das Unternehmen leitet. Zugleich legte sie den Halbjahresbericht vor, der eine Gewinnsteigerung um 24 und einen Umsatzanstieg von sechs Prozent ausweist. „Als Schwerpunkt einer dritten Säule sehen wir die Bereiche Wechselrichtertechnik, Automatisierungs- und Antriebstechnik sowie einige Nischenmärkte“, teilte die InTiCom-Vertriebschefin mit. Große Möglichkeiten erblicke man im Bereich Energieelektronik, insbesondere in der Solartechnik. „Um die Wechselrichtersysteme mit qualitativ hochwertigen Leistungsteilen zu bestücken, greifen unsere Kunden gerne auf unsere effizienten und technisch optimierten Komponenten zurück. InTiCom Systems AG ist als Lieferant prädestiniert, da erhebliches Know How im Bereich Werkstoffe und Auslegung induktiver Bauelemente vorhanden ist“, stellte sie fest. Durch die bereits angelaufenen Produkte für Hybridtechnik seien bereits Fertigungseinrichtungen für Leistungsteile mit hohen Strömen eingerichtet. „ Wir rechnen damit, dass die InTiCom Systems im neuen Marktsegment mittelfristig einen Umsatzanteil von etwa zehn Prozent erreichen wird“, sagte Marielle Grohs zur PNP. Das werde ein weiterer Garant für eine weiterhin gute Zukunft der Firma sein, die „außerordentlich gut da steht“, so das Vorstands-Mitglied. Sowohl der Kernbereich Splitter (diese werden für einen schnellen Internet-Zugang über die Telefonleitungen benötigt) als auch der Sektor Automobilozulieferung liefen hervorragend. InTiCom Systems habe im ersten Halbjahr 2007 ein Umsatzwachstum von rund sechs Prozent auf 21,8 Millionen Euro erzielt. Hauptumsatzträger seien die DSL-Splitter für die Teilnehmer- und Amtseiten gewesen, wobei der wesentliche Zuwachs erneut im Ausland generiert worden sei. In der Automobilelektronik, mit der InTiCom erst später gestartet sei, habe der Umsatz drei Millionen Euro betragen. „Und die Tendenz ist stark steigend“, stellte Marielle Grohs fest. Noch stärker als der Umsatz ist ihren Ausführungen nach der Gewinn gestiegen. Beim EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) habe eine Zunahme um knapp 24 Prozent auf 1,7 Millionen Euro erzielt werden können. „Und die Auftragslage zeigt uns, dass wir mit unserer Jahresprognose eines Umsatzes für 2007 von über 40 Millionen bei einem überproportionalen Ergebnisanstieg richtig liegen“, betonte die Managerin (2006 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 37,5 Mio. Euro und ein EBIT von 2,3 Mio. Euro). Sie hielt auch an der bei der Jahres-Hauptversammlung im Mai geäußerten Erwartung fest, wonach der Umsatz bis 2012 auf üer 100 Millionen Euro steigen wird. Die Kursverluste der vergangenen Monate führte Grohs auf das insgesamt schlechte Börsenumfeld und den Namens-Streit mit der Telekom zurück. Hier werde es bald eine einvernehmeliche Lösung geben, sagte sie. Im jetzigen Kurs des InTiCom-Papiers sah sie großes Potenzial: „Die Unternehmenszahlen zeigen, dass Firmenentwicklung und -Perspektive außerordentlich gut sind“, betonte sie auf PNP-Anfrage. Die Firma beschäftigt derzeit 230 Mitarbeiter, davon 42 in Passau und 114 in Tschechien.
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