MAILAND--Italiens größter Telekomkonzern Telecom Italia TIT.MI -3,86% hat im vergangenen Jahr seine selbstgesteckten Ziele verfehlt. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdiente Telekom Italia 11,66 Milliarden Euro. Das sind gut fünf Prozent weniger als vor einem Jahr, angepeilt war aber ein operativer Gewinn auf Vorjahresniveau. Und die Nettoverschuldung lag Ende Dezember noch bei 28,27 Milliarden Euro und damit 770 Millionen Euro über dem Verschuldungsziel. Grund dafür war unter anderem, dass der Konzern seine Rundfunktochter Telecom Italia Media TME.MI -1,29% bislang nicht verkauft hat.
Der Konzernumsatz ging um 1,5 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro zurück. Niedrigere Erlöse auf dem Heimatmarkt konnten zum Teil aber von besseren Geschäften in Argentinien und Brasilien aufgefangen werden. Analysten hatten damit gerechnet, dass Telecom Italia die Ziele nicht schaffen wird und die nun vorgelegten Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen.
Die Telecom Italia, deren Bonitätsnoten wegen des verfehlten Verschuldungsziels nun herabgestuft werden könnten, will ihre neue Strategie für die Jahre 2013 bis 2015 im Laufe des Tages präsentieren. Analysten erhoffen sich davon auch Aussagen zur Dividendenrendite. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern lediglich 4,3 Cent je Aktie gezahlt, insgesamt wurden 900 Millionen Euro ausgeschüttet.
Die Rundfunktochter, die die Fernsehkanäle La7 und MTV betreibt, schreibt operativ tiefrote Zahlen und die Nettoverschuldung vergrößerte sich allein im Schlussquartal um 36 auf 260,1 Millionen Euro. Der Verkauf der Telecom Italia Media SpA soll später auf einer Board-Sitzung Thema sein.
Außer den bereits im Dezember bekannt gewordenen Kaufangeboten sei auch der Fernsehsender Europa 7 an die Telecom Italia herangetreten, wie eine mit der Sache vertraute Person am Donnerstag sagte. Eine Offerte hat die italienische Werbeagentur Cairo Communications vorgelegt, das zweite Angebot kommt von dem italienischen Private-Equity-Fonds Clessidra.
Italiens größter Telekomkonzern Telecom Italia hat im vergangenen Jahr seine selbstgesteckten Ziele verfehlt. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verdiente das Unternehmen fast zwölf Milliarden Euro. Das waren gut fünf Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
-----------
Die Gedanken hier geben nur meine Meinung wider.
Sprecht mit eurem Finanzberater darüber.