US-Wirtschaft kann sich laufende Verteidigungsausgaben nicht leisten
Die US-Wirtschaft kann laut Paul Saunders, Direktor des Washingtoner Expertenzentrums für nationale Interessen, die Verteidigungsausgaben der USA ungeachtet deren geplanter Kürzung nicht bewältigen, da die US-Administration die Frage des Haushaltsdefizits nicht gelöst hat.
Der in der vorigen Woche im US-Kongress verbreitete Expertenbericht des Friedensinstituts hatte gewarnt, dass die Kürzung der Verteidigungsausgaben und die zusätzliche Haushaltskürzung ein strategischer Fehler sei, der die Gefechtsbereitschaft der Armee verringere und zu einem wachsenden Risiko für die globale Rolle der USA führe.
Der Experte ist der Auffassung, dass die Verteidigungsausgaben in den absoluten Zahlen höher sein könnten. Dies sei allerdings erst nach der Lösung der Haushaltsprobleme möglich.
„Ich glaube, dass das heutige Niveau der Verteidigungsausgaben wahrscheinlich zu niedrig ist. Die Administration scheint sich nicht darum zu bemühen, um ein umfassenderes Problem des Staatshaushalts zu lösen, der lebensunfähige Sozialprogramme unterstützt“, so Saunders.
Die USA hatten im Jahr 2013 für die Verteidigung, darunter die Sozialverpflichtungen gegenüber den Armeeangehörigen, etwa 640 Milliarden Dollar ausgegeben – mehr als die zehn größten Militärhaushalte anderer Länder zusammengenommen.
Im Jahr 2009 betrug der Militärhaushalt der USA etwa 40 Prozent der Weltausgaben für die Verteidigung. Dabei wurden damals allein für die Kriege in Afghanistan und im Irak zirka 900 Milliarden Dollar ausgegeben.
Für die Jahre 2014-2015 ist eine Kürzung der Ausgaben um ungefähr 75 Milliarden Dollar geplant. Viel größere Kürzungen können im Jahr 2016 folgen.
http://de.ria.ru/politics/20140806/269210410.html