Evotec mit ehrgeizigen Wachstumszielen
Das Biotechnologie-Unternehmen Evotec hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank Zahlungen seiner Pharmapartner den Überschuss mehr als verdoppelt und will auch 2012 weiter wachsen.
Unter dem Strich sei das Nettoergebnis um 123 Prozent auf 6,7 Millionen Euro gestiegen, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Hamburg mit. Zu dem deutlichen Plus trugen neben Zahlungen des Schweizer Pharmakonzerns Roche, mit dem Evotec ein Medikament gegen Alzheimer entwickelt, auch Einsparungen bei. Der Umsatz verbesserte sich um 45 Prozent auf 80,1 Millionen Euro und übertraf damit leicht die Erwartungen des Unternehmens. Zahlen und Ausblick stießen an der Börse auf ein positives Echo. Vorbörslich legte der Evotec-Kurs um mehr als 2 Prozent zu.
Auch 2012 sieht Evotec-Chef Werner Lanthaler die Firma weiter auf Kurs: Im laufenden Jahr soll der Umsatz prozentual zweistellig auf 88 bis 90 Millionen Euro zulegen und die Profitabilität weiter steigen. Operativ stellte der Manager ein "signifikant erhöhtes" Ergebnis in Aussicht. Das Auftragsbuch sei gut gefüllt. Neuverträge und Vertragsverlängerungen sollen das Wachstum tragen. 2011 konnten die Hamburger das operative Ergebnis auf 5,2 Millionen Euro (VJ: 1,7) verbessern.
Auch mittelfristig zeigte sich der Evotec-Chef in Bezug auf ein jährliches zweistelliges Umsatzwachstum bis 2016 zuversichtlich. 2010 hatte die 1993 gegründete Firma erstmals in ihrer Geschichte einen Gewinn ausgewiesen. Evotec arbeitet neben Roche mit Boehringer Ingelheim, dem weltweit größten Pharmakonzern Pfizer und Teva Pharmaceutical Industries zusammen. Insgesamt zählen mehr als 20 Pharma- und Biotechpartnern zu den Kunden, mit denen die Hamburger Medikamente gegen Krankheiten wie Alzheimer oder auch Diabetes entwickeln.
HAMBURG (dpa-AFX)
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