Du sagst, es hängt von zwei Faktoren ab, an großes Unternehmen anzusiedeln. War mal bei einer Standortentscheidung für ein neues Wekr für ca. 1000 MA mit im Entscheidungsprozess integriert. Es gibt gibt tatsächlich mehr Faktoren wie Bürokratie und Lohnstückkosten. Bleiben wir mal beim Beispiel von Irland, die es schließlich geschafft haben, die Gelder sinnvoll einzusetzen. Die haben ihren strategischen Standortvorteil als Brücke zwischen Amerika und Europa vor 15 Jahren geschickt ausgespielt. Gegebene Voraussetzungen waren die geographische Lage und die Sprache. Damals waren die Löhne noch sehr gering, durchschnittliches Einkommen von 14.300 , heute bei 35.000 € pro Kopf. In der Anfangsphase wurden bürokratische Hemmnisse minimiert und Gewerbesteuern sogar abgeschafft, wodurch sich Firmen wie Dell, Microsoft usw. für diesen Standort entschieden: Sprache stimmte, Schnittstelle zu Europa, Löhne waren akzeptabel und Bürokratie gabe es praktisch nicht.
Dann kommen allerdings noch weitere Faktoren hinzu. Bei produzierenden Unternehmen ist die logistische Anbindung z.B. extrem wichtig, sowohl Luft, Schiene, Straße und eventuell sogar per Wasser, je nach Gewerbe.
Dann kommt die politische Stabilität des Landes eine wichtige Rolle. Weiterhin ist das vorhandene Arbeiterpotential und deren Bildungsstand bei gewissen Betrieben entscheidet. Gibt es vor Ort Mechatroniker, ENC-Fräser, Metallfacharbeiter, Chemiker usw. Warum gehen denn Unternehmen nicht nach Nigeria oder Mauretanien?! Lohnkosten sind dort gewiß extrem niedrig.
Aber all das stellte für Irland kein Problem dar und die Gelder wurden sinnvoll investiert, der keltische Tiger erwachte! Es bildeten sich Kluster einzelner Industriezweige um die neu niedergelassenen Großfirmen. Dies beflügelte das Land.
Nun folgten natürlich die Banken, die diesem enormen Wirtschaftwachstum ihren eigenen Vorteil abringen wollten. Es begannen die wilden Immobilienspekulationen und schließlich dort ein viel extremerer Bankencrash als hierzulande, was bei diesem Land der ausschlieliche Grund war, warum es mit unter den Rettungsschirm schlüpfen musste.
So, jetzt tagen wieder die Entscheidungsträger mit beschränkter Kompetenz, da sie keine Finanzfachleute sind, aber mit unglaublicher Macht. Werden sie Merkel folgen? Wie verhält sich Großbritanien? Vermutlich geht es in eine weitere Runde, wo dann nur noch die 17 Euroländer vertreten sein werden.
Quellen:
http://www.economic-growth.eu/Seiten/...ck/BIP-pro-Kopf-20_Jahre.htmlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Irlands -----------
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