Totgesagte leben länger
Vor sechs Monaten sah es ganz danach aus, dass Solarworld demnächst vom Kurszettel verschwinden würde. Doch die Insolvenz in Eigenregie hat funktioniert. Im Februar 2014 wurde auch der Restrukturierungsprozess abgeschlossen. Der Modulhersteller konnte 2013 zwar seine Verluste reduzieren, bleibt aber in der Verlustzone. Das vergleichsweise bessere Jahresergebnis ist aber nicht etwa auf höhere Umsätze zurückzuführen.
Denn Solarworld setzte im vergangenen Jahr Module mit einer Gesamtleistung von 588 MW ab. Ein Jahr zuvor war es noch eine Modulleistung von 608 MW. Trotz des Einbruchs des gesamten deutschen Solarmarktes um knapp 60% konnte Solarworld seinen Absatz nahezu auf dem Niveau des Vorjahres halten. Dies ist vor allem auf Zuwächse in den europäischen Exportmärkten, Japan und den USA zurückzuführen.
Die reduzierten Verluste liegen hauptsächlich daran, dass 2013 keine Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen vorgenommen werden mussten. Oberstes Ziel ist jetzt, in die Profitabilität zurückzukehren. Das soll durch höhere Absätze und Umsätze erreicht werden. Der Konzern will in allen Kernmärkten wachsen und vor allem den Absatz von kompletten Systemen verbessern. Die jüngste Übernahme der Zell- und Modulproduktion in Arnstadt unterstreicht diesen strategischen Ansatz.
Quelle: Auszug aus "Value Telegramm" u.a. über Solarworld.
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