Abba, Vater, für uns Unerforschbarer, Logos des Vaters, den sieben Himmel kaum faßten, der du aber geruhtest, dich drinnen im Leibe der Jungfrau leicht und schmerzlos umfassen zu lassen, ohne daß die Jungfrau merkte, daß sie dich trug, während du nach deinem Sinn alles, wie es geschehen sollte, anordnetest, der du, ohne dass wir dich darum bitten, uns unser tägliches Brot gibst. Der du eine Dornenkrone getragen hast, um uns reuigen Sündern die kostbare Himmelskrone zu verschaffen, der du dich ans Kreuz hängen und mit Galle und Essig tränken ließest, um uns mit dem Wein der Zerknirschung zu tränken, und deine Seite von der Lanze durchstechen ließest, um uns mit deinem Leib und deinem Blut zu sättigen. Der du den vier Flüssen Namen gabst, dem ersten Phison wegen des Glaubens, den du nach deinem Erscheinen auf Erden verkündet hast, dem zweiten Geon, weil der Mensch aus Erde gebildet ist, dem dritten Tigris, damit wir von dir auf die Dreieinigkeit gleichen Wesens im Himmel hingewiesen würden, und den vierten Euphrat, weil du durch dein Kommen auf die Erde jede Seele durch die Kunde ihrer Unvergänglichkeit erfreut hast. Mein Gott, großer Vater und König, rette, Herr, die Sünder! Als Bartholomäus dieses Gebet gesprochen hatte, sagte Jesus zu ihm: Bartholomäus, der Vater nannte mich Christus, damit ich auf die Erde hinabstiege und jeden, der zu mir käme, mit dem Öl des Lebens salbte. Jesus aber nannte er mich, auf daß ich heilte jede Sünde der Unwissenden und den Menschen die Wahrheit Gottes schenkte. Und wieder sprach Bartholomäus zu ihm: Herr, soll ich jedem Menschen diese Geheimnisse enthüllen? Jesus antwortete ihm: Bartholomäus, mein Geliebter, allen, welche gläubig sind und sie für sich behalten können, vertraue sie an! Es gibt nämlich solche, die ihrer würdig sind; es gibt auch andere, denen man sie nicht anvertrauen darf, es gibt nämlich Aufschneider, Trunkenbolde, Hochmütige, Unbarmherzige, Götzendiener, Verführer zur Unzucht, Verleumder, Lehrer der Lüge und Täter aller Teufelswerke, und deshalb sind sie nicht würdig, daß ihnen solches anvertraut werde. Diese Dinge sind nämlich auch wegen derer geheim zu halten, die sie nicht fassen können. Denn alle, die sie fassen können, werden an ihnen teilhaben.
|