Mir ist klar, dass Heidelberger Druck für langjährige Aktionäre ein Fiasko war.
Dass ein altehrwürdiger Weltmarktführer für Druckmaschinen bei einem weltweiten Rückgang der Printmedien und des Buchdrucks sowie dem Aufstieg des Digitaldrucks Milliardenverluste erleidet, wenn sich der Jahresumsatz drittelt, nennt man Strukturwandel, nicht Managementversagen.
Wer in diesem Prozess nicht in der Lage war, die Position zu schließen und hinzunehmen, dass dieser Kauf grottenfalsch war, sollte sich in allererster Linie selbst hassen, wenn man ein Feindbild braucht.
Die heutige Situation ist doch gänzlich anders. Seit zwei Jahren ist Heidel Druck profitabel. Das KGV liegt bei spottbilligen 5. Im laufenden Quartal wird Heidel Druck mehr als 900 Mio Umsatz und eine sehr ansehnliche EBITDA Marge erzielen, so dass im am 31.3. endenden Wirtschaftsjahr 24/25 erneut schwarze Zahlen und Umsatz + EBITDA Marge nahe Vorjahr stehen. Das Management hat die Guidance zuletzt erneut glasklar bestätigt, so dass ich null Zweifel an der Erfüllung habe, zumal der signifikant über Vorjahr liegende Auftragsbestand für 25/26 einen sehr ansehnlichen Umsatz- und Gewinnsprung verspricht.
Vielleicht sind einige Foristen des Bilanzlesens unkundig. Anders kann ich mir den Nonsens über hohe Jahresfehlbeträge nicht erklären. Heidel Druck hat seit jeher ein extrem saisonal geprägtes Geschäft, ähnlich der Lufthansa. Nur dass das Sommerquartal im Vorfeld von Messen wie der Drupa eben nicht das mit Abstand stärkste wie bei Lufthansa, sonder das bei weitem schwächste Quartal ist, so dass man als Aktionär immer erstmal mit schwachem Jahresstart konfrontiert wird, weil erst im letzten Quartal der Großteil und 24/25 der gesamte Jahresüberschuss erwirtschaftet wird. Hier gilt ...am Ende kackt die Ente.
Es kommt nicht von ungefähr, dass das durchschnittliche Kursziel 80% über dem aktuellen Kurs liegt und bevor jetzt jemand schlaubergert, das sei schon länger so, sage ich mal ganz klar, dass mich die Vergangenheit Null interessiert. Ich habe bei 90 Cent erstmals nach 10 Jahren wieder die Aktie angefasst, bei 1,20 Gewinne mitgenommen und bei 1,07 wieder eingekauft. Super Rendite binnen weniger Monate. Was einige Foristen vielleicht übersehen ist die Tatsache, dass wir mit dem nachhaltigen Run über 1,10 in einer anderen Tradingwelt stehen. Sollte die 1,20 fallen, geht die Party erst richtig los und das nächste Ziel heisst 2 EUR. Die Hoffnung einiger Shorter auf Schliessung irgendeines nicht näher bezeichneten Gaps ist m.E. statistisch nicht erfolgsversprechend. Der Kurs hat vom Zwischenhoch 1,20 mustergültig 2x die 1,07 getestet. Das ist chartgechnisch DIE relevante Kursmarke! Dort und nur dort verläuft die entscheidende SMA 200. Vergesst EMAs und all den anderen Murks. Die SMA200 bei aktuell 1,066 ist der entscheidende Wendepunkt. Da können Hater und Shorter sich noch so sehr verausgaben. Der Kurs hat nun zum 2. Mal in kurzer Zeit unter enormen Tagesumsätzen exakt dort gedreht.
Es gibt also millionenfaches KAUFINTERESSE in dieser Aktie. Jede verkaufte Aktie wird bekanntlich gleichzeitig gekauft.
Und über der SMA200 liegende stark steigende SMAs38 und 50 sind charttechnisch eben keine Vorboten auf Gapauffüllung sondern Kaufsignale. Zuletzt sahen wir bei 1,07 ein Golden Cross als die SMA50 die SMA200 von unten durchstieß. Und das mit einer Leichtigkeit, die an ein heißes Messer durch Butter erinnerte.
Will sagen, einige einsame GAP Rufer sollten langsam erkennen, dass sie mit Shorts grottenfalsch positioniert sind. Das Unternehmen ist gerade dabei, einen beeindruckenden Turnaround hinzulegen.
Begeisterte Onlineshopper kann es nicht wirklich überraschen, dass der Verpackungsdruck längst zum neuen weltweiten Wachstumsmarkt avanciert ist. Heidel Drucks Schicksal hängt ganz sicher weder an Wallboxen noch an Fertigungsaufträgen für die Rüstungsindustrie.
Wenn Rheinmetall seine Kapazitätsengpässe durch Auftragsvergabe an Lohnfertiger überbrücken muss, kann das ein netter Windfall Profit für Autozulieferer, VW, Maschinenbauer etc. werden. Das Wallboxgeschäft sehe ich eher als Gag, denn als ernsthaften Versuch.
Den hat Heidel Druck m.E. überhaupt nicht nötig, denn das Wachstum im Order Book kommt glasklar aus dem Verpackungsdruck.
Es soll ja auch Leute geben, die meinten das Internet setzt sich nicht durch und jetzt sagen, Onlineshopping habe keine Zukunft. Alle statistischen Daten sagen das Gegenteil. Und Verpackungsdruck erschöpft sich nicht in Kartonagen... der Umstieg von Plastikverpackungen auf nachhaltige Materialien hat weltweit gerade erst begonnen.
Und Heidel Druck hat in diesem Bereich weltweit mehr als 25% Marktanteil. Das ist einfach mal eine sensationelle Leistung eines deutschen Unternehmens! Auf dieser Welt leben mehr als 8 MRD Menschen mit unfassbar guten Ideen. Und ein Unternehmen aus dem beschaulichen Heidelberg hält mehr als 25% Weltmarktanteil in einem stark wachsenden Zukunftsmarkt. Ein solches Unternehmen sturheil weiter zu bashen... sowas gibt's wohl nur bei uns miesepetrigen Deutschen... US Amerikaner würden so ein Unternehmen hypen ohne Ende... Bei uns wird ein erfolgreicher Turnaround auch noch negativ gesehen, weil es ihn ja nicht gebraucht hätte, wenn das Unternehmen in der Vergangenheit besser gewirtschaftet hätte...
Vergangenheit interessiert an der Börse aber Null! Wenn das Unternehmen ab sofort Umsatz und Gewinn steigert, geht der Kurs up... so einfach ist das!
Ich sehe nur den Zeitabschnitt seit 90 Cent... und da steht ein wunderschöner Aufwärtstrend... und jetzt auch noch ein Golden Cross.
Charttechnisch glasklares Kaufsignal bei 1,07. Wenn der Kurs dennoch nachhaltig falken sollte, ist das m.E. das statistisch weitaus unwahrscheinlichere Szenario. Wer die Normalverteilung (gaußsche Glockenkurve) kennt, weiß daß ein Verlustrisiko niemals ausgeschlossen werden kann.
Aber man kann Gewinnchancen optimieren, wenn man CRVs beachtet. Und das CRV einer Longinvestition ist spätestens mit erfolgreichem Doppeltest der SMA200 deutlich höher als die Spekulation auf den Gapschluss!
Es ist im übrigen typisch für charttechnische Wendepunkte / erfolgreiche Turnarounds, dass am Wendepunkt gerissene Aufwärtsgaps nicht mehr geschlossen werden.
Ich stelle mich darauf ein, die 1 EUR Marke längere Zeit nicht mehr von unten zu sehen. Billig kaufen war gestern...
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