Die Q1-Zahlen, die Hauptversammlung, Fredriksen...
Die Lage der TUI wird immer katastrophaler: offenbar werden die Verluste in 2009 die Buchgewinne aus dem Hapag Verkauf fast komplett auffressen. Die Nettofinanzverbindlichkeiten liegen jetzt, nachdem die letzten Assets verbraten wurden, immer noch bei 2,6 Mrd.!!!!!!
Die Verantwortlichen (Krumnow, Frenzel, Feuerhake) sind immer noch total uneinsichtig und beharren in trotziger Verkennung aller Realitäten darauf, einen guten Job gemacht zu haben (für den Frenzel im letzten Jahr mit 3,75 Mio EUR honoriert wurde!!!). Die neue Benchmark sind, wie aus den Reden hervorging, Firmen, denen es noch schlechter geht. Die lassen sich in der Wirtschaftskrise natürlich leicht finden. Verschwiegen wird dabei leider, daß es der TUI seit langem sehr schlecht geht und daß es den meisten jener Firmen, denen es jetzt schlecht geht, irgendwann wieder erheblich besser gehen wird.
Dem opponierenden Großaktionär Fredriksen, einem Reeder, fällt auch nichts Neues mehr ein: wieder ist er vermutlich mit zu wenig Stimmen zur HV angetreten, wieder hat er, außer seiner persönlichen Fehde mit Krumnow & Frenzel, keinerlei sinnvollen Ideen, was denn eigentlich passieren soll. Sein neuester Scherz von heute: Hapag soll weg (ist es vertraglich doch eh, oder?), TUI-Travel Komplettübernahme (als Reeder volle Fahrt in die Touristik, was soll das denn? Will er wirklich dafür neues Kapital zur Verfügung stellen, denn sonst könnte sich die klamme TUI das vermutlich gar nicht leisten), Aufrechterhaltung der Holding in Hannover: Kein Wunder, daß er mit diesem betriebswirtschaftlichen Konzept bisher Verluste in satt dreistelliger Höhe eingefahren haben dürfte. Oder geht es auch für ihn bereits nur noch darum, wenigstens die nackte Haut retten zu können, also: um die Hoffnung, eines fernen Tages für seine 100% an TUI-Travel besitzende TUI AG-Anteile wenigstens den Einsatz zurückkriegen zu können?
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