Zunächst einmal eine Fingerübung: Fakt ist, dass der CFO aus persönlichen Gründen ging. Die Frage ist, ob Falk und Co aus pers. Gründen gehen? Siemens hat die WPG nach 50 Jahren gewechselt. Der eiserne Eckehart Schulz hat bei Thyssen auch nie eine andere WPG gehabt. Eine Ausschreibung ist gut gemeint, aber aus der Praxis weiß ich, dass es bei der Wertgebühr und bei der Zeitgebühr nicht so viel Spielräume gibt. Der Wechsel von WPG oder Prüfer verursacht aber jeweils zusätzliche interne Kosten. Eine neue WPG muss die Prozesse und Verhältnisse erst neu aufnehmen, was eine höhere Zeitgebühr zur Folge haben muss. Falk & Co., Berlin, kann eigentlich nur günstiger als jeder andere sein. Es kommt hinzu, dass eine WPG aus Hamburg oder Stuttgart zusätzliche Reise- und Übernachtungskosten verursacht. Falk & Co wurde aber von dem damaligen CFO ins Haus geholt. Sind beide aus denselben Gründen weg?
Was den negativen, operativen Cash Flow angeht ist es richtig, dass das Umlaufvermögen um jeweils 20 Mio € in 2008 und 2009 erhöht wurde. (Ford. L+L +15 MIo €; sonst. Verm. +15 Mio €). Ob dass unter Kontrolle ist?
Die Verlautbarungen zur Bioenergie möchte ich auch gerne verstehen. Bei deutlich gestiegenen Umsätzen haben wir Ergebnisse von 2007: 209 (88), 2008: -55 (88) und 2009: 88 (62) in Putlitz (in Klammern dito zu Dersewitz). Daraus kann ich nicht die glänzende Zukunft der Bioenergie ablesen. Was läuft hier?
Die ersten Biogasanlagen sind von Schmack. Die haben schlechte Preise gemacht und sind nun insolvent. Jetzt wird ein nahestendes Unternehmen tätig. Wenn es günstiger wird, warum erst jetzt? Respekt. Woher kommt die Kompetenz?
Die aktivierten Eigenleistungen der letzten 4 Jahre sehen in Mio € so aus: 0,7; 0,7; 0,5; 4,7.
Im letzten Jahr wurde ein 30.000 t Getreidegeschäft mit Saudi Arabien gemeldet. Man leckte sich schon die Finger wegen der nun auch globalen Aktivitäten. War das eine Eintagsfliege? Woher kommen die hohen Ford. L+L? Wertberichtigungsbedarf?
Nun hat sich auch noch die KTG Getreidelager und Handels AG vom Acker gemacht. Kann es im Interesse des gemeinen Aktionärs sein, dass diese Gesellschaft verkauft wurde? Dass ich für die vielen Konzerntöchter einen gemeinsamen Selbstvermarkter unterhalte und somit die Handelsspanne für mich behalte, war bisher für mich logisch. Was kann die organe dazu veranlassen die Gesellschaft zu verkaufen? Die Ergebnisse waren in 2007 +92 T€ und in 2008 +190 T€. Warum wurden die Umsätze des Jahres 2009 bis zum Verkaufsdatum nicht mitkonsolidiert? Welcher Verkaufsgewinn wurde erzielt? Wer war der Käufer?
Ein Blick ins Handelsregister ist nicht uninteressant. Nach dem Ausscheiden des CFO ist der CPO sofort alleinvertretungsberechtigter Vorstand geworden - und scheint es danach bis heute zu sein! Die Gesellschaft hat bis heute denselben Briefkasten, wie die anderen KTG-Gesellschaften. Die Gesellschaft wurde auch nicht umfirmiert, was nach außen den Anschein der Zugehörigkeit zur KTG-Gruppe erweckt. Ein fremder Dritter hätte sich in diesen Punkten gewiss bemerkbar gemacht. Das wirft erneut die Frage zur Verkaufspreisfindung für diese Gesellschaft und deren künftige Aufgabe auf.
Transparent ist das nicht. Oder anders ausgedrückt: Was soll hier verborgen werden?
Die Organe haben dafür jedenfalls keine Erklärung gegeben.
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