Und das, so meine ich, ist wohl die wichtigste Nachricht seit Monaten. Waren doch Deleverages und Redumtions, also die Zwangsliquidationen und die Abflüsse aus den Fonds, die kursbestimmenden Faktoren. Wie Hans Bernecker heute früh in seiner AB-Daily schrieb, geht er von einem Ende der Abwicklungen per 41.10. aus. Damit wäre erstens der fortwährende Kurs-Abortus gestoppt und zweitens hätte nun endlich die Käuferseite eine Chance. - Hier der Textauszug:
"heute ist der letzte Tag für die Abwicklung aller Zwangsverkäufe der Hedge-Funds (3 Tage Valuta also für die Glattstellung der Positionen zum Monatsende). Die meis- ten Kündigungen liefen per 31.10. London meinte gestern abend, daß gestern wohl der letzte Verkaufstag war. Ob das zutrifft, wird sich nun erweisen. Diese Terminierung gilt sowohl für die amerikanischen und englischen Hedgies, deren Volumen aller Positionslösungen auf rd. 1.000 Mrd $ veranschlagt wird. Darin stec- ken auch Öl und Metalle und alle sonstigen Geschäfte, die im Grundsatz immer oder weitgehend als sog. Carry-Trades konstruiert waren. Das erklärt wiederum den fes- ten Yen und Franken, die beide als Verschuldungswährungen fungierten. Wenn das also richtig ist, müßten beide Währungen teilweise wieder zurückfallen. Für den Yen kündigt sich dies heute morgen bereits an. Damit wäre das Bild eigentlich rund."
Und speziell zu COBA schreibt Bernecker: "13,6 Mrd E. Das entspricht den Bewertungen von 2003. Der Tiefstwert lag damals für die COMMERZBANK bei 4,077 Mrd E. und einem Kurs von 5,25 E. Für die DT. BANK gilt entsprechend: Durchschnitt damals 31 Mrd E. Börsenwert für eine Bilanz- summe von rd. 800 Mrd E. und einem Zinsüberschuß von ebenfalls durchschnittlich 6,5 Mrd E. Heute aktuell 13,6 Mrd E. Börsenwert für 2.000 Mrd E. Bilanzsumme und rd. 9 Mrd E. ZInsüberschuß bzw. offene Eigenmittel von rd. 35 Mrd E. oder beinahe das Dreifache des Börsenwertes. An diesen wenigen Zahlen erkennen Sie, wie weit die Irrationalitäten inzwischen gegangen sind und diese natürlich in der Zukunft wieder „begradigt“ werden. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel. Es zeigt aber auch: Noch nie wurden die Banken so abgestraft wie in der gegenwärtigen Finanzkrise..."
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