Wirtschaftsnews - von heute 12:28 EM Stocks Review: Asien schwach - China steigt unentwegt
13.06.07 (www.emfis.com) An den asiatischen Aktienmärkten machte sich heute – mit Ausnahme Chinas – Ernüchterung breit. Verstimmt war man wieder einmal von den schlechten Vorgaben aus den Vereinigten Staaten und dem dortigen gesamtwirtschaftlichen Szenario. Während die Idee, dass die Notenbank dort den Leitzins sogar noch einmal anheben könnte, immer mehr Freunde gewinnt, befürchten auch immer mehr Marktteilnehmer einer relativ schwache US-Wirtschaftsdynamik in den kommenden Jahren. Im Hinblick auf die in den kommenden Tagen erwarteten Wirtschaftsdaten sind die Anleger derzeit dementsprechend nervös.
Gänzlich sorglos blieb man lediglich in China. Dort zogen die Inlands-Indizes den siebten Tag in Folge an und haben damit die Abschläge von Anfang Juni, die bei rund 22 Prozent gelegen haben, so gut wie wieder aufgeholt. Auch die chinesischen Privatanleger haben sich von der Korrektur offenbar gut erholt und schießen immer neue Mittel in den heimischen Markt.
Der japanische Markt stand heute zunächst unter Druck, bis dann in der zweiten Handelshälfte Schnäppchenkäufe einsetzten. Dies wurde durch die Tatsache begünstigt, dass der Yen gegenüber dem Dollar weiter gefallen war und sich nunmehr auf dem niedrigsten Niveau seit viereinhalb Jahren befand. Dies begünstigte vor allem Aktien aus dem Exportsektor. Schlussendlich ging der Nikkei 225 noch mit einem Abschlag von 0,16 Prozent auf 17.732 Punke aus dem Handel; der breitere Topix verlor 0,33 Prozent auf 1745 Zähler. Schwach entwickelten sich im Vorfeld der Notenbanksitzung am Freitag die zinssensitiven Immobilienwerte. Hier verloren etwa Mitsui Fudosan 1,9 Prozent und Mitsubishi Estate 1,7 Prozent. Im Rohstoffsektor rutschten Sumitomo Metal Mining um 4,2 Prozent nach unten. Dagegen konnten sich unter den exportorientierten Unternehmen Sony um 1,2 Prozent und Tokyo Electron um 1,5 Prozent verteuern. Im Automobil-Sektor legten Honda Motor 0,47 Prozent und Toyota Motor 0,13 Prozent zu.
Der koreanische Kospi verlor 0,46 Prozent auf 1721 Zähler und gab damit rund die Hälfe des gestern erzielten Zugewinns wieder ab. Vor allem überseeische Anleger zogen es angesichts der schwachen Entwicklung an der Wallstreet vor, auch ihr Engagement an der Börse Seoul zurückzufahren. Unter den Einzelwerten verbilligten sich Samsung Electronics um 0,87 Prozent. Hyundai Motor verloren 0,96 Prozent, nachdem dort die Gewerkschaften wieder einmal Arbeitsniederlegungen angedroht hatten. Im Bankensektor verbilligten sich etwa Woori Financial um 0,69 Prozent. Dagegen konnten die Aktien von Posco weitere 0,33 Prozent zulegen. Auch die Aktienhandelshäuser blieben gefragt. Hier schossen etwa Seoul Securities um 11,7 Prozent nach oben. Pressemeldungen zufolge will das Unternehmen sich mittelfristig mit einem Konkurrenten zusammenschließen.
In Taiwan gab der TAIEX 0,29 Prozent auf 8346 Stellen ab. Vor allem der Technologiesektor ging dabei in die Knie. Die Aktien des Halbleiterkonzerns Taiwan Semiconductor verbilligten sich um 1,08 Prozent und vollzogen damit den Abschlag der ADRs in den USA nach, United Microelectronics fielen um 0,76 Prozent. Dagegen konnten sich die Papiere des LCD-Bildschirm-Produzenten AU Optronics leicht um 0,18 Prozent verbessern, nachdem das Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht gestellt hatte. Taiwan Cement zogen um 2,95 Prozent an. Der Konzern und sein Konkurrent Chia Hsin Cement wollen ihre Hongkong-Töchter enger zusammenrücken lassen.
Hongkongs Hang Seng Index fiel um 0,28 Prozent auf 20.578 Punkte. Die Tatsache, dass an den chinesischen Inlandsbörsen weiter zugekauft wurde, konnte allerdings Schlimmeres verhindern. So kamen etwa im China-Finanzsektor ICBC um 0,15 Prozent und China Merchants Bank um 1,2 Prozent voran. Im Immobiliensegment fand wiederum eine Erholung von den gestrigen Abschlägen statt, was unter anderem Cheung Kong um 0,39 Prozent und Henderson Land um 0,19 Prozent nach oben brachte. Aluminium Corp. of China zogen um 4,76 Prozent an. Der Konzern plant den Kauf der Aluminium-Aktivitäten von Baotou Aluminium. Unter den übrigen Marktschwergewichten gaben China Mobile 0,27 Prozent ab, HSBC verloren 0,28 Prozent. In China zog der Shanghai Composite Index 2,56 Prozent auf 4176 Punkte an. Der Shanghai A-Share Index stieg um 2,54 Prozent auf 4379 Stellen.
Quelle: EMFIS.COM, Autor: (gh)
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