und wurde zum Schluß nur noch "auf Verschleiß gefahren". Natürlich kann ein Staat nicht pleite gehen. Aber ein in hohem Maße von Importen abhängiges Land kann, wenn die Importe nicht mehr bezahlbar sind in ernste Schwierigkeiten geraten. Die DDR-hatte bereits eine Kreditkrise Anfang der 80er Jahre, welche durch die Verbindung Schalck-Strauß kurzfristig gelöst werden konnte. Nur wurden die grundlegenden Ursachen nicht behoben. Ende der 80er Jahre stand das Problem wieder und Lösungen waren nicht in Sicht.
Die Außenverschuldung der DDR erreichte überhaupt erst nennenswerte Größen nachdem man Anfang der 70er Jahre die gesamte mittelständische Wirtschaft verstaatlich hatte und das Lebensniveau der Bevölkerung (privaten Verbrauch, Wohnungsbau) auf Parteitagsbeschluß deutlich anheben wollte. Witzigerweise war das, was wir Ende der 80er als unerträglich hohe Außenverschuldung aus insgesamt 40 Jahren DDR empfunden haben deutlich weniger als das, was die Stadt Berlin in 10 Jahren nach der Wende an Schulden angehäuft hat.
R.
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