Stop-Loss-Limit ist eine Handelsoption für Verkauforder im Wertpapierhandel und bezeichnet eine Kursuntergrenze. Sobald der angegebene Kurs unterschritten wird, wird ein Verkaufsauftrag zum nächsten handelbaren Kurs ausgeführt. Die Order wird dann i. d. R. auch zu einem unter dem Stop-Limit liegenden Kurs ausgeführt.
Auf den ersten Blick scheint es sinnlos, ein Wertpapier nicht über, sondern unter einem angegeben Kurs verkaufen zu wollen. Ein Stop-Loss-Limit kann aber sinnvoll sein, wenn man den Kurs eines Wertpapiers nicht ständig beobachten, ggf. aber (bei sinkenden Kursen) "vom fahrenden Zug abspringen" will. Damit können Verlustrisiken abgesichert bzw. Gewinne realisiert werden.
Zu beachten ist, dass die Börse Stuttgart besondere Regeln zu Stop-Orders hat. Dort können Stop-Loss-Orders nach Ermessen des Skontroführers ausgeführt werden, sobald ein Geldkurs unterhalb des Limits vorliegt - selbst wenn kein Kurs zur Ausführung gekommen ist.
Beispiel:
* Kaufkurs: 15 € * aktueller Kurs: 18 € * man rechnet mit weiter steigenden Kursen, will deshalb noch nicht verkaufen. * man setzt ein Stop-Loss-Limit bei 17 € * sollte der Kurs also auf 17 € sinken, kann man immer noch 2 € Gewinn realisieren, ohne den Kurs ständig beobachten zu müssen.
Zu beachten ist hierbei, dass nach Erreichen bzw. Unterschreiten des Stop-Loss-Limits die Order zu einer "bestens"-Order wird und zum darauf folgenden Kurs ausgeführt wird - egal wie hoch dieser Kurs ist. Das bedeutet, dass bei o.g. Beispiel durchaus auch ein Verlust entstehen kann, wenn der Kurs entsprechend schnell fällt (z.B. Kurs sinkt auf 17 € -> Order wird ausgelöst - nächster Kurs 14,50 € -> Order wird zu diesem Kurs ausgeführt).
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