Zahlen sehen doch aus. Weiterhin auf Wachstumskurs. 11.08.2020
3U Konzern setzt Wachstumskurs fort
Positive Sondereffekte durch COVID-19-Maßnahmen – nur punktuelle BeeinträchtigungenCloud Computing wächst um 50 % bei hohem ErgebnisbeitragHohe Nachfrage nach TelekommunikationsleistungenPrognose bekräftigt: 3U erwartet deutliches Umsatz- und EBITDA-Wachstum im Geschäftsjahr 2020
Marburg, den 12. August 2020 – Die 3U HOLDING AG (ISIN DE0005167902) setzt im Konzern ihren Wachstumskurs fort und steigerte im ersten Halbjahr 2020 Umsatz und Ergebnis. Die Beschränkungen, die zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie eingeführt wurden, haben das Geschäft nur punktuell beeinträchtigt. Vielmehr gab es positive Sondereffekte in einigen Geschäftsbereichen. Der Vorstand bekräftigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020. Der Konzernumsatz der 3U HOLDING AG ist im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um EUR 4,95 Mio. von EUR 25,46 Mio. auf EUR 30,41 Mio. gestiegen, das entspricht einem Wachstum um 19,4 %. Alle drei Segmente trugen zu dieser Entwicklung bei. Insbesondere der Geschäftsbereich Cloud Computing konnte seinen Umsatz erneut wie geplant um mehr als 50 % ausbauen. Auch der Geschäftsbereich Telekommunikation verzeichnete wieder anziehendes Geschäft. Weder 2019 noch 2020 ergaben sich im ersten Halbjahr bedeutende Einmaleffekte aus der Veräußerung von Vermögensgegenständen im 3U Konzern. Der Halbjahresabschluss bietet daher einen gut nachvollziehbaren Einblick in den operativen Geschäftserfolg des Konzerns und der Segmente. Im Segment ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik) wurden 29,7 % (H1/2019: 27,0 %) der konsolidierten Umsatzerlöse erzielt, im Segment Erneuerbare Energien waren es 18,0 % (H1/2019: 16,1 %) und im Segment SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) 53,0 % (H1/2019: 57,2 %). Der Materialaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unterproportional um 14,9 % erhöht. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand in Prozent vom Umsatz) sank von 55,2 % im ersten Halbjahr 2019 auf 53,1 % in den erstens sechs Monaten 2020. Der Personalaufwand stieg um 16,0 % auf EUR 6,45 Mio. (H1/2019: EUR 5,56 Mio.). Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Prozent vom Umsatz) ging im ersten Halbjahr leicht auf 21,2 % zurück (H1/2019: 21,8 %). Gegenläufig stieg die Personalaufwandsquote im Segment SHK – im Wesentlichen aufgrund des vorübergehenden, umfangreichen Einsatzes von Aushilfskräften im Distributionszentrum in Montabaur. Zum Schutz der Beschäftigten vor möglichen Infektionen war dort im Zweischichtbetrieb gearbeitet worden, der nur mit zusätzlichem Personal durchgeführt werden konnte. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2020 wurde im Konzern ein EBITDA in Höhe von EUR 4,69 Mio. erwirtschaftet (H1/2019: EUR Mio. 3,47 Mio.). Die Verbesserung des Ergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ist neben dem Umsatzwachstum auf die durchweg geringeren Kostenquoten zurückzuführen. Die EBITDA-Marge (EBITDA in Prozent vom Umsatz) stieg von 13,6 % im Vorjahreszeitraum auf 15,4 % im ersten Halbjahr 2020. Im zweiten Quartal 2020 entstand aufgrund höherer Abschreibungen und Steuern ein geringfügig negatives Konzernergebnis von EUR -0,13 Mio. (Q2/2019: Konzernergebnis EUR -0,03 Mio.). Auf Sicht der ersten sechs Monate 2020 wurde ein positives Konzernergebnis von EUR 0,74 Mio. erwirtschaftet (H1/2019: EUR 0,46 Mio.), das entspricht einem Anstieg um 58,6 %. Segment ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik) Das Geschäft im Bereich der cloudbasierten Lösungen konnte auch im ersten Halbjahr 2020 um mehr als 50 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgeweitet werden. Der Anteil der cloudbasierten Lösungen am Segmentumsatz stieg damit erstmals auf mehr als ein Drittel (H1/2019: rund 30 %). Im Zuge der Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie, insbesondere wegen der Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung und der bei vielen Unternehmen verbreiteten Arbeit aus dem Homeoffice, stieg die Nachfrage nach Telekommunikationsleistungen seit der zweiten Hälfte des ersten Quartals deutlich an. Der Geschäftsbereich Telekommunikation konnte das Geschäft im ersten Halbjahr kontinuierlich ausbauen. Dies führte nach den Rückgängen des Vorjahrs auch im Bereich Voice Retail zu einem Umsatzwachstum von EUR 1,02 Mio. auf EUR 1,19 Mio. Der Zuwachs um 24,2 % im Geschäftsbereich Telekommunikation ist aber auch auf den weiteren Anstieg der Umsätze mit Mehrwertdiensten zurückzuführen. Der Umsatz im Segment ITK insgesamt stieg um 31,3 % auf EUR 9,03 Mio. (H1/2019: EUR 6,88 Mio.). Die EBITDA-Marge stieg von 20,4 % in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2019 auf 26,4 % im ersten Halbjahr 2020, das entspricht einem Segment-EBITDA im ersten Halbjahr 2020 in Höhe von EUR 2,38 Mio. (H1/2019: EUR 1,40 Mio.). Segment Erneuerbare Energien Im Segment Erneuerbare Energien stieg der Segmentumsatz um 34,0 % von EUR 4,09 Mio. im ersten Halbjahr 2019 auf EUR 5,48 Mio. im Berichtszeitraum. Zum Segmentumsatz trug der zu Jahresbeginn akquirierte Windpark Roge EUR 1,24 Mio. bei. Auch ohne diesen Beitrag hätte das Segment einen Umsatzzuwachs verzeichnet, denn nach dem außergewöhnlich starken Windaufkommen im ersten Quartal lag der Ertrag aus Windenergieanlagen im zweiten saisonbedingt zwar deutlich niedriger, aber weiter auf zufriedenstellendem Niveau. Auch das Segment-EBITDA verbesserte sich von EUR 3,26 Mio. im Vorjahreszeitraum auf EUR 4,52 Mio. im ersten Halbjahr 2020. Die EBITDA-Marge im Segment Erneuerbare Energien lag im Berichtszeitraum bei 82,5 % (H1/2019: 79,7 %). Segment SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) Während der Umsatz im Segment SHK erneut gesteigert werden konnte, ist die Ergebnisentwicklung weiter unbefriedigend. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr von EUR 14,57 Mio. (H1/2019) um 10,6 % auf EUR 16,11 Mio. (H1/2020) ausgeweitet werden. Insbesondere der Geschäftsbereich Onlinehandel zeigte deutliches Wachstum. Dabei ist jedoch die Materialaufwandsquote im Segment SHK erneut gestiegen, von 77,5 % auf 78,6 %. Mit einem verstärkten Einsatz von Eigenmarken im Produktspektrum soll diese Entwicklung in den kommenden Quartalen wieder umgekehrt werden. Das EBITDA ging von EUR -0,10 Mio. im Vorjahr auf EUR -0,56 Mio. im ersten Halbjahr 2020 zurück. Während das Onlinehandelsgeschäft in der Konzerngesellschaft Selfio ein leicht positives EBITDA verzeichnete, beeinträchtigen die Aufwendungen für die Erweiterung und Optimierung der Supply Chain sowie der Zweischichtbetrieb zum Schutz der Beschäftigten am Standort Montabaur derzeit das Segment-EBITDA. Zusammenfassung der Ergebnisse des zweiten Quartals Das erste Quartal ist regelmäßig in Umsatz und Ergebnis stärker als das zweite. Dies trifft auch im laufenden Geschäftsjahr zu. Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem zweiten Quartal 2019 um 16,9 % auf EUR 14,42 Mio. (Q2/2019: EUR 12,34 Mio.) erreichte aber nicht das Volumen von EUR 15,99 Mio. im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs. Die Segmente ITK, Erneuerbare Energien und SHK steigerten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal. Bis auf das Segment SHK, das aus den erwähnten Gründen einen Ergebnisrückgang verzeichnete, erwirtschafteten die operativen Geschäftsbereiche ein höheres Ergebnis als im Q2/2019. Eine detaillierte Darstellung der Segmententwicklung findet sich im Anhang zum Halbjahresabschluss. Das Konzern-EBITDA des zweiten Quartals 2020 erreichte EUR 1,79 Mio. und übertraf den Wert des Vorjahresquartals (EUR 1,41 Mio.) um 26,8 %. Finanz- und Vermögenslage Zur Absicherung des Liquiditätsbestands und aufgrund der durch die Banken inzwischen für höhere Guthaben in Rechnung gestellten Verwahrentgelte, hat der 3U-Konzern als kurzfristige Geldanlage rund 3,0 Mio. € in Goldbestände investiert. Daneben verfügt der 3U Konzern über liquide Mittel im Umfang von 17,41 Mio. (31.Dezember 2019: EUR 20,55 Mio.). Damit übersteigt der Kassenbestand die Summe der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten um EUR 0,44 Mio. (31.Dezember 2019: Nettovermögen EUR 2,83 Mio.). Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2020 mit EUR 82,97 Mio. um EUR 2,49 Mio. höher als zum 31. Dezember 2019, als sie EUR 80,48 Mio. betrug. Die Bilanzverlängerung ist im Wesentlichen auf den Erwerb eines Grundstücks in Koblenz sowie auf den geschäftsbedingten Aufbau von Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden weiter zurückgeführt. Sie betrugen zum 30.Juni 2020 noch EUR 16,97 Mio. nach EUR 17,72 Mio. zum 31. Dezember 2019. Die lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten lagen zum 30. Juni 2020 mit EUR 4,91 Mio. um EUR 0,58 Mio. höher als zum Jahresende 2019 (31. Dezember 2019: EUR 4,33 Mio.). Die Rückstellungen in Höhe von EUR 1,65 Mio. lagen zum Halbjahresschluss nur wenig höher als zum Bilanzstichtag 2019 (EUR 1,45 Mio.). Das Konzerneigenkapital erreichte dank dem Ergebnisvortrag von EUR 1,54 Mio. und dem Konzernperiodenergebnis von EUR 0,74 Mio. einen Stand von EUR 47,79 Mio. (31. Dezember 2019: EUR 46,51 Mio.). Die Eigenkapitalquote zum Ende des ersten Halbjahrs 2020 betrug damit fast unverändert 57,6 % (31. Dezember 2019: 57,8 %). Prognose bestätigt Nach dem guten ersten Halbjahr bekräftigt der Vorstand seine Prognose und rechnet ungeachtet der weiter waltenden Beschränkungen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie unverändert mit einer starken Umsatzsteigerung. 2020 sollen Umsatzerlöse zwischen EUR 58,0 Mio. und EUR 63,0 Mio. erzielt werden. Außerdem sind Erträge aus der Veräußerung von Vermögenswerten in die Planung eingeflossen. So wird mit einem EBITDA zwischen EUR 10,0 Mio. und EUR 12,0 Mio. gerechnet. Das Konzernergebnis wird aufgrund höherer Abschreibungen und höheren Steueraufwands nach derzeitiger Planung zwischen EUR 2,0 Mio. und EUR 3,0 Mio. liegen. Derzeit ist nicht absehbar, ob und inwieweit die wirtschaftlichen Beschränkungen über das Jahr hinweg aufrechterhalten bleiben und ob dies Korrekturen der Prognose im weiteren Jahresverlauf erforderlich machen könnte. „Unsere strategischen Schwerpunkte Cloud Computing und Onlinehandel haben sich im ersten Halbjahr 2020 wieder einmal bewährt. Auch angesichts der Beeinträchtigungen durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verzeichnen wir konzernweit hohe Nachfrage, insbesondere auch nach unserem Telekommunikationsangebot“, summiert Michael Schmidt, der Sprecher des Vorstands der 3U HOLDING AG. „Die verbliebenen Schwächen gehen wir an, unsere Stärken bauen wir konsequent aus. Wir sehen weiter großes Potenzial für profitables Wachstum in der zweiten Jahreshälfte und darüber hinaus.“ Halbjahresfinanzbericht Der Halbjahresfinanzbericht über die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2020 wird heute, am 12. August 2020, veröffentlicht. Er kann auf der Internetseite der Gesellschaft (www.3U.net) unter „Investor-Relations/Berichte“ heruntergeladen werden.
Weitere Informationen: Dr. Joachim Fleïng Investor Relations 3U HOLDING AG Tel.: +49 6421 999-1200 Fax.: +49 6421 999-1222 E-Mail: IR@3U.net
Über 3U: Die 3U HOLDING AG (www.3U.net) mit Sitz in Marburg wurde 1997 gegründet. Sie steht als operative Management- und Beteiligungsholding an der Spitze des 3U Konzerns. Sie erwirbt, betreibt und veräußert Unternehmen in den drei Segmenten ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik), Erneuerbare Energien und SHK (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). In allen drei Segmenten ist der 3U Konzern mit Geschäftsmodellen in Megatrends erfolgreich und profitabel, baut insbesondere seine wachstumsstärksten Geschäftsmodelle Cloud Computing und E-Commerce energisch weiter aus und strebt mit ihnen marktführende Positionen an. Die Aktien der 3U HOLDING AG werden auf XETRA, Tradegate und an den deutschen Regionalbörsen gehandelt (ISIN: DE0005167902; Kürzel UUU).
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