Mitten in Melbourne 100 Kilometer Ameisen
Mitten in der Millionenstadt Melbourne haben australische Forscher eine riesige Ameisenkolonie entdeckt. Sie erstrecke sich über 100 Kilometer vom Nordwesten bis in den Süden der Metropole, teilte die Monash University in Australien mit. Wegen ihrer gewaltigen Ausmaße bedrohe die Kolonie die Artenvielfalt der Gegend, da die Insekten einheimische Pflanzen und Tiere zurückdrängen könnte. Die in Melbourne gefundenen Exemplare der Argentinischen Ameise unterscheiden sich deutlich von Artgenossen in ihrem südamerikanischen Herkunftsland, erklärte die Biologin Elissa Suhr, die die australische Kolonie entdeckte. Die Argentinischen Ameisen, deren Kolonien sich durchschnittlich über zehn Meter erstreckten, kontrollieren ihre Zahl untereinander durch natürliche Aggressionen. Die australischen Insekten hingegen kämpften nicht gegeneinander und vermehrten sich deshalb stark. Forscherin Suhr vermutet, dass eine Veränderung der Gene zu dem ungewöhnlichen Verhalten geführt haben könnte. In Kalifornien seien schon Fälle beobachtet worden, in denen Kolonien von Argentinischen Armeisen der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt deutliche Schäden zugefügt haben.
Quelle:n-tv
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