Der Auszug betreffend Morphosys: .... Schwierige Finanzierung Die Folge: Für deutsche Firmen ist es vergleichsweise schwierig, frisches Kapital aufzutreiben. Das trifft speziell reine Medikamentenentwickler wie GPC/Agennix oder Sygnis. Denn die nötigen klinischen Studien sind teuer, Fehlschläge — die in diesem Business ganz normal sind — wirken sich besonders heftig aus, wenn es nicht genug andere Projekte in der Pipeline gibt. „Die meisten dieser Unternehmen haben aber weder das Geld noch die Zeit, ihr Produktportfolio entsprechend zu erweitern“, sagt Siegfried Bialojan. Ironischerweise waren es genau diese reinen Entwickler von Medikamenten, deren Geschäftsmodell Analysten seinerzeit als überlegen priesen. Die Firmen, die heute besser dastehen, gründen sich fast alle auf damals häufig als „eher langweilig“ bezeichnete Technologieplattformen.
Beispiel Morphosys: Von Anfang an beharrte Vorstandschef Simon Moroney auf seinem Kurs, zunächst möglichst vielen Pharmakonzernen den Zugang zur firmeneigenen Antikörperbibliothek zu verkaufen. Erst wenn dadurch kontinuierlich Einnahmen generiert würden, wollte er selbst in die Wirkstoffentwicklung einsteigen.
Heute sitzen die Martinsrieder auf 180 Millionen Euro Cash und einer Pipeline mit 70 laufenden Partnerprojekten, aus denen das erste Medikament eventuell 2015 oder 2016 auf den Markt kommt. Dazu hat Morphosys mittlerweile sechs eigene Wirkstoffe in der Entwicklung. Für einen davon, MOR103 gegen rheumatoide Arthritis, führt Moroney gerade Verhandlungen über eine Auslizenzierung. Ein Abschluss dürfte weitere Millionen in die Kasse spülen. „Ich sehe nicht, warum wir nicht wie andere Antikörper-Firmen eine Marktkapitalisierung von ein bis zwei Milliarden erreichen könnten“, sagt Moroney selbstbewusst. ....
Man kann es natürlich auch komplett lesen. ;)
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