so einfach wie du hier schreibst ist das nun wirklich nicht. Steigen die Modulpreise, dann werden zwangsläufig die Renditen für Solarkarftwerke niedriger. Sprich es wird am Ende auch für Projektierer weniger übig bleiben, wenn denn überhaupt noch Solarparks in Europa gebaut bzw. finanziert werden. Finanzinvestoren werden wohl kaum in Solarkarftwerke investieren, wenn die Rendite keine 5% betragen sollte und SAG hat mal ganz sicher nicht das Geld dazu größere Solarparks vorfinanzieren zu können . Kommen jetzt dann noch Zölle in der EU, dann wird das ganze noch um einiges schwieriger, vor allem in Europa und da hat halt mal SAG ihr Hauptgeschäft. SAG kauft ja großteils beim China-Solaris Suntech ein !! Außerdem kommt SAG eh nur auf eine EBIT-Marge von um die 4% und hat somit keinen allzu großen Spielraum bei den Preisen. Auch sollte man nicht vergessen, dass wir nach wie vor in der Schuldenkrise stecken und somit ist es immer noch sehr schwer (günstige) Projektfinanzierungen zu bekommen.
So einfach ist das nicht charly mit "ob Modulpreise fallen oder steigen, die Preise werden an den Kunden weitergegeben" und warum habe ich auch kurz erklärt.
Schwer zu sagen was Meteocontrol wirklich wert hat, aber die Börse sieht das nun mal ganz anders wie du charly und das schon seit etlichen Jahren und dafür gibt es auch sehr gute Gründe.
Meteocontrol erzielte in den ersten 9 Monate ein operativen Gewinn von 2,3 Mio. €. Aufs Jahr hochgerechnet werden es dann wohl so 3 Mio. € sein. Bei einem Jahresumsatz von ca. 20 Mio. € ergibt das eine EBIT-Marge von 15%. Für einen reinen Dienstleister wie es Meteocontrol ist, ist das zwar eine ordentliche Gewinnmarge, aber richtig gut ist sie dann auch nicht. Setze ich mal einen Faktor 5 bis 6 zum EBIT ein, dann komme ich auf einen Schätzwert auf EBIT-Basis für Meteocontrol von 15 bis 18 Mio. €. Wobei aber das Umsatzwachstum von Metocontrol mit 26% in Q3 schon richtig gut war.
Ohne Frage Meteocontrol ist die Perle von SAG und ohne Meteocontrol würde SAG deutlich schlechter da stehen und die Aktie wohl deutlich tiefer.
SAG ist sicher ein solides Unternehmen, aber man darf trotzdem nicht die Finanzschulden außer Acht lassen und die betrugen zu Ende dann doch immerhin 109,4 Mio. € (Nettofinanzverschulung Ende Q3: 104,4 Mio. € !!!). Die Forderungen aus Lieferungen, Leistungen und Fertigungsaufträgen (rd. 80 Mio. €) halten sich in etwa die Waage mit den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (79 Mio. €). Zwar hat SAG etliche eigene Solaranlagen im Betrieb (Umsatz 2012e: rd. 8 Mio. € mit einer EBIT-Marge von 29%) mit einem in der Bilanz ausgewiesen Wert von rd. 48 Mio. €, aber trotzdem ist die Nettofinanzverschuldung von 104 Mio. € für ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von um die 150 bis 160 Mio. € bei einer KonzernEBIT-Marge zwischen 4 bis 5% recht hoch. Genau deshlab charly ist deine Anmerkung zu Meteocontroll mit "dieses Unternehmen allein ist mehr wert als die derzeitige Marktkapitalisierung von SAG" so einfach nicht richtig, denn die Schulden muss man bei einer solchen Betrachtung zwingend mit einbeziehen. Sonst bringt eine solche Betrachtungsweise gar nichts.
@trenncost: Bei Phoenix Solar wird meiner Meinung seit Wochen auf den der Turn Around spekuliert und man darf bei Phoenix auch nicht vergessen, dass das Unternehmen gerade mal an der Börse mit 12,4 Mio. € bewertet wird. Vor ein paar Wochen waren es nur 8 Mio. € und eine solche geringe Bewertung geht dann schon recht nahe an ein Insolvenzniveu. So sehe ich das bei Phoenix und so begründe ich den sehr rasanten Anstieg von Phoenix mit über 50% seit Jahresanfang. Überlebt Phoenix die nächsten 12/18 Monate und die Altaktionäre werden dazu nicht allzu groß verwässert über eine Kapitalerhöhung, dann sind bei einer Aktienzahl von gerade mal 7,4 Mio. sicher auch noch weitaus höhere Kurse bei Phoenix Solar drin wie aktuel.
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