Auf dem Weg zur Elektro-Weltherrschaft Das Elektroauto Nissan Leaf soll 2010 in Japan, den USA und in Europa auf den Markt kommen. Renault-Nissan hat bereits mit zahlreichen Städten und Regionen weltweit enge Kooperationen beschlossen, um den Ausbau der emissionsfreien Mobilität zu beschleunigen. Ab Juni 2010 setzte Renault das Elektroauto Fluence Z.E. im Rahmen eines Pilotprojekts in Mailand und Brescia ein. Drei der vier geplanten Elektroautos von Renault. Das Serienmodell des Renault Fluence wurde auf der IAA vorgestellt. Mit dem Nissan Leaf will das Unternehmen ab 2010 in Japan, den USA und in Europa sein erstes rein batteriebetriebenes Fahrzeug auf den Markt bringen. In China soll der Leaf dann ab Frühjahr 2011 zu haben sein. Angetrieben wird der Nissan Leaf von einem 80 kW starken Elektromotor, der ab der ersten Umdrehung ein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter zur Verfügung stellt. Seine Lithium-Ionen-Batterien sollen eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern ermöglichen. Renault-Nissan: Weltweites Netz an Elektro-Kooperationen Weltweit hat Renault-Nissan nach eigenen Angaben derzeit weit mehr als 40 Vereinbarungen mit Städten und Ländern geschlossen, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu forcieren. Das Unternehmen strebt die Marktführerschaft bei Elektroautos an. Die jüngsten Vereinbarungen zur Ausweitung der Elektromobilität schloss Renault/Nissan mit dem französischen Département Yvelines (Großraum Paris) sowie mit der spanischen Metropole Madrid. Im Département Yvelines will Renault/ Nissan gemeinsam mit dem Stromkonzern EDF, Better Place und Schneider Electric rund 100 Elektroautos zu Testzwecken zur Verfügung stellen. Den Nutzern der Fahrzeuge soll die nötige Ladeinfrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Die Französischen Organisation für Umwelt- und Energiewirtschaft (ADEME) unterstützt das Vorhaben mit 6,5 Millionen Euro. In Madrid will Renault-Nissan seine "Null-Emission-Strategie" ebenfalls vorantreiben. Unter anderem soll ein spezielles Carsharing-Projekt mit Elektroautos realisiert werden. Zudem sollen weitere Partner zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur und der Umsetzung der Elektromobilität in Madrid akquiriert werden. Mit der Regierung von Irland schloss Renault/ Nissan jüngst ebenfalls eine neue Vereinbarung. Demnach haben die irische Regierung und der Energieversorger Electricity Supply Board (ESB) mit Renault/ Nissan ein Abkommen zur Einführung von E-Fahrzeugen auf dem Inselstaat unterzeichnet. In ganz Irland sollen 3.500 Ladestationen und 30 Schnell-Ladezentren aufgebaut werden. Zudem fördert die Regierung den Kauf von Elektrofahrzeugen mit einem Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro. Das Ziel: Bis zum Jahr 2020 sollen zehn Prozent der Fahrzeuge auf Irlands Straßen elektrisch fahren. Renault/ Nissan: Kooperationen in Italien und Andalusien Im März 2010 hatte Renault/ Nissan bereits eine weitere Kooperation mit der italienischen Region Lombardei verkündet. Gemeinsam mit dem Unternehmen A2A nimmt das Unternehmen das Pilotprojekt "E-Moving" in Angriff. Ab Juni 2010 werden in Mailand und Brescia während eines Zeitraums von einem Jahr 60 Renault Kangoo Express Z.E. und Renault Fluence Z.E. an Unternehmen und Privatpersonen vermietet und 270 Ladestationen installiert. Mit Andalusien wurde im Januar 2010 eine Absichtserklärung vereinbart. Ziel ist es, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in der südspanischen Region zu fördern. Zunächst sollen die Kooperationsmöglichkeiten für die Einführung von Elektrofahrzeugen analysiert werden. Im Rahmen eines ersten Pilotprojektes soll zudem der Bedarf an Ladestationen, Energie sowie der notwendigen Reichweite der E-Autos festgelegt werden. Im Rahmen dieser Vereinbarung soll die Stadt Malaga als erste sogenannte "Smartcity" ein Testprogramm mit Elektrofahrzeugen durchführen. Die weiteren Aktivitäten umfassen unter anderem eine Infokampagne für Fahrzeugnutzer, Kaufanreize für andalusische Institutionen sowie die Einrichtung von Ausbildungsplätzen für Elektrofahrzeug-Techniker. 50 Elektroautos für La Réunion Ebenfalls im Januar unterzeichneten Renault, die französische Regierung unter Präsident Nicolas Sarkozy sowie fünf weitere Partner ein Abkommen für die Insel La Réunion. Dort sollen unter dem Projekttitel "Projet VERT" 50 Elektrofahrzeuge sowie die nötige Batterielade-Infrastruktur installiert werden. Der Strom für die E-Autos soll zum größten Teil aus regenerativen Energiequellen, etwa aus Photovoltaikanlagen gewonnen werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte Renault-Nissan zahlreiche Kooperationen mit Regierungen und Städten geschmiedet, um die Elektromobilität zu forcieren. Hierzu zählt unter anderem die japanischen Stadt Saitama. Im Rahmen des Projektes "E-Kizuna" soll am Aufbau der Rahmenbedingungen für eine emissionsfreie Mobilität gearbeitet werden. Hierfür wurde eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Bedingungen für die massenhafte Einführung von Elektrofahrzeugen untersuchen soll. Durch die Kooperation soll der Aufbau einer Infrastruktur von Ladestationen sowie die Weiterentwicklung der Ladetechnik beschleunigt werden. Darüber hinaus will Renault-Nissan neue Möglichkeiten ausloten, um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln. Hierzu zählen unter anderem spezielle Verkaufsanreize für Gewerbekunden sowie die Möglichkeit von Testfahrten mit Elektrofahrzeugen. Zum Martkstart des Nissan Leaf soll die Infrastruktur stehen Neben der Kooperation mit der japanischen Millionenstadt Saitama hat Renault-Nissan mittlerweile weltweit zahlreiche Abkommen mit Großstädten und Regionen unterzeichnet, die den Ausbau der Elektromobilität zum Ziel haben. Hiervon erhofft man sich, dass 2010 zum Marktstart des Nissan Leaf die Weichen für eine entsprechende Infrastruktur gestellt sind und das Interesse an E-Fahrzeugen innerhalb der Bevölkerung verstärkt wird. Zu den Kooperationspartnern zählt unter anderem die spanische Metropole Barcelona. Hier wurde ein Abkommen zur Förderung der emissionsfreien Mobilität unterzeichnet. Die katalanische Hauptstadt hat bereits ein Programm zur nachhaltigen Mobilität aufgelegt, das den verstärkten Einsatz von Elektrofahrzeugen vorsieht. Bis zum Jahr 2011 sollen insgesamt 191 Ladestationen aufgebaut werden. Darüber hinaus locken beim Kauf eines Elektrofahrzeugs steuerliche Vergünstigungen. In den vergangenen Monaten hat Renault-Nissan weiter am weltweiten Netz der Allianzen mit Städten und Regionen gestrickt. Unter anderem kooperiet das Unternehmen mit Reliant Energy of Houston, Texas, einer Tochterfirma des größten Stromanbieters der USA. Aktuell ist der Nissan Leaf auf einer Promotion-Tour durch 22 amerikanische Städte. Eine komplette Übersicht über alle Kooperationen von Renault-Nissan finden Sie in unserer Tabelle. Kooperationspartner Renault-Nissan beim Thema "Elektromobilität" Partner Hersteller Weitere Partner Realisierung geplant für Département Yvelines (Frankreich) Renault/ Nissan EDF, Better Place, Schneider Electric, ADEME keine Angabe Madrid Renault/ Nissan nein keine Angabe Irland Renault-Nissan Electricity Supply Board (ESB) 2011 Lombardei (Italien) Renault A2A 2010 Andalusien (Spanien) Renault-Nissan nein La Réunion (Frankreich) Renault EDF, Gruppe Bernard Hayot, Total Réunion, GE Money, Umweltagentur GERRI Israel Renault Better Place 2011 Dänemark Renault Better Place 2011 Kanagawa (Japan) Nissan nein 2010 Portugal Nissan nein 2011 Tennessee (USA) Nissan TVA 2010 EDF (France) Renault nein 2011 Yokohama (Japan) Nissan nein 2010 Oregon (USA) Nissan PGE 2010 Monaco Nissan nein 2011 Sonoma County (USA) Nissan nein 2010 EOS (Schweiz) Nissan 2011 Greentomatocars (GB) Nissan nein keine Angabe Elektromotive (GB) Nissan nein keine Angabe EWZ (Schweiz) Nissan nein keine Angabe One North East (GB) Nissan nein keine Angabe San Diego Gas & Electric (USA) Nissan nein keine Angabe Ministry of Industry and Information Technology (China) Nissan keine Angabe LeasePlan Nissan keine Angabe Phoenix (USA) ECOtality keine Angabe Oak Ridge National Labortory (USA) Nissan nein keine Angabe Hong Kong Nissan nein keine Angabe Seattle (USA) Nissan nein keine Angabe Raleigh (USA) Nissan nein keine Angabe Singapur Renault nein keine Angabe Washington D.C. (USA) Nissan nein keine Angabe A2A (Italien) Renault 2011 Niederlande Renault keine Angabe State of Victoria (Australien) Nissan nein keine Angabe RWE (Deutschland) Renault nein keine Angabe Vancouver (Canada) Nissan nein keine Angabe Barcelona (Spanien) Nissan nein keine Angabe Mexico-City (Mexiko) Nissan nein keine Angabe GuangDong Province (China) Nissan nein keine Angabe Saitama (Japan) Nissan nein keine Angabe Präfektur Myiazaki (Japan) Nissan nein keine Angabe Houston (USA) Nissan nein keine Angabe Lithium-Ionen-Batterien aus Elektroautos werden recycelt Darüber hinaus hat Nissan ein weiteres Joint Venture mit der Sumitomo Corporation gegründet, um die ausrangierten Lithium-Ionen-Batterien von Elektrofahrzeugen einer neuen Bestimmung zuzuführen. Nach dem so genannte "4R-Prinzip" - Reuse (Wiederverwendung), Resell (Wiederverkauf), Refabricate (Aufbereitung), Recycle (Wiederverwertung) - sollen die Akkus beispielsweise als Stromspeicher für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Die Restleistung der so genannten "Second-Life-Batterien" nach einem Autoleben soll dabei zwischen 70 und 80 Prozent liegen. E-Autos - Paris fördert Elektroautos Frankreich kauft 50.000 Elektroautos Die französische Regierung fördert Elektroautos: Eine Gruppe von 20 teils staatlichen Unternehmen will insgesamt 50.000 strombetriebene Autos kaufen. Eine entsprechende Ausschreibung solle in Kürze veröffentlicht werden, teilte Umweltminister Jean-Louis Borloo am Dienstag (13.4.) in Paris mit. Zudem gebe es für private Käufer von Elektroautos bis zum Jahr 2012 eine Prämie von je 5.000 Euro. Zahlreiche Ladestationen sollen die Verbreitung von E-Autos fördern Zwölf französische Städte und Ballungsgebiete verpflichteten sich, ein Netz von Aufladestationen einzurichten. "Es wird Standards geben, es geht nicht an, dass wir wie bei Mobiltelefonen 200 verschiedene Ladegeräte haben", sagte Borloo. Autobahnraststätten und Parkplätze von Einkaufszentren müssten bald mit Ladestationen ausgestattet werden, um die Verbreitung des Elektroautos zu fördern.
Die Regierung betont, die Elektroautos seien besonders umweltfreundlich, weil sie kaum klimaschädliche Treibhausgase produzierten. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die Autos in Frankreich vorwiegend mit Atomstrom fahren werden und die damit verbundenen Umweltprobleme längst nicht gelöst seien. Ein weiteres Problem liege in den Aufladezeiten. Wer sein Auto schnell aufladen möchte, verbraucht besonders viel Energie. Dies könnte auf lange Sicht zu Engpässen in der Stromproduktion führen. Irland fördert E-Autos mit 5000 Euro - Renault liefert "Leaf" Irland schließt sich der Förderpolitik vieler Länder an und wird den Kauf eines rein elektrisch betriebenen Autos mit 5000 Euro unterstützten. Die Käufer würden dort von der erheblichen Zulassungs-Steuer befreit, teilten am Montag die irische Regierung und der französische Autobauer Renault mit. Renault wird einem gesonderten Abkommen zufolge sein Elektrofahrzeug "Leaf" für den irischen Großversuch liefern. Nissans Elektroauto Leaf ("Blatt") soll ab 2011 in Irland angeboten werden. Paris/Dublin. Irland startet einen Großversuch mit Elektroautos von Renault-Nissan. Die Regierung gibt dazu Kaufhilfen von 5000 Euro je Fahrzeug, teilten die irische Regierung und Renault am Montag mit. Die irische Regierung will erreichen, dass zehn Prozent des gesamten Fahrzeugbestandes des Landes bis 2020 elektrisch betrieben wird. Damit gilt Irland als das ehrgeizigste Land Europas im Hinblick auf die Elektromobilität. Kernbestandteil der Vereinbarung ist die Zusicherung des irischen Stromanbieters ESB, bis Ende 2011 3500 Standard-Ladestationen und 30 Schnell-Ladestationen einzureichten. Mit diesem Elektrifizierungsprogramm hat der Inselstaat bereits begonnen. Die Autos sollen vom kommenden Jahr an geliefert werden. 2011 sollen dann bereits rund 2000 Elektroautos in Irland betrieben werden.
Nissan wird in Irland ab 2011 den Fünfsitzer Leaf anbieten. Renault bietet seinerseits einige Monate später den Lieferwagen Kangoo ZE und ab Ende 2011 die Limousine Fluence ZE an. Vom Fluence ZE sollen Renault zufolge zunächst rund hundert Prototyp-Einheiten geliefert werden. Ab 2012 soll der Fluence ZE auch regulär in den Verkauf kommen. Die Lithium-Ionen-Batterien für diese Elektroautos werden von Renault-Nissan gemeinsam mit NEC und NEC Tonkin im Rahmen des Joint Venture AESC (Automotive Energy Supply Corporation) gefertigt. Renault-Nissan baut eine Produktionskapazität von 500.000 Elektroautos pro Jahr auf.
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