Wenn Gotthilf konsumiert, kann es nicht soooo schlimm sein...
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Techno im Dreivierteltakt? Gotthilf Fischer will die Love Parade retten
Chorleiter Gotthilf Fischer will die Love Parade retten und nach Stuttgart verlegen
Ach du heilig's Bässle: Jetzt will Gotthilf Fischer (76) die Love Parade retten und den Rave nach Stuttgart verlegen. Millionen Techno-Jünger fragen sich besorgt: Wird jetzt im Dreivierteltakt geschwoft?
Hintergrund für Gotthilfs plötzliche Techno-Mission: Weil sich die Stadt Berlin nicht an der Finanzierung der Raver-Sause beteiligen will, hat das Veranstaltungsteam um Dr. Motte kurzerhand die Open-Air-Party abgesagt.
Deutschlands bekanntesten Chorleiter macht dies ganz traurig. Fischer: „Die Love Parade war für die jungen Menschen unheimlich wichtig. Dort konnten sie in Frieden und fröhlich feiern.“
Deshalb darf die größte Open-Air-Party der Welt auch nicht sterben. Die Idee von Gotthilf Fischer: „Ich kann mir eine Verlegung nach Stuttgart gut vorstellen. Dort können die Menschen genauso fröhlich sein.“ Lustig und mächtig berauscht war auch Gotthilfs eigenes erstes Love-Parade-Debüt vor vier Jahren. Auf einer Bühne am Brandenburger Tor stimmte er im Jahr 2000 zum Techno-Rhythmus das Volkslied „Hoch auf dem gelben Wagen“ an. Beifall und Jubel, Tausende sangen mit. Gotthilf, völlig im Techno-Fieber, schwebte wie auf Wolken. Was sich erst später rausstellte: Unbekannte hatten ihm mehrere Pillen „Ecstasy“ ins Bier geschüttet. Der Chorleiter tanzte und feierte wie ein junger Spross, wollte gar nicht mehr aufhören. Im Hotel sah er bunte Papageien durch Zimmer fliegen, im Bad sangen die Fischer-Chöre plötzlich seine Techno-Hymne „Hoch auf dem gelben Wagen“.
Fischers achttägiger Drogentrip hatte dann aber auch ernste Folgen wie Herzrasen und Schweißausbrüche. Deshalb ist sein Appell: „Finger weg von den Drogen. Lieber singen, um gut drauf zu sein.“
Seine Idee für die Stuttgarter Love Parade: „Ein Fest für Jung und Alt. Bei der Parade in Berlin haben immer schon viele Senioren mitgefeiert, nur sind die am Rande immer untergegangen.“
Die Love Parade in Stuttgart? Für viele Raver sicher noch eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung. Ein Funken Hoffnung besteht allerdings noch, dass das Techno-Spektakel wie immer in Berlin stattfindet. Zwischen den Veranstaltern und dem Berliner Senat wird es weitere Gespräche geben. Vielleicht war also die Absage zunächst nur ein Bluff, um den Senat weiter unter Druck zu setzen.
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