Die nachstehende Info wurde von Fluxx am 13.07.06 als Mail verteilt.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre der FLUXX AG, mit der von Ihnen auf unserer Hauptversammlung beschlossenen Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien verfolgen wir ein wesentliches Ziel: die zielgerichtete, intensive und direkte Kommunikation mit Ihnen, unseren Aktionären. Wir möchten Sie außerhalb der Quartals- und Geschäftsberichte regelmäßig über den aktuellen Stand der wichtigsten Ereignisse informieren und hierdurch das Unternehmen und den Markt für Sie transparenter gestalten.
Aus aktuellem Anlass senden wir Ihnen bereits heute noch vor der Umstellung einige für Sie interessante Informationen. In den zurückliegenden Wochen haben zahlreiche Meldungen und Ereignisse, die unser Unternehmen direkt oder indirekt betreffen, das Marktumfeld der FLUXX AG stark beeinflusst. Die öffentliche, teils sehr konträre Diskussion über die Zukunft der Sportwette in Deutschland oder das Vorgehen des Bundeskartellamts gegen den Deutschen Lotto-Block sind nach unserer Auffassung auch ein Grund für die spürbare Verunsicherung im Kapitalmarkt, die zu einem unserer Meinung nach übertriebenenen Rückgang unseres Aktienkurses geführt hat.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Newsletter eine klarere Sicht der Dinge vermitteln können.
Es grüßt Sie der Vorstand der FLUXX AG,
Rainer Jacken, Mathias Dahms und Stefan Hänel
Verhandlungen mit Lottogesellschaft wieder aufgenommen
Nachdem die Lottogesellschaft in Schleswig-Holstein die Verträge über die elektronische Annahme von Lottoscheinen und den Betrieb des Internetangebots lotto-sh.de vor zwei Wochen gekündigt hatte, sind nun in einer positiven Atmosphäre Gespräche über eine Fortführung der Kooperation über 2006 hinaus geführt worden. Ziel der Verhandlungen ist die baldige Einigung auf Eckdaten für einen neuen Vertrag, der die zukünftige Zusammenarbeit von FLUXX und NordwestLotto Schleswig-Holstein regeln soll. Abhängig vom Ausgang der Verhandlungen mit Schleswig-Holstein wird FLUXX gegebenenfalls auch wieder mit Lotto Brandenburg Gespräche über die Abgabe von Spielscheinen aufnehmen. Auf unverändert solider Basis stehen der Betrieb der Online-Plattform von Lotto Brandenburg sowie die Kooperation mit Lotto Mecklenburg-Vorpommern.
Verfügung des Bundeskartellamts für Ende August erwartet
FLUXX rechnet damit, dass das Bundeskartellamt Ende August eine Verfügung wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens der Lottogesellschaft erlassen wird. Vorangegangen war eine schriftliche Abmahnung des Deutschen Lotto- und Toto Blocks, in der das Kartellamt unter anderem kritisiert hatte, dass einzelne Lottogesellschaften den Stationärvertrieb von FLUXX behindern würden. Lotto wurde aufgefordert, bis Ende Juli zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. FLUXX geht davon aus, dass das Kartellamt Ende August einen sofortigen Vollzug anordnen wird, so dass eventuelle Einsprüche des Lotto-Blocks keine aufschiebende Wirkung haben werden.
Fußball-WM katapultiert myBet-Umsatz in die Höhe
Die Fußball-Weltmeisterschaft war für die jüngste FLUXX-Tochter myBet.com ein voller Erfolg. Nach ersten Auswertungen konnte somit der Sportwettenanbieter seinen Wettumsatz im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem Vorquartal mehr als verdoppeln. Demgegenüber standen deutlich erhöhte Marketingaufwendungen für die Gewinnung von Neukunden, so dass auch im zweiten Quartal mit einem negativen Ergebnisbeitrag zu rechnen ist.
Rechtsgrundlage für Sportwetten in Deutschland weiter unklar
Auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Ende März ist die rechtliche Situation für Sportwetten in Deutschland weiterhin unklar. Das Gericht hatte klar zum Ausdruck gebracht, dass die bisherige Ausgestaltung des Sportwettenmonopols verfassungswidrig sei. Es hatte dem Staat zur Auflage gemacht, dass das Monopol nur zu rechtfertigen sei, wenn sich das Sportwettenangebot ausschließlich an der Bekämpfung der Spielsucht ausrichten würde.
In der Folge hatte der staatliche Sportwettenanbieter ODDSET seine Marketingaktivitäten reduziert und einzelne Bundesländer und Kommunen hatten die Schließung von privaten Sportwettlokalen angeordnet. Gegen die Schließungsverfügungen wurden in der Regel Rechtsmittel eingelegt. Zahlreiche Gerichte haben sich mit diesen Fällen beschäftigt, eine einheitliche Rechtsprechung ist allerdings derzeit nicht zu erkennen. Ein prägnantes Beispiel für die konträre Auffassung der Richter ist das jüngste Urteil des Verwaltungsgerichts Köln, das eine Schließungsverfügung gegen ein privates Sportwettenlokal wieder aufgehoben hat. Damit stellt sich das VG Köln gegen die Auffassung des Oberverwaltungsgerichts in Münster, das zuvor Schließungsanordnungen in mehreren Fällen bestätigt hatte. Interessanterweise erkennt auch das OVG Münster grundsätzlich den Vorrang des Europarechts und damit die Zulässigkeit der privaten Sportwette an, gibt jedoch in der Einzelfallentscheidung nationalem Recht den Vorrang, um eine vom Gericht gesehene Regelungslosigkeit zu beheben. Gegen die Richter des OVG Münster sind zudem etliche Befangenheitsanträge anhängig.
FLUXX reagiert auf die weiterhin unklare rechtliche Situation mit einer Verstärkung der Aktivitäten im Ausland. Zwar wurden bisher keine Sportwettenlokale von myBet.com in Deutschland geschlossen, zur Streuung des Risikos liegt der Vertriebsschwerpunkt jedoch aktuell im Ausland. So werden erste Sportwettenlokale in Griechenland, Österreich und anderen europäischen Ländern eröffnet.
21 Mio. Euro Lotto-Jackpot geknackt
Nach dem WM-Fieber kam das Lotto-Fieber: Der Jackpot in Höhe von 21 Mio. Euro ist geknackt. Für FLUXX bedeutete dies nicht nur steigende Umsätze auf sämtlichen Internetangeboten, sondern auch eine deutlich höhere Akzeptanz und Nutzung der bereits installierten Lotto-Terminals in Supermärkten und Tankstellen. Derart hohe Jackpots sind auch die beste Werbung für den JAXX Lotto-Service, bei dem die Supermarktkunden neben ihren alltäglichen Einkäufen nochmal eben den Jackpot knacken können.
Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien im September
Die von der Hauptversammlung der FLUXX AG beschlossene Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien wird voraussichtlich Ende September erfolgen. Die Aktionäre werden mindestens sechs Wochen vorher über ihre Depotbanken über die Umstellung informiert. Sämtliche Informationen im Zusammenhang mit der Namensaktie werden wir rechtzeitig auf unserer Homepage unter www.fluxx.com bereit stellen.
Aktuelle Analystenempfehlungen
First Berlin: Kaufen, Fairer Wert: 12,50 Euro
Oppenheim Research: Halten, Fairer Wert: 12,00 Euro
SES Research: Halten, Fairer Wert: under review
Die nächsten Finanztermine
10. August: Veröffentlichung des Halbjahresberichts
9. November: Veröffentlichung des Neunmonatsberichts
27. November: Analystenkonferenz
Kontakt
FLUXX AG
Ostpreußenplatz 10
24161 Altenholz
Investor Relations
Stefan Zenker
Tel.: (040) 85 37 88 47
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