Das australische Solarunternehmen Dyesol hat die industrielle Entwicklungsphase des Solar-Stahls mit dem Stahlkonzern Corus erfolgreich abgeschlossen. Jetzt wird die Serienfertigung in Angriff genommen. Ein neuer Vorstand soll die Kommerzialisierung vorantreiben.
Die zweijährige Forschungsarbeit wurde erfolgreich beendet. Jetzt will Dyesol zusammen mit Partner Corus, einem der größten Stahlkonzerne der Welt, die Aufbringung von Farbstoffsolarzellen auf Bandstahl in die Massenfertigung überführen. Bis zum Jahresende sollen die hierfür erforderlichen Prozessoptimierungen abgeschlossen sein
Kurs ohne Reaktion
Die Aktie von Dyesol reagiert bisher nicht auf die neue Nachricht. An der Heimatbörse in Australien verlor das Papier leicht und ging mit einem kleinen Minus von einem Prozent aus dem Handel. Auch in Deutschland beläuft sich der Abschlag auf ein Prozent. Aktuell kostet ein Anteilschein 0,67 Euro.
Neuer Vorstand
Dyesol will die Kommerzialisierung seiner Farbstoffsolarzellen-Technologie weiter forcieren. Hierfür hat sich das Unternehmen personell verstärkt. Seit Anfang Juli leitet der Deutsche Clemens Betzel die weltweiten Aktivitäten der australischen Solarschmiede. Er soll dazu beitragen, dass Dyesol endlich die Früchte seiner jahrelangen Forschungsarbeit ernten kann. Seine Aufgabe ist die Kommerzialisierung der Farbstoffsolarzellen. Hier kennt sich Betzel dank seiner zweijährigen Tätigkeit bei G24 Innovations bestens aus, einem britischen Unternehmen, das ebenfalls auf die Farbstoffsolarzellen-Technologie setzt.
Fokussierung auf wenige starke Partner
In einem persönlichen Gespräch teilte Betzel dem AKTIONÄR mit, sein erklärtes Ziel sei es, "das forschende Technologie-Unternehmen Dyesol in einen profitablen Solarkonzern zu überführen." Statt immer neue Kooperationen einzugehen will er sich auf die wichtigsten fokussieren und diese letztlich auch monetarisieren. Im Vordergrund stehen dabei zunächst der Stahlhersteller Corus und der Glasproduzent Pilkington. Aus der langjährigen Partnerschaft mit Corus wird in Kürze ein Joint Venture entstehen. Dabei sollen endlich auch Gelder fließen. Wer mit Dyesol langfristig zusammenarbeiten und die revolutionäre Technologie nutzen will, muss dafür auch bezahlen. Eine Einstellung, die Aktionäre sicherlich gerne hören.
Insgesamt macht der neue Dyesol-Vorstand einen entschlossenen Eindruck und man darf gespannt sein, ob es dem Deutschen gelingt, die australische Solarstory auf die Erfolgs- und insbesondere die Erlös-Spur zu bringen.
Na wenn es jetzt nicht losgeht,wann dann?
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