Eine technische Chart-Analyse, ist für den heutigen Tag nicht möglich.
Zins Anhebung * ja oder nein *
Der Devisenmarkt ist auf ganzer Front verunsichert.
Zins- Bekanntmachung, Heute den 07.04.2011 / 13:45 Uhr
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**** Was ist wirklich passiert? ****
Fed-Protokoll ohne neue Impulse Aus dem Protokoll der Fed-Sitzung vom 15. März 2011 geht hervor, dass die meisten Mitglieder für eine Fortsetzung der expansiven Geldpolitik über das Jahr 2011 hinaus sind. Wenige Mitglieder sprachen sich hingegen für eine restriktivere Geldpolitik bereits im laufenden Jahr aus. Ähnlich sieht das Bild in Bezug auf das derzeit noch laufende Aufkaufprogramm der US-Notenbank für Staatsanleihen aus. Allerdings zeigen sich einige Mitglieder der Fed zunehmend besorgt über die Entwicklung der Inflation. Die Fed weist jedoch explizit darauf hin, dass ein großer Teil des Preisanstiegs im Zusammenhang mit den steigenden Rohstoffpreisen steht. Dieser Rohstoffpreisanstieg sei damit eine Gefahr für das wirtschaftliche Wachstum. Ebenso die Ereignisse im Nahen Osten, Nordafrika und Japan.
Es ergab sich aus dem Sitzungsprotokoll somit kein wirklich neues Bild. Die US-Märkte reagierten entsprechend uneinheitlich.
Zirkelschluss Eigentlich verbirgt sich in diesen Aussagen ein Widerspruch. Die steigenden Rohstoffpreise werden von der Fed als Hauptgrund für den aktuellen Preisanstieg in den USA verantwortlich gemacht. Im Moment werden diese sicherlich auch durch die Ereignisse im Nahen Osten, in Nordafrika und Japan getrieben. Und das hilft der Fed, denn es lenkt von dem eigentlichen Problem ab.
Das eigentliche Problem Die amerikanische Notenbank schwächt durch niedrige Zinsen und den Ankauf von Staatsanleihen den Dollar. Die Rohstofflieferanten würden demnach bei gleichbleibenden Preisen real weniger verdienen (wenn sie z.B. den Dollar in andere Währungen transferieren müssen). Diesen realen Wertverlust werden die Lieferanten über steigende Preise auszugleichen versuchen.
Eine haltlose Behauptung Die Fed behauptet dann, der Anstieg der Preise sei hauptsächlich durch die steigenden Rohstoffe verursacht. Sie tut damit so, als sei das keine „wirkliche“ Inflation und als könne sie gegen steigende Rohstoffpreise nichts machen. Das ist natürlich Unsinn, denn eigentlich ist es die Fed, die den Dollar schwächt und damit den Anstieg der Rohstoffpreise in Dollar unterstützt.
Die Fed „beruhigt“ also die Massen, indem sie auf die Folgen der steigenden Rohstoffpreise hinweist, wobei sie diese zu einer gehörigen Portion mit verursacht.
Der Dollar zeigt in Krisen keine Stärke mehr In früheren Katastrophen stieg der Dollar, da die Reservewährung als sicherer Hafen genutzt wurde und natürlich auch, da US-Fonds in Krisen Geld aus Nicht-Dollar-Ländern abgezogen haben.
In den Krisen der vergangenen Wochen hat sich der Dollar anders verhalten:
Man sieht, dass der Euro zum Dollar immer weiter steigt und mittlerweile mit 1,4330 Dollar die obere rote Abwärtstrendlinie erreicht hat. Sollte diese Marke nach oben gebrochen werden, wäre dies ein erster bullisher Hinweis für den Euro und damit ein Schwächezeichen für den Dollar.
Anschließend wäre es noch möglich, dass der Euro an der 1,50er Marke scheitert. In diesem Fall muss man mit einer Seitwärtsbewegung zwischen ca. 1,25 Dollar und 1,50 Dollar rechnen.
Schafft er jedoch die 1,50-Dollar-Marke und überwindet daraufhin noch das alte Hoch muss mit der Fortführung der Rally gerechnet werden.
Wir erkennen hier also bereits die Möglichkeit, dass der Dollar in den nächsten Monaten weiter Schwäche zeigt. In diesem Fall werden auch die in Dollar gelisteten Rohstoffe teurer werden, was wiederum die Inflation in den USA weiter antreiben wird. Und dann bleibt nur noch die Frage: Wann reagiert die Fed und erhöht die Zinsen.
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