wie aus dem Bilderbuche - @Wale: Du hast sehr gut daran getan !
11.06.2006 - 15:00 Uhr Conti: Ergebnis im US-Pkw-Reifengeschäft in Q2 über Vorjahr
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Continental AG, Hannover, kommt dem Erreichen der Gewinnzone im US-Pkw-Reifengeschäft näher. In diesem Bereich "wird das zweite Quartal besser als das Vorjahresquartal", sagte Finanzvorstand Alan Hippe im Gespräch mit Dow Jones Newswires am Freitagabend. Ohne die Preiserhöhungen vor allem bei Naturkautschuk und Öl "wäre ich außerordentlich zuversichtlich, den break even zu erreichen", sagte er. Das Ersatzreifengeschäft in der Nafta-Region habe bereits im Vorjahr Gewinne erzielt. "Dieses Jahr machen wir beim Ergebnis einen weiteren Schritt", sagte er.
Werbung Bei der Pkw-Reifensparte in den USA versucht Conti seit längerem, wieder aus der Verlustzone zu fahren. Ursprünglich sollte bereits Ende des vergangenen Jahres der break even erreicht werden. Vor allem die hohen Rohmaterialkosten haben dem Konzern aber bislang einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da Conti rund 60% des Absatzes in den USA an Großkunden liefert, kann der Automobilzulieferer dort nur schwer Preiserhöhungen durchsetzen. Ohne die deutlichen Preiserhöhungen vor allem bei Naturkautschuk und Öl "wäre ich außerordentlich zuversichtlich, den break even zu erreichen", sagte er. Unter den gegebenen Umständen sei es weiterhin eine Herausforderung.
Bei der konzernweiten Geschäftsentwicklung hat es auch im zweiten Quartal keinen Bruch gegeben. Der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer sagte zu Dow Jones Newswires, dass es in diesem Zeitraum "genauso gut weiter gelaufen" sei wie in den ersten drei Monaten. Von Januar bis März war der Konzernumsatz um 11% auf 3,61 Mrd EUR und das EBIT um 25,5% auf 352,4 Mio EUR gestiegen.
Es habe allerdings bei den Rohstoffpreisen keine Entlastung gegeben, führte Wennemer aus. Auch hier sei "der Trend der gleiche wie aus dem ersten Quartal".In den ersten drei Monaten hatten die gestiegenen Preise zu höheren Belastungen von 79 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt.
Zuversichtlich zeigte sich Wennemer, dass die ausstehende Genehmigung der europäischen Behörden zur Übernahme der Automobilelektronik-Sparte der Motorola Inc erfolgen wird. "Ich sehe da keine Probleme", sagte er. Fortschritte wolle er bei der Ertragsstärke des neuen Geschäfts erzielen. "Wir glauben, dass wir in der Lage sind, die Marge um einige Prozent nach oben zu bringen".
Die derzeitige operative Marge ist nicht bekannt. Wennemer sagte aber, dass diese "ein ganzes Stück niedriger" als bei der eigenen Division Automotive Systems (CAS) liege, in die die Aktivitäten integriert werden sollen. Bei CAS hatte Conti in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine EBIT-Rendite von von 10,6% erzielt.
Bei den Plänen für ein Reifenwerk in China sind laut Wennemer mittlerweile nur noch zwei Standorte in der engeren Auswahl. Welche dies sind, wollte Wennemer nicht sagen. Eine Entscheidung solle noch im laufenden Jahr getroffen werden. Man werde sich aber nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Für den Neubau hat Conti Investitionen von bis zu 250 Mio EUR eingeplant.
-Von Michael Brendel, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3115, michael.brendel@dowjones.com DJG/mbr/hab -0-
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