wieder als Erbsenzähler dazustehen. Es gibt den kleinen aber feinen Unterschied zwischen prozentual und absolut.
Was Du meinst, ist dass das Niveau der Neu(!)verschuldung in postrezessiven Phasen sinkt. Zanoni meint aber Sparen, d.h. ein Überschuss statt Defizit und das ist (bis auf die kleine Ausnahme Ende der 90er) so gut wie nie passiert. Insofern hat Zanoni recht.
Ein Überschuss erscheint bei den gegebenen Verhältnissen gar nicht mehr erreichbar zu sein, wenn schon eine Abschwächung der Defizitzunahme (Wir sprechen hier also nicht mehr über plus oder minus sondern bereits über deren Ableitung, also die Geschwindigkeitszu- oder abnahme der Schuldenzunahme) zur Rezession führt.
Was in D bei tatsächlichem Schuldenabbau passieren würde, wäre deshalb vermutlich noch schlimmer (die Privaten mal außen vor gelassen).
Man versucht deshalb - und das nicht nur in D und mit aller Macht, den Schuldenberg wegzuinflationieren.
Die simple Frage, die sich alle stellen, ist: Sind die Schulden tatsächlich ein perpetuum mobile? Antizipierte Antwort: Temporär ja, denn Kapitalismus = Boom - bust - boom
Dann käme die 2. Frage, ein wie großes bust wollen wir zulassen, bzw. wäre es nicht sinnvoller, kleinere/kürzere booms zu haben, um dann auch leichter mit den kleineren busts leben zu können, als vor dem bust davon zu laufen, nur um ihn dann immer größer werden zu lassen?
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