Interessant ist hier m.E. insbesondere der letzte Absatz. Dort wird gesagt, dass die 49,99%-Grenze durch Votum des Conti-Vorstandes aufgehoben werden kann. Da man den Conti-Vorstand nach dem Einstieg von Schaeffler wohl nicht mehr als "unbefangen" und "unparteiisch" bezeichnen wird, könnte Schaeffler auch erwägen, jetzt noch viele angediente Aktien einzusammeln und dann die Beschänkung aufheben lassen und nach angemessener Zeit (bei "guten" Kursen) ein Squeeze out durchzuziehen!
Das erfordert zwar dann sicherlich noch etwas mehr Kapital von den Banken, aber da wird sich dann sicher ein gangbarer Weg finden!
11.12.2008 16:21
Schaeffler stockt bei Continental weiter auf
HERZOGENAURACH/FRANKFURT (Dow Jones)--Der fränkische Familienkonzern Schaeffler hat seinen Anteil an der Continental AG aus den zur Übernahme angedienten Aktien weiter aufgestockt. Die Herzogenauracher haben zum 10. Dezember weitere 2,19% an dem drei Mal so großen Hannoveraner Automobilzulieferer für durchschnittlich 55,55 EUR pro Aktie gekauft. Damit halten die Franken inzwischen direkt knapp 20,6% an Conti, wie aus einer Mitteilung Schaefflers vom Donnerstag hervorgeht.
Schaeffler hatte den Conti-Anteilseignern im Sommer 75 EUR pro Aktie geboten. Als der Kurs des fünftgrößten Automobilzulieferers im Sog der Branchen- und Finanzkrise einbrach, bekam Schaeffler statt der angestrebten knapp 50% mehr als 82% der Aktien angedient. Für die überschüssigen Papiere sucht Schaeffler nun nach einem Investor.
Schaeffler kann die insgesamt mehr als 12 Mrd EUR schwere Übernahme erst vollziehen, wenn die Brüsseler Wettbewerbsbehörde grünes Licht gibt. Das erwartet der Konzern spätestens zum 19. Dezember. Danach müssen die Herzogenauracher den Conti-Aktionären innerhalb von acht Bankarbeitstagen das Geld überweisen.
Bis dahin gibt es für die Conti-Aktien zwei Kurse. Neben dem offiziellen Börsenkurs, der aktuell bei 37 EUR liegt, existiert ein Kurs für die angedienten Aktien. Wegen anhaltender Spekulationen über angebliche Finanzierungsschwierigkeiten Schaefflers und ein mögliches Platzen der angestrebten Übernahme sind einige Aktionäre bereit, ihre Anteilsscheine deutlich früher und damit zu deutliche niedrigeren Kursen um die 56 EUR an Schaeffler zu verkaufen.
Auf diese Weise kann Schaeffler die Papiere zu einem deutlich günstigeren Preis einsammeln, als er nach Vorliegen der EU-Genehmigung fällig wird.
Schaeffler hatte sich verpflichtet, ihr Engagement in den nächsten vier Jahren auf einen Conti-Anteil von maximal 49,99% zu beschränken. Diese Vereinbarung kann durch ein Votum des Conti-Vorstands aufgehoben werden. In einem solchen Fall würden jedoch die rund 10 Mrd EUR Kredite bei Conti für die Übernahme von Siemens VDO nachverhandelt werden.
Quelle:
http://www.finanznachrichten.de/...bei-continental-weiter-auf-015.htm