die Aktie hat heute ziemlich genau wie die Software AG fast 20 % verloren, nach meiner Meinung jeweils eine absolute Übertreibung des Marktes. Bin heute in beide Werte eingestiegen, da meine Erfahrungen bei solchen Konstellationen eine baldige Gegenreaktion des Marktes zeigt. Ich erwartet unter normalen Rahmenbedingungen jeweils eine Gegenbewegung bei beiden Werten von 5-10 % Stand heute bis Monatsende. Sollte diese Gegenbewegung widererwarten ausbleiben, kein Problem dann kaufe ich halt nochmal günstig nach.
...jedenfalls an der Börse. Um an der Börse auf Dauer erfolgreich zu sein, sollte man sich nie von Gefühlen leiten lassen. Na klar ist nach so einem extremen Sturz immer eine Gegenbewegung möglich. Aber der Sturz sowohl bei Software AG als auch bei Drägerwerk hat ja nicht ohne Grund stattgefunden. Auch ein optisch günstiges KGV kann teuer sein, wenn die Gewinne sinken, respektive die Wachstumsraten negativ sind. Charttechnisch ist so ein Sturz auch immer negativ zu werten und ein neues Jahrestief sowieso. Vor einem Einstieg auf jeden Fall eine Bodenbildung abwarten. NIE INS FALLENDE MESSER GREIFEN. Ich spreche auch aus Erfahrung.
Die von Hr. Dräger offiziell genannten Gründe für die Schwierigkeiten sind zuallererst umsatzrelevant. Es wird kein einziger Grund genannt, der das Ergebnisdesaster sprich slashing hauptverursachend erklären könnte. Um das geht es hier aber. Die leichten unterjährigen Umsatzkorrekturen sind vernachlässigbar - und wären kaum kursrelevant. Jeder, der das erkennt, investiert aktuell ins Blaue, hat Hintergrundinformationen oder ist eben sonnigen Gemüts. Charttechnik ist das allerletzte was man hier braucht. Das riecht eher nach Restrukturierung, die sich seit über rd. 1,5 Jahre angekündigt hat und so nie von der Quelle genannt wurde. Für einen "mittelschweren" Restrukturierungsfall über rd. 1 bis 2 Jahren wäre der faire Aktienkurs aber eher bei 48 bis 55 € - nach meiner DCF.
Dräger hatte Simon Hegele (Dienstleister)Tankgutscheine für seine Mitarbeiter gesendet(und auch deren 10 Leiharbeitsfirmen), um die Arbeiter zu motivieren und als Dankeschön für die harte Arbeit die geleistet wurde.
Fast alle Arbeiter, bei Simon Hegel, die den Umsatz von Dräger erhöht hatten, sind mit einem Slag entlassen worden. Die Tankgutscheine haben die Chefs für sich behalten.
Mit anderen Worten: Da ist niemand vor Ort, der den Kurs noch hochtreiben könnte!