CoBa hat Nachholbedarf. Es ist eine alte Kaufmannsweisheit: Im Einkauf liegt der Gewinn. CoBa ist scheinbar günstig gerade.
Kursänderungen werden zukünftig im Centbereich erfolgen, wenn erst einmal Beruhigung nach Abschluß der KE eingetreten ist.
Ein typischer Fall für "Buy and Forget". 3 Jahre später mal wieder reinschauen: siehe da, es liegt ein nettes fettes CoBA Päckchen im Depot. So kann es nicht nur kommen, so wird es kommen.
Die alternative Entwicklung wäre das vielbemühte Crash-Szenario. Einen Crash aber wird es nicht geben, solange die Chancen bestehen, mit frischem Geld bzw. Garantien diesen zu verhindern.
Solange das System nicht kollabiert, werden Zinszahlungen geleistet und Kredite zurückgezahlt. Bis jetzt hat der deutsche Steuerzahler noch keinen Cent für Griechenland bezahlen müssen.
Das System wird nicht kollabieren und somit wird auch eine Commerzbank notfalls neu aufgefangen.
Lieber ein bischen Inflation, die später durch konsolidierende Maßnahmen aufgefangen werden kann, als eine harte Umschuldung, die einen Dominoeffekt auslösen kann.
Wir sind vom Crash weit weg, aber es ist noch nicht lange her, als Merkel und Steinbrück vor die Kamara traten und versicherten, "die Geldeinlagen sind sicher". Wie notwendig dieses Statement gewesen ist, konnte ich aus erster Hand von Steinbrück selbst erfahren. Damals - so Peer Steinbrück im vier-Augen-Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse zu mir - war die Situation so, dass die Leute bereits anfingen, ihre Konten leer zu räumen. Weber signalisierte am Freitag, dass "nur noch für zwei Tage Barreserven da sind". Merkel und Steinbrück hatten sich dann am Wochenende besprochen. "Wir haben uns das gut überlegt und es hat geklappt", so Steinbrück. Und weiter: "Aber auf Grund welcher Rechtsgrundlage kann ich Ihnen nicht sagen".
Die Presse hat diese damalige Dramatik bis heute verantwortlicherweise nicht hinausposaunt. Die Beteiligten wissen, wie dramatisch die Lage war und noch immer ist.
Umso wichtiger ist, dass eine verantwortungsvolle und vor allem gerechte Konsolidierungspolitik sich durchsetzt. Zur Konsolidierung der Nationalhaushalte gehört auch: Steuern für große Vermögen müssen erhöht und nicht gesenkt werden. Und hier brauchen wir neue Instrumente, die unterscheiden zwischen niedrig zu versteueredem produktivem Kapital und hoch zu versteuerndem nicht produktivem Kapital.
Der Zwang zur Konsolidierung der Staatshaushalte ist zugleich auch die Chance zu einer EU-einheitlichen Finanz- und Wirtschaftspolitik. Ohne Krise und Euro würden die einzelnen Staaten nur wieder per Währungsabwertung ihre Defizite kompensieren und auseinanderdriften in arme und reiche Länder.
Das Henkel-Gerede von einem Nordeuro und einem Südeuro ist bestenfalls unterhaltsam, aber wenig hilfreich.
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