Der Autonomiewille der Krim ist durchaus zu respektieren und gegen eine Autonomie der Krim ist auch nichts einzuwenden. Es geht jedoch um die Art und Weise wie die Annektion der Krim an Russland erfolgte. Und da misst du wiedermal mit zweierlei Maß, indem du eine undemokratische Art und Weise bei der Krim oder in der Ostukraine tolerierst, während du solche undemokratischen Dinge im Westen an den Pranger stellst.
Und wie BarCode bereits schrieb, gab es in der Ukraine nach dem Putsch Wahlen, welche die aktuelle Regierung mehrheitlich im Amt bestätigen. In der Ostukraine gibt es bis auf die Referenden keine weitere Legitimation und zudem ist ja der Witz, hat man es den Menschen verboten sich an der Wahl der Westukraine zu beteiligen. Da stellt sich mir die Frage wie demokratisch soetwas ist. Da stellt sich die Frage wovor die Seperatisten den Angst haben, haben doch 95% gegen Kiew gestimmt. Dies macht mich hellhörig und erinnert mich dann schnell an die DDR, als man dort auch mit Wahlergebnissen von 80%, 90% usw. aufwarten konnte. Die Realität war jedoch eine Andere, da war die Zustimmung bei Weitem geringer ausgefallen. Und dies denke ich auch wenn ich die Ostukraine sehe, dass es eben nicht die 95% sind, sondern die Realität wohl eher eine knappe Mehrheit betrifft und viele der Ostukrainer vermutlich weder Kiew noch den Seperatisten unterstellt sein wollen.
Spannend wird sicherlich auch die Zeit nach dem militärischen Konflikt, ob da die Seperatisten wirklich für mehr Demokratie und weniger Korruption sorgen, da hab ich meine Zweifel, zumal Russland als Quasi-Vorbild in Punkto Korruption ebenfalls hintere Ränge belegt. Da gebe ich der Westukraine wesentlich bessere Chancen.
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