Da hast du vollkommen Recht, dass wir einem Betrüger aufgesessen sind und ich kann deinen Frust komplett verstehen. Aber deshalb muss man damit nicht so jämmerlich und scheinheilig und komplett die Schuld bei anderen suchend mit dieser Tatsache umgehen, das ist mein Punkt
Haben wir als natürliche Personen nicht auch vorsätzlich gehandelt, indem wir die Vielzahl an entsprechenden Presseberichten einfach mal geschmeidig ignoriert haben, teilweise vielleicht sogar juristisch verfolgbar verbal herumgepestet haben (siehe z.B. die von manchen Foristen geäußerten Drohungen gegen Felix Holtermann vom Handelsblatt) und weiter an das gelobte Wirecard-Land, wo Milch und Honig fließt, geglaubt haben...? Müsste ich mich eigentlich dafür als Erstes selbst verklagen oder nicht? Um mal einen bildlichen Vergleich zu nutzen: Du gehst über die rote Ampel (umfassende Ignoranz von warnenden investigativen Presseberichten), wirst angefahren und verklagst dann den Autofahrer auf 100% Schadenersatz, weil du aus deiner Sicht keine Mitschuld trägst...Finde den Fehler....
Wie gesagt, unsere Selbstreflexion als geschädigte Wirecard-Aktionäre sollte etwas ausgeprägter sein, bevor solche Entschädigungsfonds-Forderungen artikuliert werden.
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