In dem obenstehenden DAF-Interview wird thematisiert, dass sich die Realwirtschaft schnell entwickelt und Länder wie Brasilien, Indien, China und der gesamte Asiatische Bereich in den letzten Jahrzehnten stark gegenüber den bisher entwickelten Gesellschaften aufgeholt hat. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen. China ist bereits heute die größte Volkswirtschaft der Welt. Die Finanzmärkte hinken dieser realwirtschaftlichen Entwicklung hinterher, aber auch hier werden die Staaten aufholen. Aus meiner Sicht wird dies dazu führen, dass die Dominanz der US-Dollars mittelfristig gebrochen wird. Der Handel unter den BRIC-Staaten wird sich von US-Dollar emanzipieren, eigene unabhängige Finanzsysteme werden aufgebaut. In diesem Zusammenhang sind auch Bemühungen zu sehen, dass beispielsweise Gazprom und auch Sberbank an einem Listing an Asiatischen Börsen arbeitet. Mittelfristig könnte sich Russland eine neue Finanzierungsquelle aufbauen. Dann dürften die derzeitigen Sanktionen des Westens ihr Ziel verfehlen. Wenn es Russland gelingt, diese Chancen positiv für das eigene Land umzusetzen, dürfte Russland in 5-10 Jahren wesentlich besser dastehen als heute und die Europäer werden ihre heutige verfehlte Sanktionspolitik bedauern.
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