Gibt ja nicht nur den regulären Markt, den wir täglich transparent einsehen können, sondern auch noch einen Markt für Paketverschiebungen außerbörslich ( => https://de.wikipedia.org/wiki/Dark_Pool ). Man hat ja bei Ehlerding schon gesehen, daß man größere Pakete ( 6%+X) nicht in den engen Markt der allgemeinen Börse werfen möchte. Aber solange hier weiterhin keine absehbare Lösung für die Monsterrückzahlung der beiden Anleihen ( ca. 500 Mio. Euro) gefunden wird und parallel die eigene Substanz durch immer wieder neuer Wertminderungsmeldungen zusammenschrumpft, ist das kein rationales Investment mehr, sondern mehr eine Art russisches Roulette, wo die Anzahl der Kugeln in den Kammern stetig steigt und die der leeren Kammern sinkt. Sollte man noch auf einen weißen Ritter mit frischen Geldkoffern hoffen oder auf die Selbstlosigkeit der Gläubiger wetten? Der Markt ist gegenwärtig übersät mit zusammengekrachten börsennotierten ImmoAktien, die alle mit zuviel Schulden (wg. Niedrigzinsen) und überhöht angesetzten Werten gearbeitet haben. Schönwetter-Aktie die bei den ersten dunkler Wolken schnell kollabieren. Da würde man als "weißer Ritter" eher bei den Perlen zugreifen die zu Unrecht so stark verprügelt wurden. Bei Corestate muß man aber wohl einräumen, daß hier jahrelange Mißwirtschaft, Selbstbedienung und Blendertum die Aktie nicht ganz zu Unrecht in diese Kursregionen führt.Hier mal ein Auszug aus einem Artikel zu ADLER. Ähnliches paßt aber zu vielen Immo Aktien, die jetzt den Klappspaten machen. Viele KEs und viele neue Schulden gemacht, teuer gekauft und dann mit Phantasie noch höher in der eigenen Bilanz angesetzt. EK so hochgezaubert, um noch mehr Schulden machen zu können. Zeigt der Markt fallende Preise für die Objekte, dann fällt das Abzock-System der ganzen ImmoAktien zusammen. Corestate hat jetzt auch ständig Wertberichtigungen, weil eben auch hier am Ende das Schneeballsystem nicht mehr funktioniert. Was bleibt sind die Schulden.
„Ähnlich wie bei einem Schneeballsystem“ - https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...system/28446652.html "...Wir haben dann ähnliche Muster wahrgenommen wie schon bei Level One. Es wurden Immobilien gekauft, deren Werte hoch angesetzt waren. Darauf wurden dann neue Schulden aufgenommen und damit neue Portfolien gekauft. Das ist ähnlich wie bei einem Schneeballsystem.... Eine Firma kauft also ein Gebäude beispielsweise für eine Million Euro. Dann kommt ein Gutachter und sagt, das Haus ist eigentlich zwei Millionen Euro wert. Dann hat die Firma eine Million Euro Gewinn gemacht. Der Gewinn existiert aber nur auf dem Papier, so lange die Firma das Gebäude nicht verkauft...Sie kann diesen Gewinn zum Beispiel in ihre Kapitalrücklage buchen. Dann steigt ihre Eigenkapitalquote, auch wenn dieses Eigenkapital nur fiktiv ist, weil es ja niemand eingezahlt hat, sondern nur durch den Wertzuwachs des Immobilienportfolios zustande gekommen ist. Die Schuldenquote ist hierdurch aber deutlich gesunken, so dass das Unternehmen problemlos neue Schulden aufnehmen und damit neue Häuser kaufen kann. ...Nehmen wir an, Sie kaufen Aktien oder Anleihen und die Bank ist bereit, ihnen zum Beispiel 20 Prozent des Depotwerts als Kredit zu geben. Steigen nun die Kurse der Wertpapiere in ihrem Depot, bekommen sie mehr Kredit und können davon wieder neue Wertpapiere kaufen. Sie kaufen also weitere Aktien oder Anleihen ohne eigenes Geld in die Hand zu nehmen. Das funktioniert aber nur, so lange die Aktienkurse oder die Immobilienpreise steigen. ....Wenn die Aktienkurse sinken, wird die Bank verlangen, dass Sie Sicherheiten nachschießen. Wenn Sie das nicht können, wird die Bank ihre Aktien verwerten. Bei einer Immobiliengesellschaft ist irgendwann das Eigenkapital weg. Dann kommt neues Eigenkapital oder der Konkurs beziehungsweise die Verwertung der Einheiten...."
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