Der Schweizer Industriekonzern ABB erwägt weitere Zukäufe im Solar-Geschäft. "Wir sind offen, uns Gelegenheiten anzuschauen, wenn diese Sinn ergeben", sagte die ABB-Managerin Maxine Ghavi dem Handelsblatt. Grundsätzlich sei der Siemens-Konkurrent offen für Ergänzungen auf Geschäftsfeldern der Solarindustrie, in denen ABB bereits präsent ist. Dazu zählen beispielsweise Leitsysteme oder die Anbindung von Solaranlagen an das Stromnetz. "Sicher ist, dass wir nicht in Solarzellen investieren wollen", stellte Ghavi klar.
Im April hatte die ABB Ltd die Übernahme der US-Gesellschaft Power-One für rund 1 Milliarde US-Dollar angekündigt, um ihr wachsendes Wechselrichtergeschäft zu ergänzen. Wechselrichter wandeln den Gleichstrom der Solarzellen in Wechselstrom, der ins Netz eingespeist werden kann. Dem deutschen Marktführer SMA Solar rücken die Schweizer mit dem Zukauf gewaltig auf die Pelle.
Der Wettbewerber Siemens hat dagegen angekündigt, seine erst vor vier Jahren erworbene defizitäre Solarsparte komplett zu schließen. Auch Bosch war nach Verlusten aus dem Solargeschaft wieder ausgestiegen.
"Langfristig wird Solar ein stabiler und profitabler Markt sein", ist Ghavi überzeugt. "Es wird erwartet, dass in den nächsten Jahren der Weltmarkt um mehr als zehn Prozent pro Jahr wachsen wird", sagte sie.
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