dem was hier Vorgeht noch zu folgen, ist ja alles Schuld der ach so pösen Kritiker die es dem armen Startup und seinen Lautsprechern so schwer machen. Dabei sollte dem doch mit viiieeel mehr Verständnis begegnet werden quasi im Stile von Walldorfschule für Unternehmen. Dabei gilt doch wohl gerade für ein Startup: You have to deliver! und zwar In time, in budget und in quality. Bei jeder Geschäftsanbahnung wird ein startup besonders intensiv auf diese Fähigkeiten hinterfragt - das liegt doch auf der Hand. Bedeutet doch jedes Geschäft auch Risiko - und wenn jemand ggf. sogar viel Zeit und Geld in die Vorbereitung eines Geschäftes investiert, wird er sicherstellen wollen, dass zum vereinbarten Termin jeder Beteiligte seinen Teil auch abliefert - tut er das nicht, ist nämlich zumeist die gesamte Investition aller Beteilgten für die Tonne gewesen. In der hier offenbar vorherrschenden Sozialromantik stört das allerdings wenig und die Profis starten dann einfach nochmal, denn es ist ja normal für startups nicht zu liefern. Ist es nicht zumindest ein wenig wahrscheinlicher, dass man sich schwer tut mit jemanden der so ziemlich jeden Termin den er je genannt hat verpasst hat ?
Dann wird hier von einigen ja auch immer von grossen Fortschritten ja sogar Erfolgen fabuliert - auch dieser Ansicht kann ich nur schwer folgen. Offenbar sind damit wohl die grandiosen Übernahmen gemeint. Nur, wenn diese Übernahmen so grandios sind, warum macht man das dann nicht transparent ? Es wäre doch absolut im eigenen Interesse dem gemeinen Anlegervolk die Erfolge auch mitzuteilen und zwar konkret in Form von Umsätzen, Gewinnen, Margen, Kunden, Marktanteilen...Warum tut man das nicht ? Skepsis scheint doch wohl angebracht, da die bisherigen Beteiligungen ja nun auch nicht gerade durch besondere Erfolge aufgefallen wären - und zwar weder vor noch nach Übernahme. Ich möchte hier beispielhaft auf die Movie Assist GmbH verweisen. Diese tolle, erstklassig positionierte und erfahren gemanagte Tochtergesellschaft mit den zukunftsträchtigen Produkten die noch immer auf der Website belobhudelt wird, obwohl pleite und längst aus dem Handelsregister getilgt.
Da passt es auch gut ins Bild, dass es offenbar (natürlich typisch für ein startup) keinen Businessplan gibt - so kann man dann auch jederzeit flexibel nach jeder Wurst springen, die irgendwo aus dem Fenster hängt - und niemand kontrolliert die Zielerreichung. Wer will denn auch in die Vergangenheit schauen an der Börse wird doch Zukunft gehandelt *LOL* - DAS ist in meinen Augen echtes Kindergartenniveau und nicht das so bezeichnete legitime Diskussionsbedürfnis Investierter.
Es ist doch nicht der einzelne Fehler oder die einzelne Ungereimtheit die hier zu Himmel stinkt, es ist die Vielzahl der Probleme, Ungereimtheiten und der Hang zur maximalen Intransparenz. Würde man nur einen Teil der Energie, die man zur Schaffung von Intransparenzen und zur "Information" der Aktionäre aufwendet in den Geschäftsaufbau stecken, könnte man auch auf Erfolge hoffen, aber so....
Wenn man sieht wieviel Zeit ein Aktionär hier offenbar mit seiner Investition verbringt (respektive verbringen muss), dann ist eines auf jeden Fall Fakt: hätte er diese Zeit in etwas produktives investiert, hätte er einen erheblichen Ertrag erwirtschaftet - ganz im Gegensatz zur Aktie.
Naja, für jeden nur erträglich pekunär betroffenen bleibts in jedem Fall unterhaltsam, somit einem Medienkonzern auch wieder würdig. ----------- Nur echt dargeboten vom original Hafensänger
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