Vom 13.02.2006 INTERVIEWGulf Shores ResourcesÖlerkundung in der Nordsee. Im Exklusiv-Interview mit dem Frankfurter Finance Newsletter erläutert der CEO von Gulf Shores Resources, Michael Turko, wie reichhaltig die Ölfelder der Nordsee sind und wie Aktienanleger davon profitieren können. Das Interview führte Jürgen Felger. BRANCHEWenn von der Förderung von Öl in der Nordsee die Rede ist, denke ich an Ölplattformen in der rauen See. Bei genauerem Nachdenken fallen mir unter anderem auch die gewinnträchtigen Ölfelder vor der britischen Küste ein.Auf Karten unserer Projekte, die Sie auch auf unserer Web Site www.gulfshoresresources.com finden, können Sie sehen, dass wir von produzierenden Ölfeldern umgeben sind. Beim Claymore Field z. B. wurden 639 Mio. Barrel Öl gefördert. Beim Scapa Field ergaben sich 132 Mio. Barrel. Bei den Öl- und Gasfeldern an der britischen Küste handelt es sich um potenziell reichhaltige und konventionelle Projekte, wie Sie an den produzierenden nachbarlichen Öl- und Gasfeldern feststellen können. Das Nordsee-Wetter ist tatsächlich charakteristisch. "Die Öl- und Gasfelder an der britischen Küste sind reichhaltig und konventionell, wie Sie an den produzierenden nachbarlichen Projekten feststellen können." | Es gibt also hochklassige Ölfelder auch in der Nordsee.Absolut! Bei unserem Projekt im Quadranten 14 sind wir von Sandsteingräben umgeben. Claymore und Scapa liegen nördlich. Goldeneye Field mit 592 Mrd. Kubikfuß Gas ist nur wenig südlich gelegen. Scott Field befindet sich östlich von uns. Deshalb die Nordsee?Es war für uns auch einfach eine günstige Gelegenheit. Historisch gesehen waren in der Nordsee nur die großen Ölgesellschaften aktiv. Diese sind jedoch nur an Entdeckungen von über einer Milliarde Barrel Öl interessiert und haben die „kleineren“ Ölfelder jahrelang einfach ignoriert. Die Nordseeförderung war mit höchsten Lizenzgebühren und Steuern verbunden. Es kostete zweistellige Millionen-Dollarbeträge, einen Block von der britischen Regierung zu erhalten. Also erst heute für kleinere Junior-Firmen geeignet.Mit Tony Blair änderte sich diese Situation. Die überhöhten Kosten wurden abgeschafft. Alles was ein Unternehmen heute vorweisen muss, um zu beginnen, ist die Verpflichtungserklärung für ein Erkundungsprogramm. Wenn wir dann fündig werden, müssen wir keine horrenden Lizenzgebühren oder erhöhte Steuern pro Bohrkopf mehr zahlen. Für uns, als Junior-Explorer, haben sich die Bedingungen in der Nordsee ganz entscheidend verbessert. UNTERNEHMENEines Ihrer viel versprechenden potenziellen Öl- und Gasfelder liegt im eben erwähnten Quadranten 14.Unser Projekt im Quadranten 14 wurde nie bebohrt, weil dort vor uns noch niemand dreidimensionale Messungen durchgeführt hat. Durch diese Tests vor eineinhalb Jahren deutet sich für uns eine ähnliche Situation wie bei Scapa Field mit 132 Mio. Barrel Öl an. Wir sehen mit unseren seismischen Messungen eine Sandsteinfalle, die ein Volumen von potenziell 600 Mio. Barrel aufweist. Ob sich darin Wasser oder Öl befindet, werden wir erst mit einer Bohrung herausfinden. Wir wissen jedoch, dass sich um uns herum Ölfelder befinden und wir Merkmale vorweisen können, die ein vergleichbares Ölfeld andeuten. "Bei unserem Projekt im Quadranten 14 sehen wir mit unseren seismischen Messungen eine Sandsteinfalle, die ein Volumen von potenziell 600 Mio. Barrel aufweist. Ob sich darin Wasser oder Öl befindet, werden wir erst mit einer Bohrung herausfinden." | Wie hoch wären die Kosten der Produktion eines möglichen Ölfeldes im Quadranten 14?Die Kosten einer Produktion lägen bei 5 USD pro Barrel. Eine Produktion wäre abgesehen von Fixkosten bei einem Ölpreis bis zu 5 USD pro Barrel rentabel?Es kostet nur 2,50 USD pro Barrel, um das Öl an die Oberfläche zu fördern und 2,50 USD für die Weiterleitung. Dazu würde noch eine Pipeline benötigt, für die es dann drei verschiedene mögliche Richtungen gäbe. So lange wollen wir jedoch gar nicht bleiben. Unser Ziel ist die Entdeckung und der Verkauf des potenziellen Ölfeldes als Reserve. Wir wollen keine Pipelines bauen und 30 Jahre lang bis zum letzten Barrel produzieren. Unser Plan ist, eine der großen Ölfirmen anzusprechen und lediglich die mögliche Reserve zu verkaufen. Als Reserve erhalten wir ungefähr ein Viertel des momentanen Ölpreises. Wenn der Ölpreis je Barrel bei 60 USD liegt, wollen wir 15 USD pro Barrel erhalten. Danach würden wir nach weiteren Öl- und Gasfeldern suchen. Falls Sie im Quadranten 14 auf Öl stoßen sollten, wäre dies demnach ein phänomenales Geschäft.Ich rechne folgendermaßen: 600 Mio. Barrel mal 15 USD mal 11,25 %, wobei 600 Mio. Barrel Öl unsere Zielgröße und 11,25 % ist unser Anteil an diesem Projekt ist. Das Ergebnis der Multiplikation dividiere ich durch die Anzahl Aktien, die zum Zeitpunkt eines möglichen Verkaufs vermutlich ausstehen werden. Das wären vielleicht 75 Mio. Stück. Bei diesem Rechenexempel komme ich auf einen Wert von etwa 16 CAD pro Aktie. Das Gasprojekt in den Quadranten 41/42 heben Sie ebenfalls hervor.Bei unserem Block im Quadranten 41/42 haben wir eine obere und eine untere Zone. Oben handelt sich um eine so genannte Zechstein-Formation. Vor etwa einem Jahr hat unser Joint-Venture-Partner sieben Kilometer nördlich von unserem heutigen Standort einen Bohrturm errichtet. Dieser verlor zwar die Zirkulation, aber es war Gas vorhanden. In der unteren sogenannten Westfalia-Zone, etwa sechs Kilometer östlich von unserem Zielort entfernt, deuten dreidimensionale seismische Messungen ebenfalls ein Gasreservoir an. Wir wollen von unserem Standort aus beide Formationen mit einer einzigen Bohrung treffen. "Unser Joint-Venture-Partner hat sieben Kilometer nördlich von unserem heutigen Standort in den Quadranten 41/42 einen Bohrturm errichtet, bei dem Gas vorhanden war. In der unteren Zone, etwa sechs Kilometer östlich von unserem Zielort entfernt, deuten dreidimensionale seismische Messungen ebenfalls ein Gasreservoir an." |
Mit einem ähnlichen Rechenbeispiel komme ich bei theoretisch in vollem Umfang gefüllten Kammern auf 3.000 Mrd. Kubikfuß Gas innerhalb unseres Blocks. Bei einem Wert von 2,50 USD für 1.000 Kubikfuß einer Gasreserve, 75 Mio. ausstehenden Aktien und einem Projektanteil von 10 % errechne ich einen Wert von 12 CAD pro Aktie. Allein durch die Projekte in den Quadranten 14 und 41/42 bietet sich dem Aktienanleger also eine mögliche Vervielfachung im Aktienkurs.Das wären einmal 16 CAD für das Projekt Quadrant 14 und noch einmal 12 CAD für das Projekt im Quadranten 41, macht zusammen 28 CAD an Wert pro Aktie. Dies wäre das Maximum und das absolute Traumszenario. Welches von den beiden Projekten hat die höhere Priorität? Welches Projekt erhält mehr Finanzmittelzuflüsse?Wir werden vielleicht im Quadranten 41 zuerst bohren. Unser Kostenanteil für die Erkundung der beiden Projekte beträgt jeweils 1,5 Mio. USD. Ähnliches gilt für die anderen Projekte. Dies sind garantierte Kostendeckungen. Falls die tatsächlichen Kosten höher ausfallen sollten, werden diese vom Vertragspartner für die Bohrungen getragen. Wie würde jeweils Ihre Prozentangabe über die Erfolgswahrscheinlichkeit der beiden Projekte lauten?Ich persönlich rechne mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von je 33 %. Ich möchte dabei noch einmal die Höhe der genannten möglichen Fördermenge und die entsprechende Wertsteigerung pro Aktie von 12 CAD bzw. 16 CAD hervorheben. Insgesamt sind Sie an über einem Dutzend Ölfelder beteiligt.Abgesehen von den genannten zwei Projekten betrachten wir einige mehr. Wir haben fortlaufend völlig andere Projekte in der Nordsee, die wir mit demselben Partner abarbeiten können. Wir wollen das Risiko streuen. Unser Joint-Venture-Partner in der Nordsee ist eine privatrechtlich geführte US-Gesellschaft, die letztes Jahr beträchtliche Summen für Erkundungen und Bohrungen in aller Welt ausgab und dabei einige Erfolge vorweisen konnte. Unser Partner hat einige Blöcke in der Nordsee erworben und wir haben die Gelegenheit genutzt, daran teilzuhaben. Außerdem verfügt Gulf Shores Resources über produzierende Ölfelder.Durch unsere risikoarmen Förderungen in Manitoba in Kanada generieren wir Umsatz, der unsere Verwaltungskosten deckt. Diese Projekte haben selbstverständlich weit weniger Potenzial. Wir erhalten vielleicht 90.000 Barrel Öl mit einem Förderturm, keine 600 Mio. Barrel! Aber die Umsätze bedeuten Cashflow. MANAGERWie entstanden das Management-Team und Gulf Shores Resources?Ich bin Geologe für Öl und habe das Unternehmen vor zehn Jahren gegründet. George Langdon ist unser PhD Geologe in Calgary und stieß vor sechs Jahren zu unserem Board of Directors. Das dritte Vorstandsmitglied ist Doug Richdale. Er ist kein Geologe, aber Managementberater in Vancouver. Ich arbeite ebenfalls von Vancouver aus. "Mit dem Öl in der Nordsee haben wir einen guten Riecher bewiesen, da wir dort schon vor dem Ölpreisanstieg der jüngsten Zeit in Erscheinung getreten sind." | Waren Sie auch zuvor in der Nordsee aktiv?In der Nordsee sind wir erst seit kurzem aktiv. Zuvor haben wir in Texas nach Öl gebohrt und Fördertürme im Südosten von Saskatchewan errichtet. Wir waren in Kolumbien aktiv und haben uns dort wieder zurück gezogen. Ob Sandstein in Nordamerika, in der Nordsee oder anderswo - es bleibt Sandstein. Die dreidimensionalen seismischen Messungen sind dieselben. Geologisch gesehen ist die Ölsuche überall gleich. Welche erfolgreichen Funde können Sie vorweisen?Ich bin seit 25 Jahren Geologe im Ölgeschäft. Unabhängig von Gulf Shores Resources habe ich eine beträchtliche Menge Öl in Nordamerika entdeckt. Langdon ist seit 26 Jahren Geologe für Öl und kann internationale Erfolge vorweisen, unter anderem in Saudi-Arabien. Mit dem Öl in der Nordsee haben wir einen guten Riecher bewiesen, da wir dort schon vor dem Ölpreisanstieg der jüngsten Zeit in Erscheinung getreten sind.
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