Treibjagd gegen Möllemann zu Ende...

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neuester Beitrag: 11.06.03 11:18
eröffnet am: 06.06.03 09:43 von: joachim Anzahl Beiträge: 44
neuester Beitrag: 11.06.03 11:18 von: RonMiller Leser gesamt: 7214
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06.06.03 09:43
1

206 Postings, 9397 Tage joachimTreibjagd gegen Möllemann zu Ende...

Eine unbedachte kritische Äußerung gegen Friedmann und ein riesiger Apparat setzt sich
in Bewegung - sehr merkwürdig. Auf einmal Steuerhinterziehung, Schwarzgeld, Untreue usw... ! Und jetzt wird scheinheilig Beileid bekundet.
Das hätte nicht so kommen müssen.  

06.06.03 11:26
4

8584 Postings, 8645 Tage Rheumax"Unbedacht" war es wohl nicht

Aber eine Fehleinschätzung, eine Verkennung der Machtposition dieses Zentralrats über die Kontrolle der Medien, welche dem Aufruf zum "Aufstand der Anständigen" (P.Spiegel) allesamt brav gefolgt sind und diese Treibjagd durchgeführt haben.
Aus "möglicherweise antisemitischen Äußerungen" eines Herrn Karsli, vor den sich Möllemann gestellt hat, sind dann schnell "antisemitische Entgleisungen" geworden, und zwar nun auf Möllemann selbst bezogen.
Dieses Wort ist auch wie wenn selbstverständlich und erwiesen gestern abend im Kommentar der Tagesthemen verwandt worden, obwohl mir bis heute keine antisemitische Äußerung Möllemanns bekannt geworden ist.
Ich kann doch wohl diesen Friedmann für ein Arschloch halten, ohne Antisemit zu sein.

Diese Treibjagd hat mir erst die Augen geöffnet, wie Meinung in unserem Lande produziert wird
und wer die Macht dazu hat.

Rheumax

 

06.06.03 11:28
1

179550 Postings, 8472 Tage GrinchWas ist jetzt eigentlich Antisemitisch?

Wenn ich jemanden nicht leiden kann weil er ein Jude ist? Oder wenn ich jemanden nicht leiden kann weil er jedem unter die nase reibt, dass er ein Jude ist und deswegen eine Sonderbehandlung wünscht?  

06.06.03 11:29

13436 Postings, 8944 Tage blindfishrichtig, rheumax...

und wenn man die augen weiter aufhält und ein stück weiter nach rechts blickt, sieht man die gleichen methoden in den usa seitens der bush-regierung...  

06.06.03 11:35

8336 Postings, 8760 Tage maxperformancehaben wir gestern doch live erlebt

als uns sofort reflexartig die
Worte Antisemit und Auschwitz an den Kopf geworfen
wurden.

Der Versuch die öffentliche Meinung gleichzuschalten:
pro Friedmann und Contra Möllemann war es, die
mich am damals meisten geärgert hat,
Man sieht ja wohin es führt.

Geniales Posting von Dir Rheumax - Respekt  

06.06.03 11:36

242 Postings, 8713 Tage webeagleWartet noch mal 10 jahre oder so !

Dann wird dieser unsägliche Friedmann unser Bundespräsident !! So weits wird in diesem Staate schon noch kommen ! Die Weichen hierzu sind längst gestellt !  

06.06.03 11:40

4969 Postings, 9008 Tage chreilRheumax Du Vollfrucht!

Der "Aufstand der Anständigen" stammt nicht von P. Spiegel, sondern von unserem verehrten Herrn Bundeskanzler. Also bitte die Synagoge im Dorf lassen... Vielleicht gelingt es Dir irgendwann mal wieder, ein jammer- oder meckerfreies Posting zu lancieren!?! *kopfschüttel*  

06.06.03 11:45
1

179550 Postings, 8472 Tage Grinch@Netzadler: Nö wird er nicht. Denn dann wäre es

alles zu offensichtlich. Die ziehen lieber hintenrum die Strippen. So setzen sie sich keiner Kritik aus. Nur immer schön weiter manipulieren. Sieht man doch schon in der Schule. Frühgeschichte wird da in 4-6 Schulstunden, das Altertum (Rom-Griechenland-Ägypten) in etwa 10 Stunden und ab dann gehts munter drauf los. Holocaust hier, Shoa da... und das geht soweit, dass die Kiddies das nimmer hören können.

Nur haben wir da grundsätzlich ein Problem. Zu hause im Stillen Kämmerchen denkt so mancher: "Ich wars nicht, warum texten sie mich voll. Ausserdem machen sie es ja nicht besser!". Nur wenn es dann wieder mal in die öffentlichkeit geht, wetteifern wir immer wer der Betroffenste ist. Und wer das maul aufmacht und was anderes sagt, wird untergebuttert und als rückständiger Idiot dargestellt. Weil Erbschuld ja so fortschrittlich ist.  

06.06.03 11:48

4969 Postings, 9008 Tage chreilDie Erbschuld ist das wichtigste

Produkt so mancher protestantischer Kirche...! :-)) Das kannst Du ihnen nicht einfach so nehmen wollen...  

06.06.03 11:51

179550 Postings, 8472 Tage GrinchKann ich. Wollen wir wetten?

Ich setzte das was von meinem Verstand noch übrig ist.  

06.06.03 12:00
1

384 Postings, 9109 Tage nobodykann ich daraus schließen,

daß die Juden eben doch unser Unglück sind ?
Wann gibt es hier braune Sterne, oder seid Ihr Euch alle einig ?  

06.06.03 12:03

206 Postings, 9397 Tage joachimerschreckend ist hauptsächlich...

wie ein politisch (unliebsamer Gegner) mit bürokratischen und juristischen Mitteln
aus dem Weg geräumt wird. SEHR erschreckend! Über 100 Beamte im Einsatz gegen
Möllemann!?  

06.06.03 12:09

179550 Postings, 8472 Tage GrinchNobody. Ich könnte dir jetzt ohne Probleme ein

Volk nennen dessen Unglück sie sind. Aber das gehört nicht hierher.

Und für uns ist es kein Unglück wer sie sind, aber was sie tun.  

06.06.03 12:11

813 Postings, 8400 Tage EURO-HasserWer die Fäden wirklich zieht...

sieht man alle 4 Jahre immer wieder. Wenn die alte bzw. neugewählte
Bundesregierung ihren Pflichtantrittsbesuch in Israel absolvieren muß.

Jeder würde mir wahrscheinlich Recht geben, wenn es den Gereiten
des 1. Weltrieges aus Braunau am Inn nicht gegeben hätte.

Aber ich sag trotzdem meine Meinung!

E.H.
 

06.06.03 12:13

384 Postings, 9109 Tage nobodygrinch

Was "sie" tun. Kennst Du "einen" von diesen Bösen - außer Eurem Buhmann ? Es tut so gut, pauschal zu urteilen, dazu noch anonym, dann braucht man sich keinen Argumenten zu stellen. Glückwunsch.  

06.06.03 12:16

179550 Postings, 8472 Tage GrinchJa und ob ich einen Kenne. Sogar einige.

Gut jetzt keinen von den Strippenziehern. Aber wenn es mit der Karriere im Lehramt nicht klappt... naja dann wendet man sich an den bayrischen Kultusminister und äussert den Verdacht, dass es sich hier um antisemitismus handelt. Und hui... da ist die beförderung. So wird man sehr schnell Kondirex.  

06.06.03 12:17
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4969 Postings, 9008 Tage chreilSacht mal, schnallt Ihr das nicht?

Der Mölle war ein Drecksack erster Ordnung. Private Geschäfte permanent mit dem Amt gefördert... Das war korrekt, dem mit "über 100 Beamten" auf den Busch zu klopfen.

Nur weil ihr den Friedman nicht leiden könnt... Tststs...  Dabei ist der der einzige, der unseren Politikern richtig auf den Zahn fühlt.  

06.06.03 12:17

6799 Postings, 8085 Tage Rübensalatnobody

das an den juden im zweiten weltkrieg verübte verbrechen ist wirklich unser unglück, da sich dieses volk niemals davon erholen wird, aber eigentlich seit 58 jahren dringend therapiert werden muß. so wird der rest der welt zum opfer früherer opfer. das ist mein kommentar zum gewaltsamen tod von jürgen w. möllemann. rübe  

06.06.03 12:22

4969 Postings, 9008 Tage chreilDie "Gewalt" in Mölles Tod

kann man ja dem Newton und seiner Schwerkraft in die Schuhe schieben?!  

06.06.03 12:26

6506 Postings, 8523 Tage Bankerslast@nobody @chreil

ich denke hier wird über einen umstrittenen Deutschen Politiker diskutiert, nicht über einen Kriegsverbrecher.
Wie hier über Möllemann hergezogen wird, da kam Saddam ja geradezu fürstlich davon.  

06.06.03 12:50

40 Postings, 8822 Tage armada2000Perfekt analysiert in #17#. Bravo chreil!! o. T.

06.06.03 13:28

40 Postings, 8822 Tage armada2000Mal so sagen: Für die Braunen ist Rudolf Heß auch

ein Märtyrer!

Deswegen nochmals zur Klarstellung eine Anleihe von "wetty":

Korrupt, machtgeil und narzistisch, bis zum bitteren Ende. Ne arme Sau. Und viele werden seinen Tod bedauern, aber keiner wird um ihn weinen.
 

06.06.03 13:36

2779 Postings, 8742 Tage FranzSLebenslauf gefällig???

Dr. Michel Friedman ist seit 2000 Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Als solcher bewährte er sich in der Öffentlichkeit als ein messerscharfer, politisch offensiver Denker, der direkte und ungeschminkte Aussagen nicht scheut und gegen Neonazismus, Fremdenhaß und antisemitischen Erscheinungen in der deutschen Gesellschaft eine unmissverständliche Haltung einnimmt. Im Rahmen seiner TV-Sendung "Vorsicht Friedman!" entwickelte er sich zu den gefragtesten und gefürchtetsten politischen Moderatoren der deutschen Medienlandschaft.
   
Biografie  
Michel Friedman wurde am 25. Februar 1956 in Paris geboren.
Er wuchs in einer polnisch-jüdischen Kaufmannsfamilie auf, die zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus durch die Mitwirkung des Unternehmers Oskar Schindler vor dem Konzentrationslager bewart worden war.
Die Erlebnisse der Eltern prägten das Bewusstsein Michel Friedmans in jungen Jahren nachhaltig.

1965 siedelte er mit seiner Familie nach Frankfurt am Main über. Im Anschluss an sein Abitur studierte Michel Friedman zunächst zwei Jahre Medizin, dann wechselte er über zu Jura.

Nachdem er 1988 seine juristisches Staatsexamen abgelegt hatte, ließ er sich in Frankfurt als freier Rechtsanwalt nieder. Er promovierte 1994 an der Universität Mainz in Rechtswissenschaften.

Seine politische Karriere begann Michel Friedman 1983 mit dem Eintritt in die CDU. Mit dem politischen Interesse verband sich auch eine ausgeprägte jüdische Identität, die Friedmann schon frühzeitig auch zum Anlass für sein gesellschaftspolitisches Engagement nahm: 1984 wurde er Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main.

Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum CDU-Stadtverordneten in Frankfurt. Überdies wurde Friedman Mitglied im ZDF-Fernsehrat. Darüber hinaus engagiert er sich in zahlreichen sozialen Stiftungen.

1994 wurde er in den CDU-Parteivorstand gewählt. Hier setzte er sich in erster Linie für die europäische Einigung und für eine Reform des Einbürgerungs- und Staatsbürgerschaftsrechts ein.

Gemeinsam mit Luc Jochimsen und Holger Weinert moderierte er 1995 erfolgreich die HR-Sendung "3-2-1 des hessen fernsehen".

Ab Januar 1998 wurde Michel Friedman als Moderator der ARD-Sendung "Vorsicht Friedman!" endgültig einem breiteren Publikum bekannt. Im Rahmen der 30minütigen Talk-Sendung behandelt er aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

Mit der ihm eigentümlichen unerbittlichen Kritik gegenüber seinen Gesprächspartnern hat sich der überaus elegante Rhetoriker sowohl als kompetenter als auch gefürchteter politischer Moderator ausgewiesen.

Im Januar 2000 wurde Friedmann als Vizepräsident in den Zentralrat der Juden in Deutschland berufen. In dieser Funktion begleitet er seitdem die Entwicklung von Gesellschaft und politischer Kultur in der neuen Berliner Republik mit unmissverständlicher Kritik, sobald diese die Grundlage des Nachkriegskonsens zwischen deutscher Politik und jüdischen Verbänden zu verlassen scheinen.

Zu solchen kritischen Entwicklungstendenzen im wiedervereinigten Deutschland zählen die wachsende Fremdenfeindlichkeit und eine zunehmende Indifferenz gegenüber der historischen Verantwortung nicht des Individuums, aber der Politik.

Die wachsende historische Unsensibilität gegenüber den Verbrechen des Nationalsozialismus belastet das Verhältnis zwischen deutscher Gesellschaft und den ehemaligen Opfergruppen zunehmend.

Ausdruck dieser Entfremdung war zuletzt der anlässlich des Bundestagswahlkampfes 2002 durch den FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann im Frühjahr ausgelöste “Antisemitismus-Streit”.

Michel Friedmann und Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, gebührt das Verdienst, in der Auseinandersetzung den Finger in die Wunde der neuen bundesdeutschen Befindlichkeit gelegt zu haben: Der Konflikt beruhte nur scheinbar auf einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden streitbaren Kontrahenten.

In einer weiteren gesellschaftlichen Perspektive zeugt er dagegen von einer neuen Ignoranz der Politik, die erstmals ihre historische Verantwortung gegen des Volkes Stimme auszuspielen suchte.  


 

06.06.03 13:54

479 Postings, 9098 Tage AliMente@chreil: volle Zustimmung o. T.

06.06.03 13:58

762 Postings, 8368 Tage neo anderssonwegen friedman ermittelt?


die staatsanwalt hat gegen mölleman wegen verdacht auf untreue, betrug und steuerhinterziehung ermittelt, nicht weil er und friedman sich in den haaren hatten.

die fdp hat ihn rausgeworfen, weil er mit seinen aktionen sowohl die innere parteihierachie komplett übergangen hat, als auch eine politische linie gefahren hat, die konträr zu gesamtpolitik der fdp stand.

die hetzjagd der presse war einfach eine kombination unglücklicher umstände für mölle:
1.) die presse hat der fdp immer liebend gerne eine reingehauen.
2.) mölle hatte genug dreck aus der vergangenheit am stecken, um als prügelknabe zu gelten
3.) er hat sich in bezug auf friedman wie ein idiot benommen. der hätte friedman einfach ignoriern sollen, wie ich persönlich das jedem empfehlen würde
4.) es gab auch irgendwie keine richten anderen schlagzeilen
5.)es war wahlkampf, entsprechend werden die wahlkämpfer der anderen parteien dafür gesorgt haben, dass die presse den "fall möllemann" hochhält. ist ne gute ablenkung von richtigen problemen gewesen.
6.) er ist wahrscheinlich tatsächlich schuldig wie die sünde selbst, in bezug auf die unsaubere finanzierung seines flyers (und einigen anderen geldgeschäften). aber zwischen ex-vizekanzler und ex-kanzler klafft dann in sachen gute beziehungen doch so manches loch.

man sollte den streit zwischen friedman/spiegel und möllemann nicht so isoloiert als den grabstein einer erfolgreichen politikerkarriere sehen, sondern eher als letzten nagel im sarg der politischen laufbahn eines hochambitionierten mannes, der für seine ziele häufig unverhältnismässige risiken eingegangen ist. und mehr als einmal damit baden ging. und beim letzten mal spielte er doppelt oder nichts, und zog den kürzeren.

ob mord, selbstmord oder unfall, mir tut es um den menschen leid.
nicht aber um den politiker, der sich allerdings im grad der koruptheit nicht wesentlich vom rest unterschied. er hatte bloß seine rückendeckung verspielt.

in diesem sinne  

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