die staatsanwalt hat gegen mölleman wegen verdacht auf untreue, betrug und steuerhinterziehung ermittelt, nicht weil er und friedman sich in den haaren hatten.
die fdp hat ihn rausgeworfen, weil er mit seinen aktionen sowohl die innere parteihierachie komplett übergangen hat, als auch eine politische linie gefahren hat, die konträr zu gesamtpolitik der fdp stand.
die hetzjagd der presse war einfach eine kombination unglücklicher umstände für mölle: 1.) die presse hat der fdp immer liebend gerne eine reingehauen. 2.) mölle hatte genug dreck aus der vergangenheit am stecken, um als prügelknabe zu gelten 3.) er hat sich in bezug auf friedman wie ein idiot benommen. der hätte friedman einfach ignoriern sollen, wie ich persönlich das jedem empfehlen würde 4.) es gab auch irgendwie keine richten anderen schlagzeilen 5.)es war wahlkampf, entsprechend werden die wahlkämpfer der anderen parteien dafür gesorgt haben, dass die presse den "fall möllemann" hochhält. ist ne gute ablenkung von richtigen problemen gewesen. 6.) er ist wahrscheinlich tatsächlich schuldig wie die sünde selbst, in bezug auf die unsaubere finanzierung seines flyers (und einigen anderen geldgeschäften). aber zwischen ex-vizekanzler und ex-kanzler klafft dann in sachen gute beziehungen doch so manches loch.
man sollte den streit zwischen friedman/spiegel und möllemann nicht so isoloiert als den grabstein einer erfolgreichen politikerkarriere sehen, sondern eher als letzten nagel im sarg der politischen laufbahn eines hochambitionierten mannes, der für seine ziele häufig unverhältnismässige risiken eingegangen ist. und mehr als einmal damit baden ging. und beim letzten mal spielte er doppelt oder nichts, und zog den kürzeren.
ob mord, selbstmord oder unfall, mir tut es um den menschen leid. nicht aber um den politiker, der sich allerdings im grad der koruptheit nicht wesentlich vom rest unterschied. er hatte bloß seine rückendeckung verspielt.
in diesem sinne
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