07.04.2009 11:00 Uhr
SKW Stahl: Unentdeckter Nischenplayer bietet 50-Prozent-Chance
Der Metall- und Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie glänzte 2008 mit Rekordzahlen. Doch die Flaute im Stahlbereich macht sich auch bei dem Nischenplayer bemerkbar. Analysten erwarten im laufenden Jahr einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Mit einem 2009er-KGV von 4 ist die SDAX-Aktie bei Kursen um acht Euro dennoch ein klarer Kauf.
SKW Stahl-Metallurgie übertraf 2008 mit Rekordwerten bei Umsatz und Ertrag die zweimal erhöhten Ziele. Aufgrund der geringen Planbarkeit beim Auftragsverhalten der Kernkunden aus der Stahlindustrie hat die Gesellschaft aber bisher keinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gegeben. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass SKW Stahl auch bei weiter sinkender Stahlnachfrage flexibel genug aufgestellt ist, um die Gewinne zu stützen. Der Weltmarkführer bei chemischen Zusatzstoffen für die Roheisen-Entschwefelung sowie bei Fülldrähten für die Sekundär-Metallurgie muss nur verhältnismäßig niedrige Fixkosten bewältigen. So können niedrigere Absatzmengen größtenteils ausgeglichen werden.
Temporärer Rückgang
Die Analysten von SES Research gehen in 2009 von einem Umsatzrückgang von 32 Prozent auf 258 Millionen Euro sowie einem Rückgang beim Gewinn je Aktie von 2,28 auf 2,18 Euro aus. Bereits im kommenden Jahr soll der Gewinn je Aktie wieder auf 2,68 Euro anziehen und der Umsatz leicht auf 264 Millionen Euro anwachsen. Nach Absprache mit den Rechtsanwälten der SKW Stahl sowie dem Wirtschaftsprüfer hat der Vorstand 6,2 Millionen Euro an Rückstellungen gebildet. Diese Rückstellungen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen der Europäischen Kommission wegen des Verdachts kartellrechtswidrigen Verhaltens.
50-Prozent Aufwärtspotenzial
Die internationale Expansion in die wachstumsstarken Schwellenländer will die Gesellschaft konsequent fortsetzen. Die kurzfristige Entwicklung im Stahlmarkt ist zwar nur schwer einzuschätzen. Die Aktie ist dennoch ein absolutes Schnäppchen. Selbst bei einer schleppenden Nachfrage in den nächsten beiden Jahren sind die Papiere mit einem 2009er-KGV von 4 günstig bewertet. Zudem notiert der Titel derzeit mehr als 50 Prozent unter seinem Buchwert von 19 Euro. DER AKTIONÄR legt die Messlatte nicht ganz so hoch und setzt auf eine Aufwärtsbewegung bis in den Bereich um zwölf Euro. Ein Stoppkurs bei 7,00 Euro sichert ab.
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Keine Kauf Empfehlung!!
Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann.
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