PC-Spezialist plant Einstieg in MP3-Geschäft und Übernahme Dies erfahren wir von Vorstandssprecher Frank Roebers bei seinem Redak-tionsbesuch in Kulmbach. Diesbezüglich soll der Öffent-lichkeit schon bald ein völlig neues Konzept präsentiert werden, dass bisher weltweit einigartig sein soll. Mit diesem Einstieg in das neue Geschäftsfeld „New Audio“ soll es mit der Diversifi-kation allerdings auch genug sein. Vielmehr wird man die bisherigen Kernkompetenzen ebenfalls kräftig aufmöbeln. Im IT-Lizenzgeschäft ist man als klassischer Franchisegeber aktiv und damit einzig-artig am Neuen Markt. Es nutzen inzwischen 98 Franchisenehmer die Dienstleistungen der Bielefel-der, welche sich für die Existenzgründer um das Betriebskonzept, inklusive Marketing und Vor-Ort-Betreuung kümmern. Dies funktionierte bisher so gut, dass man sich mit lediglich 3 Insolvenzen in der gesamten Unternehmenshistorie deutlichst von der hohen Insolvenzquote anderer Franchise-Konzepte abkoppeln konnte. Nicht umsonst erhielt man vom Franchise-Verband die Auszeichnung für das nachhaltig rentabelste Franchise-Konzept für alle Beteiligten. Wie uns Roeber anvertraute, verhandelt man derzeit intensiv mit einem ausländischen Franchisegeber, den man gerne übernehmen möchte. Auch hier dürfte schon bald mit einer Entscheidung zu rechnen sein. Im zweiten Kernge-schäftsfeld nutzen knapp 400 Partnerbetriebe unter der Marke Microtrend Teilbereiche des Franchising, welche sich insbesondere durch gemeinsame Beschaffungsvorteile und Marketingmaßnahmen auszeichnen. In diesem Geschäftsbereich liegt auch enorme B2B-Fantasie begraben, die von der Börse noch nicht ausreichend realisiert wurde. Sollte es den Bielefeldern gelingen, das Internet verstärkt als Vertriebskanal und Plattform zu benutzen und einen Teil des Brutto-Außenumsatzes von über einer Milliarde D-Mark ins „eigene Haus“ zu holen, dann dürften die bisherigen Umsatz- und Gewinn-schätzungen sofort hinfällig werden. Bisher gehen Analysten von einem Umsatz von 12 Millionen Euro und einem Gewinn von circa 1 Euro in 2000 aus. 2001 sollen es dann 33 Millionen Euro und 1,40 Euro je Aktie werden. Die Aktie ist damit – ohne Berücksichtigung der potenziellen Umsatzauswie-tung durch das B2B-Geschäft und der geplanten Übernahme – mit einem KGV von 32 auf die 2001er Gewinn noch moderat bewertet. Nutzen Sie Rücksetzer zum Einstieg aus.
|