Ich bin wirklich gespannt, ob und inwieweit Helma die Rohstoffkosten/Zinsen wirklich belasten, vor allem, ob die Relation zum Abverkauf der letzten Wochen passt. Ich habe da so meine Zweifel...
In der Unternehmenspräsentation vom 06.05., also zu einem Zeitpunkt bei dem schon die Ausschläge von Zinsen, wie aber auch bei den Rohstoffen sich nahe am Peak-Maximum befanden, haut man immer noch folgende Sätze raus:
"...strebt eine langfristige Fortsetzung des profitablen Wachstums an und erwartet einen Konzern-Umsatz von deutlich über 400 Mio. € sowie ein Konzern-EBT von deutlich über 40 Mio. € bis spätestens 2024."
beim Ausblick heißt es:
"- Unter der Voraussetzung eines intakten Marktumfelds wird bis spätestens 2024 ein Konzern-Umsatz von deutlich über 400 Mio. € sowie eine Steigerung der EBT-Marge auf ein Niveau von über 10 % (2021: 8,2 %) erwartet.
- Spätestens in 2024 würde somit erstmalig ein Konzern-EBT von deutlich über 40 Mio. € erzielt.
- Unternehmensseitig liegen zudem die Voraussetzungen dafür vor, die Erträge auch in den Folgejahren dynamisch weiter zu entwickeln."
zu finden unter:
https://ir.helma.de/websites/helma/German/330/publikationen.htmlMeiner Meinung nach hätte man hier, sofern die eingepreiste Situation wirklich von Relevanz für die eigene Geschäftstätigkeit ist, doch vorsichtiger formulieren müssen/können. Man hat doch in den beiden vergangenen Jahren bei den Unternehmensprognosen auch eher zurückhaltend formuliert.
Die subjektive Wahrnehmung einiger Foristen zur Abflachung des Häusermarktes möchte ich dann gerne um meine Eigene ergänzen. Wir haben Mitte März für unser Haus finanziert, wobei wir die über 2% gestiegenen Zinsen im Vergleich zum Dezember selbstverständlich nicht toll fanden, aber immer noch der Meinung sind hier eine "gesunde" Finanzierung auf die Beine gestellt zu haben. Gerade im Hinblick auf die Inflation reden wir hier doch von einem viel geringerem Übel, diese ist auch der Grund, warum ich an einem Preisverfall bei den Häusern so meine Zweifel habe. Zwei mit uns befreundete Pärchen suchen in der selben Gegend (zwischen Köln/Aachen), wobei der Zins mittlerweile nochmal um 1 % gestiegen ist. Beide haben sich gefreut nun endlich weniger Konkurrenten am Markt zu haben, wobei dies zumindest jetzt noch nicht aufgehen mag. Beide Paare haben sich diesen Monat mehrere Häuser angesehen, wesentlich teurere Angebote im Vergleich zum Dezember(Finanzierungskosten+Kaufpreis) abgegeben, aber beide wieder durch höhere Gebote ausgestochen worden sind. Deren Finanzsachbearbeiter haben übrigens unabhängig von einander gesagt (zwei unterschiedliche Vergleichsportale), dass es noch nie soviele Finanzierungsanfragen gegeben hat wie in den letzetn drei Monaten. Zumindest in meinem privaten Umfeld ist der Drang nach Eigenheim eher gestiegen, einfach aus Angst vor der Inflation und den Mietpreisen.