@David Yuan, Du machst nach meiner Meinung einen sehr gravierenden Fehler. Der Kaderwert ist einigermaßen unstrittig, aber selbst wenn Du von diesem Kaderwert hunderte Millionen abziehen würdest, ändert sich wenig an der substanziellen Unterbewertung.
Stille Reserven muss man nicht heben, überhaupt nicht. Stille Reserven werden nicht sichtbar, indem sie gehoben werden.
Wenn BVB aufgrund fehlender Transfereinnahmen auch in Nicht-Coronazeiten 15 Mio Nettominus o.ä. machen sollte (was sehr unwahrscheinlich ist, aber egal!), hätte BVB natürlich trotzdem einen substanziellen Wert, genau wie Juventus oder Manchester United, wenn diese über ein Minus berichten. Wäre natürlich völliger Unsinn, den fairen Wert bei einem Nettominus viele hundert Millionen tiefer anzusetzen, das wird nirgends gemacht, gibt in der Peergroup genügend Beispiele.
Kein einziger Spieler muss verkauft werden, damit sein Wert sichtbar wird. Es ist ohnehin nicht der tiefere Sinn, Spieler verkaufen zu müssen. Wenn Akanji seinen Vertrag erfüllen sollte und am Ende ablösefrei wechseln sollte, dann wird er seinen Wert für das Unternehmen voll eingebracht haben können.
Es gibt in Europa nicht so viele Vereine, die 12 Jahre lang durchgehend immer international gespielt haben, natürlich hat das seinen Wert und dieser Wert liegt mehrere hundert Millionen über 400 Mio Börsenkapitalisierung.
Das Stadion zum Beispiel hat defintiv einen substanziellen Wert, dieser Wert wird sowieso nicht durch den Liquidationswert ermittelt, sondern durch das Ertragswerteverfahren. In Zeiten von steigenden Zinsen und Baukosten ist der klare Vorteil ein Stadion zu besitzen, ggü der nationalen wie internationalen Konkurrenz, die kein Stadion besitzt, klar gegeben, dieser Vorteil ist sogar deutlich gestiegen. Punkt.
400 Mio Börsenkapitalisierung wäre fair, wenn BVB jetzt einmalig in der zweiten Liga spielen würde. 650 Mio wäre fair, wenn sie einmalig Zwölfter sein würden. BVB wird sich in dieser Saison allermindestens für die Euro League qualifizieren. Eine Bewertung von 400 Mio ist von vorn bis hinten sowieso totaler Unsinn. Deine Statistiken und Tabellen sind ganz interessant, was aber fehlt ist die Schlussfolgerung für eine mögliche faire Bewertung.
So oder so dürfte sich der Aktienkurs erholen, denn selbst wenn BVB 100 Mio Nettoschulden hätten, wären sie sehr stark unterbewertet.
Die Bilanzpressekonferenz wurde hier viel zu wenig thematisiert, sie ist deutlich wichtiger, als eine einzelne Niederlage in der Bundesliga jemals wichtig sein könnte .
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