Nach zwei Jahren Pandemie breitet sich im Westen das Reisefieber aus. So wollen 71% der Europäer in diesem Sommer verreisen, 14% mehr als 2021. Unter denen, die keine Reise antreten werden, nennen 41% Geldsorgen als Gründe (auch 14% mehr als 2021).
Diese Angaben stammen aus einer Konsumverhalten-Umfrage des internationalen Marktforschungsunternehmens Ipsos. Die Angaben in der obigen Grafik zu Russland stammen aus einer anderen Quelle. Gegenüber dem staatlichen Institut WZIOM gaben 52% der befragten Russen an, den Sommerurlaub „zu Hause“ verbringen zu wollen. Das ist exakt der Wert des Vorjahrs. 2012 bis 2019 lag der Anteil im Schnitt bei rund 45%. Auffällig ist, dass dieses Jahr 39% aller Befragten auch die Antwort (Mehrfachnennung war möglich) „auf der Datscha / im eigenen Garten“ wählten – so viele wie seit mindestens 2004 nicht mehr. Der bisherige Höchstwert war 34% (2018 und 2021), ansonsten lag der Anteil der Datscha-Urlauber meist bei knapp über 20%. Außerdem fragte WZIOM die „zu Hause“ Urlaubenden, warum sie nicht verreisen werden. Die offen gestellte Frage beantworteten 41% mit Geldproblemen, 1% mehr als im vergangenen Jahr und 12% weniger als 2019. Unter den gegebenen Antworten fand sich in Russland auch die „Instabilität bzw. Sonderoperation“ (3%), ohne Erwähnung blieb dieses Jahr die Pandemie. / Ipsos (EN), WCIOM (RU)
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