Pfizer (PFE, NYSE) ist der weltgrößte Pharmakonzern und vertreibt u. a. Viagra. Standfest war die Aktie trotzdem nicht. Mit 28,30 USD "hängt" sie z. Z. auf einem Zwei-Jahres-Tief. Anfang des Jahres stand sie noch bei 38 USD. Grund für den Einbruch sind Probleme beim Konkurrenten Merck & Co (MRK, NYSE). Merck musste kürzlich sein Schmerzmittel Vioxx vom Markt nehmen, weil es Herzinfarktspatienten potenziell gefährdet. MRK hatte mir Vioxx 2,5 Mrd. USD Umsatz, die Merck-Aktie fiel um 25 %. Eine Vergleichsstudie, veröffentlicht in einer med. Fachzeitschrift, ergab, dass Vioxx eine 50 % höhere Mortalitätsrate hat als ein vergleichbares Produkt von Pfizer, Celebrex. Nun fürchtet Wall Street, das auch Pfizer sein Schmerzmittel Celebrex vom Markt nehmen muss. Die Studie indes zeigt das Gegenteil: Celebrex ist weit ungefährlicher als Vioxx. Die Ängste sind daher unbegründet.
Gestern hat PFE gute Zahlen vorgelegt (siehe Meldung unten). Einige Analysten geben der Aktie ein Kursziel von 42 USD. Das ist 50 % höher als der jetzige Kurs. Das KGV für 2005 liegt bei 12, die Dividenden-Rendite bei 2,7 %.
Fazit: Bei Pfizer sollte mindestens eine technische Erholung in die tiefen 30er drin sein.
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21.10.2004 11:21: Pfizer: Strong Buy
Die Analysten von SEB bewerten in ihrer aktuellen Studie die Aktie des amerikanischen Pharmakonzerns Pfizer (Nachrichten) mit "Strong Buy". Das Kursziel liegt bei 42 Dollar.
Der weltgrößte Pharmakonzern habe in den ersten neun Monaten 2004 sowohl Umsatz als auch Ergebnis gesteigert. Im dritten Quartal hätten die Erlöse mit 3,34 Mrd. Dollar rund 4 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gelegen und die durchschnittlichen Markterwartungen nicht erfüllen können. Der Gewinn habe jedoch um 15 Prozent auf 0,55 Dollar/Aktie oder 4,16 Mrd. Dollar zugelegt, womit die Schätzungen der Marktteilnehmer übertroffen worden seien. Für das Gesamtjahr habe Pfizer das bisherige Ergebnisziel von 2,12 bis 2,14 Dollar/Aktie bestätigt, habe aber darauf hingewiesen, dass in Folge der stärker gewordenen Konkurrenz durch Nachahmerprodukte die Umsatz- und Ergebnisdynamik insgesamt nachlassen werde.
(KOMMENTAR: Bei Pfizer laufen nächstes Jahr sechs Patente aus, es gibt aber 12 neue Medikamente in der Zulassungs-Pipeline.)
Die weiteren Perspektiven seien somit etwas eingetrübt, würden aber keinesfalls die Bewertung der Pfizer-Aktie mit gegenwärtig dem weniger als 12-fachen der erwarteten Gewinne für 2005 rechtfertigen. Hinzu komme, dass eine nachlassende Wachstumsdynamik in der weltweiten Pharmaindustrie sich bereits seit einigen Monaten ablesen lasse.
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