Der US-Investor Hindenburg Research erhebt schwere Vorwürfe gegen den E-Truckbauer Nikola. Wie die Antwort von Nikola lautet. Von Matthias Fischer
Laut Wirtschaftsagentur Bloomberg, die sich auf einen Kurzbericht stützt, habe Nikola nach Ansicht von Hindenburg Research""nicht funktionierende Produkte als voll funktionsfähige, inszenierte, irreführende Videos erscheinen lassen und unter anderem über die Fähigkeiten, Partnerschaften oder Produkte des Unternehmens gelogen". Und das Internetportal Marketwatch zitiert aus dem Bericht: "Wir haben umfangreiches Beweismaterial zusammengetragen - darunter aufgezeichnete Telefongespräche, Textnachrichten, private E-Mails und Fotos hinter den Kulissen - das Dutzende von Falschaussagen des Nikola-Gründers Trevor Milton zeigt". Und weiter: "Ein derartiges Ausmaß an Täuschung haben wir noch nie in einem öffentlichen Unternehmen gesehen, besonders nicht in einem Unternehmen dieser Größe", so der Bericht.
Allerdings ist der Bericht von Hindenburg mit Vorsicht zu genießen: Das Unternehmen hat eine Short-Position in Nikola-Aktien und profitiert, wenn die Aktien des Unternehmens fallen. Laut Marketwatch war Nikola zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Allerdings hatte Nikola-Chef Trevor Milton sich darauf via Twitter gemeldet und eine baldige Antwort versprochen. Laut Wirtschaftsagentur Bloomberg, die sich auf eine Erklärung via E-Mail bezieht, weist Nikola nun die Anschuldigungen als "nicht akkurat" zurück. Der Hindenburg-Bericht sei "voll von irreführenden Informationen und anzüglichen Anschuldigungen, die sich gegen unseren Gründer und Vorstandsvorsitzenden richten". "Wir haben nichts zu verbergen und werden diese Anschuldigungen widerlegen", so die E-Mail. Nikola will sich demzufolge jetzt an die US-Börsenaufsicht U.S. Securities and Exchange Commission wenden. Zudem hat das Unternehmen die Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis beauftragt, um Rechtsmittel zu prüfen. Laut Bloomberg lieferte Nikola aber erst einmal keine Beweise, um bestimmte Behauptungen in dem Bericht zu widerlegen. Erst vor kurzem war der Autogigant GM bei Nikola eingestiegen.
Naja!
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