Montag, 19. Februar 2007, 16:00 Uhr Kabel: Angeblich steht Eignerwechsel beim Kabel-Konzern Unity Media bevor (pk) Dem Kabelkonzern Unity Media (Ish, Iesy, Arena) steht nach einem Medienbericht möglicherweise ein Eignerwechsel ins Haus.
Nach Angaben des Branchendienstes "Kontakter" (Montag) planen die bisherigen Finanzinvestoren BC-Partners (39 Prozent) und Apollo (31 Prozent) einen Ausstieg. Bei BC -Partners hieß es, derzeit sei "kein Exit geplant". Es liege aber in der Natur von Kapitalgebern, sich mittelfristig wieder von Investments zu trennen. Als Nachfolger sei unter anderem der Medienkonzern Liberty Media im Gespräch, hieß es ohne Angabe von belastbaren Quellen.
Das Unternehmen gehört zu den größten Kabelnetzanbietern weltweit. Liberty betreibt über seine UPC-Töchter nach eigenen Angaben in 18 Ländern Netze und versorgt rund 15 Millionen Kunden mit TV-, Internet- und Radiodiensten. Der Konzern gehört dem Medienzaren John Malone, der in Deutschland beim Verkauf der Telekom-Kabelnetze nicht zum Zug gekommen war. Bei Unity würde Malone auf einen Ex-Mitarbeiter stoßen: Geschäftsführer Parm Sandhu war vorher als europäischer Finanzchef bei Liberty tätig, wo er auch den versuchten Kauf des Telekom-Kabels leitete.
Den Angaben zufolge könnten auch die rund zwölf Millionen Kunden von Kabel Deutschland (KDG) und Kabel-BW künftig von einem Eigentümerwechsel betroffen sein. An KDG ist der Investori Providence mit 88 Prozent beteiligt, Kabel-BW gehört zum Imperium des schwedische Finanzgesellschafters EQT. Zudem könnte Orion Cable seine Anteile am Mainzer Netzbetreiber Primacom (27 Prozent) bald aufstocken, spekulierte der "Kontakter".
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