Intel - ein kurzfristiger Trade?

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eröffnet am: 28.09.04 20:27 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 5715
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22.03.06 10:37

80400 Postings, 7499 Tage Anti Lemmingdeja vu - Doppelboden, Bruch und Ausbruch

Die Charts von Dell und Intel sind in der Tat ähnlich. Kein Wunder: Die verkaufen ja auch beide dieselben Prozessoren ;-))

Bei Intel gab es ebenfalls den vermuteten Doppelboden (22/23.2.06 und 3.3.06 sowie langfristig mit Sept. 04) bei 19,85 USD, der gebrochen wurde. Danach erneute Bodenbildung mit Tief bei 19,40 (17/18.3.06). Gestern kam - bei überdurchschnittl. Volumen von 124 Mio. Aktien - ein erster Ausbruchsversuch.

Interessanterweise ähnelt der Intel-Chart auch dem von Pfizer im Dezember: Dort brach zunächst der Doppelboden bei 20,70 USD, wurde um 0,40 USD bis 20,30 USD unterboten - gefolgt von steilem Anstieg (siehe Pfizer-Thread).

Bei Intel brach der Doppelboden nicht um 0,40 USD, sondern um 0,45 USD, aber die Ähnlichkeit ist verblüffend. Bei Dell waren es, wie ich dem Chart in P. 648 entnehme, ebenfalls 0,40 USD.  
Angehängte Grafik:
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22.03.06 10:41

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Jim Cramer

(hoffentlich kein Alias von Jim Carter...) - ein etwas hemdsärmliger
Stil im Western-Format; und mit einem fatalistischen Zungenschlag.

Da er seine Meinung zu Vista nicht näher begründet, ist es eben nur
eine Meinung. Ich bezweifle, daß Vista lange wirkt. Das soll kein
Pfeifen im Walde sein; es ist eine alte Erfahrung.

Welche Nachricht von Microsoft meint er? Ich habe gestern nur gelesen,
MS wolle etwas gegen das Phishing tun.  

22.03.06 10:58

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingCramer meint "delay"

- steht ja auch im Titel - zu deutsch: Verzögerung.

Die Consumer-Version von Vista soll laut MSFT jetzt erst im Jan. 07 kommen statt im 4. Quartal 06. Aber bereits im November kommt die Business Version von Vista.



Hier mal ein deutscher Artikel dazu:


FTD, 22.3.06

Microsoft schiebt Vista auf

Microsoft hat den Marktstart seines neuen Betriebssystems Windows Vista auf das nächste Jahr verschoben. Als Grund gab das Unternehmen Mängel in der Qualität des Produkts an: Vor allem an der Sicherheit soll es noch hapern.

Der neue Termin für die Markteinführung für private Nutzer liege nun im Januar 2007, anstatt wie bislang vorgesehen in der zweiten Hälfte dieses Jahres, teilte Microsoft mit. Erste Vista-Ausführungen für Geschäftskunden sollen aber wie geplant bis November herausgebracht werden. Die Anleger reagierten verunsichert auf die Nachricht: Die Aktien des Softwarekonzerns gaben im nachbörslichen Handel in den USA um fast drei Prozent nach.

Bereits bei früheren Software-Versionen kam es bei Microsoft zu teils gravierenden Verzögerungen. So mussten die Marktstarts von Windows 95 und Windows 2000 ebenfalls verschoben werden.

Co-Präsident Jim Allchin begründete die neuerliche Verschiebung am Dienstag mit den Bemühungen um eine verbesserte Sicherheit. Außerdem haben sich laut Microsoft Computer-Hersteller gegen eine Auslieferung im Geschäft vor Weihnachten ausgesprochen Als Begründung gab der Softwarekonzern Bedenken an, dass eine neue Version Instabilität am Markt schaffen würde. Branchenexperten sehen dies indes anders.

PC-Hersteller leiden am stärksten

Die Hersteller von PC und Speicherchips hatten sich durch eine neue Version steigende Umsätze zum Weihnachtsgeschäft erhofft. David Smith, Vizepräsident der Unternehmensberatung Gartner, sagte: "Dies beeinflusst die Computerhersteller wesentlich mehr als alle anderen Branchen". Sie müssten nun das fünfte Weihnachtsgeschäft in Folge ihre Rechner mit dem gleichen Betriebssystem ausliefern.

Die Aktien von Dell und Hewlett-Packard gaben nach der Ankündigung rund zwei Prozent nach, während die Anteilsscheine von Apple um ein Prozent zulegten. Auch die Papiere der Speicherchiphersteller Samsung und Hynix waren in Asien auf Talfahrt. Sie verloren mehr als drei Prozent.

Das neue Betriebssystem Vista soll in sechs Varianten zu haben sein. Drei Editionen richteten sich an private Nutzer in den Industrienationen, zwei an Unternehmen und eine an Kunden in Entwicklungsländern. In Europa wird Vista auch ohne den Media Player erhältlich sein, um EU-Wettbewerbsvorschriften zu erfüllen. Es ist die erste große Überarbeitung von Windows seit der Markteinführung von Windows XP Ende 2001.
 

22.03.06 11:55

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Anti

Es war ein Mißverständnis (hatte etwas falsch gelesen, bei der Hektik
heute kein Wunder).

(apropos Delay: steht ja auch auf meinem Gitarrenverstärker - dritter
Knopf von rechts...)  

22.03.06 12:22

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingGitarrist bist Du auch?

Ich hab ne Gibson Les Paul und eine ES-335. Und einen Hörschaden aus meiner Rhythm&Blues-Zeit...  

22.03.06 14:15

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Anti - unsere Paula

Schön, daß Du auch eine Paula hast. Meine ist ein Nachbau; allerdings
um Welten schöner als das Original: mit echten Perlmutt-Bindings und
arabesk-floralen Perlmutt-Inlays auf dem Ebenholz-Griffbrett...Eher zu
schade zum Spielen. - Ich gerate ins Schwärmen...

Dazu habe ich eine Sammlung schöner fetter Jazz-Mamas - alles Archtops
in Massivholz -keine einzige von der Stange-, eine Wiener Parler-Konzert-
gitarre und zwei Gypsi-Gitarren, für Djangologische Reminiszenzen...

Wenns mit der Börse nicht mehr läuft, mach ich einen Gitarrenladen auf...

Fazit:
Wo man spielt, da sollst Du harren, böse Menschen spielen nicht Gitarren.
Knarren zu Gitarren, Stacheldraht zu Gitarrensaiten!  

22.03.06 14:24

9972 Postings, 9148 Tage bauwi@fuzzi und @AL - Willkommen im Club!

Das kann doch kein Zufall mehr sein - oder?
Auch ich bin begeistert von den Schönheiten mancher 6-Saitigen.
Wenn Les Paul , dann "Black Beauty". Ich sag's Euch , meine Beauty spielt sich wie Sahne! Und wenn INTC es erlaubt, wird sie nächstes Jahr ein hübsches Schwesterchen bekommen! Neuerdings haben es mir allerdings mehr die Strats angetan.
Fuzzi gib bitte Bescheid, wenn Du Deine Archttops veräußern willst.
Ich wäre interessiert!

One big family: MfG bauwi  

22.03.06 14:46

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingNe dicke Jazz-Schwester

würde mir auch noch ins String-Portfolio passen. Spiele u. a. Stücke von Joe Pass und Baden Powell (Jazz-Samba, Brasilien), meist auf der Konzertgitarre.  

22.03.06 15:08

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Anti - String-Portfolio

schöne Wortschöpfung..;-)

Haben übrigens Gitarrensammler und Nachtclub-Stammgäste gemeinsam...;-))  

22.03.06 16:13

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingBank of America: Intel-Upgrade

den Wortlaut hab ich nicht.

In der FTD (21.3.06) steht jedoch:

Intel gehörte nach einer Analyse von Bank of America zu einem der Aktivposten im Philly Semiconductor Index der Chipbranche. Die Analysten sehen den Konzern im Wettbewerb mit dem Rivalen AMD wieder im Aufwind.

 

22.03.06 17:01

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingVista-Verzug trifft PC-Händler nicht sehr hart

Nach Analystenschätzungen wird Dell dadurch im 4. Quartal 2006 zwischen 0,5 und 2 cents Gewinn pro Aktie verlieren, Hewlett-Packard zwischen 0,5 und 1,5 cents. Folglich dürfte auch Intel nicht allzu schwer betroffen sein - zumindest weniger, als es dem 0,65-USD-Kursrückschlag seit dem Intraday-Höchstkurs von 20,32 USD gestern entspricht. Der Consumer-Sektor bei den PCs macht nur 40 % des Gesamtmarkts aus, und die Business-Version von Vista soll ja, so man MSFT glauben kann, im November kommen.




Microsoft Puts Vista on Hold

By Bill Snyder
TheStreet.com Senior Writer
3/22/2006 9:11 AM EST
Updated from 8:50 a.m. EST

Microsoft (MSFT:Nasdaq - commentary - research - Cramer's Take) will delay the consumer version of Vista, the next version of Windows, until January 2007, the company announced Tuesday.

But a version for business will be released in November of this year.

The news ruffled investors who have been assuming that Vista, which is seen as the company's most important product release in years, will ship on time and be a catalyst for strong sales growth. In premarket trading on Instinet Wednesday, Microsoft shares were down 65 cents, or 2.3%, to $27.09.

Computer hardware stocks also took a hit. Intel (INTC:Nasdaq - commentary - research - Cramer's Take) fell 6 cents to $19.72, while Dell (DELL:Nasdaq - commentary - research - Cramer's Take) lost 35 cents to $29.92. Apple (AAPL:Nasdaq - commentary - research - Cramer's Take) rose 74 cents to $62.55.

Analysts said the hit to personal computers and related segments could be meaningful, although some, like Lehman Brothers, had already taken down their forecasts because of weakness that preceded Microsoft's news.

"We are not, at this time, changing our PC forecast as we had already cut our 2006 projections by approximately 5 million units earlier this week due to weaker than expected notebook seasonality and concerns over the potential impact from Vista," Lehman said. "Assuming a 10%-20% deferral of purchases by consumers (roughly 40% of the market), the EPS impact to Dell would be approximately half a cent to 2 cents a share, and approximately half a cent to 1.5 cents to Hewlett-Packard in the fourth quarter of 2006."  

22.03.06 17:44

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Bernie: Money comes home & Angst vorm Fliegen?

Die US-Börsen scharren vernehmlich mit den Hufen. Der Markt WILL; man kann
es förmlich greifen. Paradox: in dieser Situation legt der DAX ein Doppeltop
hin: aber keine Sorge, die Musik wird jetzt in den USA gemacht. Interessant
(wie immer), was Hans A. (Bernie) Bernecker heute dazu schreibt (AB-Daily):

"Kurz vor dem All-time-high ist es immer schwierig. Der Dow Jones, dem dazu
nur noch 500 Punkte fehlen, probiert es seit einigen Tagen, aber das dazuge-
hörende Stimmungsbild können Sie heute am besten in der FAZ nachlesen.
Es zeigt Ihnen die total gegensätzlichen Meinungen in dieser Situation. Die
einen haben Angst und die anderen sind voller Hoffnung. Ich gehöre weder zu
den einen noch zu den anderen, rechne mich eher zu den Realisten, und die
Gründe hatte ich schon genannt:
Fed-Chef Bernanke hat sich nicht gerade klar ausgedrückt, jedoch einen Satz
gesprochen, der wichtig ist: „Solange die flache Zinskurve bestehen bleibt,
wächst die amerikanische Wirtschaft.“

Im ersten Moment klingt das unklar. Vereinfacht formuliert: Wenn eine Noten-
bank die kurzen Zinsen verteuert und sie an die langen heranführt, ist das
eine Bremspolitik. Folgt die Notenbank aber dem Zinstrend am langen Ende,
so paßt sie sich den Zinsentwicklungen im Land an, und diese sind das Spie-
gelbild der Kreditnachfrage im Gewerbe. Trifft dies aber zu, dann ist dies ein
Zeichen konjunktureller Stärke, und im Zinsmarkt drückt sich das in der
flachen Zinsstruktur aus.

Man kann sogar weitergehen: Wenn das so ist, signalisiert diese Zinskonstel-
lation mit steigender Tendenz kurz wie lang eine gute und vielleicht sehr gute Konjunkturtendenz. Ich darf daran erinnern:
Der berühmteste Zinsguru der Amerikaner heißt Bill Gross. Er verwaltete den
größten Bonds-Fonds der Welt. Das hat zweifellos Gewicht. Er aber sagte noch
im November ein amerikanisches Wachstum von 2 % voraus und setzte folge-
richtig auf Bonds. Na, in seiner Haut möchte ich nicht stecken.

Warum führe ich das so lange aus? Diese Zinsfrage wird sich in Kürze indirekt
lösen, aber Sie wissen auch: Die Börsen nehmen Dinge vorweg und laufen selten
hinterher. Dann kommen wir aber auch in eine Kalamität. Denn ein Ausbruch der
Wall Street nach oben ist ein Kaufsignal erster Klasse für die Amerikaner, und
dem folgt der berühmte Staubsauger-Effekt für Kapital. The money comes home,
hatte ich schon dreimal formuliert.
...
New York schiebt sich in der oben beschriebenen Form an die entscheidenden
Marken heran. Das ist ein Millimeterspiel. Die Leitbullen hatte ich schon genannt:
IBM knapp unter 85 $, INTEL erstmals über 20 $, PFIZER über 26 $, BOEING mit neuem Höchstkurs und auch DELL wieder über 30 $, um nur die wichtigsten Eckwerte zu nennen. Dabei fällt auf: Alle im gleichen Trend, aber in Minischritten.
Wie gesagt: Angst vorm Fliegen."
 

22.03.06 18:25
1

80400 Postings, 7499 Tage Anti Lemmingzu Bernie

Es stimmt, dass Bernanke gesagt hat, die fallende Zinsstrukturkurve sei im Moment nicht Besorgnis erregend. Es kommt darauf an, warum die Kurve zum langen Ende flacher wird. In diesem Fall sind es u. a. übermäßig viele Käufer langlaufender US-Staatsanleihen (China, Japan, OPEC), die die Nachfrage nach den Bonds erhöht, die Preise steigen lässt und somit die Renditen (Zinsen) senkt. Es gibt auch viele Puts von Non-commercials auf Zinsfutures für 10-jährige Treasuries.

NORMALERweise aber ist eine flache Zinskurve ein Alarmsignal und deutet auf einen Wirtschaftsabschwung hin. Warum es diesmal anders sein soll - da kann man dem Bernanke nur "glauben".
 

23.03.06 11:29

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingZweikern-Prozessoren: Intel bei Benchmarks vorn

Beim Benchmark "SPECfp_rate_base2000" - einem Geschwindigkeits-Test, der mehrere Prozessorkerne (soweit vorhanden) nutzt - belegen Intel-Prozessoren die ersten vier Plätze, AMD kommt an fünfter Stelle, gefolgt an sechster und siebter von zwei weiteren Intel-Prozessoren.




TESTBERICHT von techannel (Auszug):

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading), Core Duo und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840/955/965 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Quelle: http://www.tecchannel.de/technologie/prozessoren/435425/  
Angehängte Grafik:
benchmarks.jpg
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23.03.06 11:39

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingNoch besser beim Encodieren von Videos

Da belegen Intel-Prozessoren die ersten acht Plätze. Interessant ist, dass dabei Intels neuer Dual-Core-Notebook-Prozessor "Core Duo T2500" den vierten Platz einnimmt - und damit die im Vergleich viel stromhungrigeren Spitzenmodelle von AMD (FX-60 und X2-4800, die an 9. und 10. Stelle folgen) weit hinter sich lässt. Diesen Notebook-Prozessor vermarktet Intel auch als "Sossaman" (nur 31 Watt Verbrauch) für Einstiegs-Server.

 
Angehängte Grafik:
Videos_Encodieren.jpg
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23.03.06 12:03

863 Postings, 6821 Tage el doktore 333Neuer Intel Prozessor

Nun, ich denke, der neue Prozessor von Intel haut niemanden vom Hocker. Insbesondere wird er nicht dazu führen, dass Intel Marktanteile zurück gewinnen kann. Wer bitte kauft sich schon ein derart überteuertes High-Tech Produkt, dass jetzt schon technishc gesehen veraltet ist..... Intel hat die alte Prozessorstruktur nicht umsonst zu Grabe getragen. Der neue Intel mag ein Prestigobjekt sein.... den breiten Markt wird er nicht erreichen.

Alles heiße Luft....

Lemming hat allerdings recht: Der neue Yonah Kern ist äußerst interessant. Vor kurzem habe ich einen Vergleich zwischen Yonah und FX 60 gesehen, und dabei sah der FX 60 schon beinahe alt aus (Yonah war allerdings übertaktet). Zudem gabs vor ein paar Wochen einen test in der PCgameshardware (glaube ich). Dort hat man einen Dothan übertaktet (Desktop mainboard), und mit einem FX 60 verglichen. Ohne besondere Kühlung hat der Dothan seinen Konkurrenten schlagen können.

Der Conroe wird sicherlich einiges schneller sein als der Dothan bzw. Yonah Kern. Schon deswegen, weil sich Intel bei einem Desktop Prozessor eine andere TDP (Thermal Power Design) erlauben kann. Der Conroe wird bei 65 Watt liegen, im Vergleich zu einem Yonah, der bei 35 Watt liegt. Da ist einiges an Spielraum, was in Rechenleistung umgesetzt werden kann (z.B. höhere Taktfrequenzen).

Ob AMD wirklich etwas vergleichbares haben wird...... jedenfalls nicht im Juni 2006. Dann kommt erstmal der Sockel AM 2 raus, der, wenn ich auf dem laufenden bin, lediglich DDR2 Ram Unterstützung bringt.

Ich erwarte, das Intel ein gutes 3. Quartal ablegen wird.
1. Die neuen Prozessoren werden jedenfalls auf Augenhöhe mit den AMD Desktop Prozessoren sein
2. Die TDP von 65 Watt erlaubt es sogar, leise Wohnzimmerrechner zu bauen. Ich selbst habe kürzlich einen Sempron Rechner zusammengestellt (TDP 80), und bin begeistert, wie leise das Gerät ist.

Noch besser wird vermutlich das erste Quartal 2007, wenn Windows Vista kommt. Hier werden dann spätestens auch die Firmen zuschlagen, wo Intel ja das größte Standbein hat.

Alles entscheidend ist: Die Preisstruktur. Wenn Intel den 65 nm Trumpf (günstigere Herstellungskosten) richtig ausspielt, zieht das Unternehmen seinem Konkurrenten zurück. Andernfalss, und das vermute ich bald, wird AMD über den Preis weiterhin Marktanteile gewinnen.

Eine andere Gefahr: Der neue Turion X2 Mobil Prozessor. Wie sich diese Entwicklung auf das Notebook-Segment auswirkt....... Das wäre wohl das schlimmste, was Intel jetzt passieren könnte: Einbrüche beim Verkauf seiner Centrino Technologie......  

23.03.06 12:29

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingEl Doktore - neues Design im Test schon enthalten

In den obigen Tests sind Modelle mit Intels Nachfolge-Design für die Pentium-Serie - nämlich Prozessoren mit der CORE-Architektur - bereits enthalten: Der "Dual Core T2500" in Posting 665 (Platz 4 beim Video-Encoding) ist genau der "Yonah".

Und wenn der Yonah (Notebook) mit einer Thermal Design Power (TDP) von 31 Watt schon AMDs Schlachtschiff FX-60 auf den 9. Rang verweist, werden die im Herbst kommenden Conroe (Desktop) und Woodcrest (Server) - die ja ebenfalls die CORE-Architektur haben, aber eben die von Dir erwähnte höhere TDP - AMD-Rechnern erst recht davonziehen.

DDR-2 bringt nicht allzuviel (Intel hat das schon seit zwei Jahren), allenfalls ein paar Performance-Prozente. Intels CORE hingegen mit seinem neuen Speicher-/Cache-Management (Nachfolger des Front Side Bus) ist im Vergleich ein Quantensprung.

Hinzu kommt, dass Intel mit seiner neuen 65 nm-Technik nicht nur stromsparendere Prozessoren bauen kann als AMD (immer noch 90 nm), sondern auch doppelt so viele Chips aus einem 30-Inch-Wafer rausholt - und AMD damit preislich an die Wand fahren kann, ohne die eigene Profitmarge zu beeinträchtigen.

Das wird Firmenkunden, die auf Vista umstellen, bevorzugt zu Intel greifen lassen. Preislich hält sich das auch im Rahmen: Der dieser Tage auf den Markt kommende "Sossaman", die auf Yonah basierende Server-CPU, soll ein 1000-er Paketen nur 209 Dollar kosten - soviel wie der im Vergleich völlig veraltete AMD Athlon-64 3700 (single core, "San Diego"). Und dabei ist Sossaman schon eine Doppelkern-Prozessor. Das dürften wir in Zukunft noch häufiger sehen: Doppelkern-CPUs von Intel, die billiger sind als Single-Cores von AMD!


 

23.03.06 13:07

863 Postings, 6821 Tage el doktore 333@Lemming

Was Yonah und seine Performance betrifft gebe ich dir recht. Ich glaube trotzdem, dass die Geschäftszahlen im April erst mal nicht so gut sein werden, und den Kurs zum Absturz bringen könnten.

Yonah geht zwar weg wie warme Semmel. Dafür bleibt Intel auf den Banias und Dothan Kernen sitzen. Kürzlich haben einige große PC Builder Bestellungen storniert. Wahrscheinlich schon deswegen, weil selbst Yonah alsbald durch Merom ersetzt werden wird. Das wird sich sicher auch auf die Geschäftzahlen des ersten Quartals auswirken. Denn volle Lager nutzen keinem Hersteller etwas.

Momentan geht der Kurs seitwärts. Vermutlich teilweise durch die Erwartungen an die neue Prozessorgeneration gestützt.

Aber: Findet der neue AMD Turion X2 mit TDP35 reißenden Absatz, und kommen im April auch noch neue Geschäftszahlen von Intel hinzu, die nicht so ausfallen, wie von den Börsianer erhofft, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Kurs nochmal nachgeben könnte.

Alles Spekulation....

Ich habe einigemale darüber nachgedacht, die Aktie zu kaufen. Vor größeren Verlusten fürchte ich mich eigentlich nicht. Es kann aber sein, dass auf lange Frist kein Gewinn drin ist. In dem Fall ist es vielleicht besser, das Geld in einen gut laufenden Aktiensfonds zu investieren. Derzeit scheint mir das Risiko, in Intel zu investieren, im Vergleich zu den Gewinnchancen, zu überwiegen.

Was glaubst du, wie die Geschäftszahlen im April ausfallen werden?    

23.03.06 14:35

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingDie April-Zahlen

werden wohl nicht so toll werden, aber vermutlich nicht viel schlechter als die bereits nach unten revidierte Erwartung.

Die Lagerhaltungs- und Stornierungs-Arie (Dothan usw.) ist zwar ein Problem, aber wohl nur ein temporäres, da die Produktion ja ohnehin auf 65-nm und die neuen Modelle umgestellt wird (bis zum Sommer wird 50 % der CPUs in 65 nm gefertigt). Zudem wird Intel dieses Problem auch selber gesehen und gerade deshalb die Erwartungen gesenkt haben. Dann sollte im jetzigen Preisrückgang bereits (fast) alles enthalten sein.

Ob die befürchtete Preisschlacht mit AMD wirklich kommt, scheint mir auch nicht sicher. AMDs Marge ist wegen des niedrigeren Marktanteils (23 %) ziemlich dünn, so dass bei denen nicht viel Luft zum Preissenken da ist. Es würde daher vermutlich reichen, wenn Intel nur ein "klein wenig" auf den Preis drückt. Das macht sich vom Gewinn her vermutlich gar nicht bemerkbar, weil sich bei Intel durch die 65-nm-Technik die Prozessorausbeute pro Wafer verdoppelt. Intel hat damit ein - technologisch wie wirtschaftlich bedeutendes - Ass im Ärmel.

Es könnte sogar sein, dass die Aktie im April TROTZ schlechter Zahlen hochschießt - eben weil noch schlechtere Zahlen erwartet wurden und die Erwartungen insofern positiv überraschen. Wenn Intel früher gewarnt hatte, hieß es bei den Ergebnissen oft: "better than lowered estimates". Eine Garantie für die Zukunft ist das freilich nicht.

Klar dürfte sein, dass der Laden ab Januar 2007 wegen Vista wieder mächtig brummen wird. Die Börse nimmt sowas typischerweise 6 Monate vorweg, so dass der Kurs spätestens ab Sommer deutlich zulegen sollte (wen interessiert dann noch der dann längst abverkaufte Dothan-Lagerbestand vom letzten Winter?).

Im Moment deutet sich bei 20 USD eine Bodenbildung an. Ich hab bei 19,50 USD gekauft und werde wohl bis nach den April-Zahlen halten. Intel ist stark von Analysten verfolgt, so dass der Kurs Aufschluss über etwaige Verbesserungen der Geschäftslage geben sollte. Steigt die Aktie ab jetzt weiter, ist das ein gutes Vorzeichen. Evtl. sichere ich die Aktien vor den Ergebnissen mit einem sehr kurzlaufenden (at-the-money-)Put ab.
 

23.03.06 14:59

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingZu AMDs Turion X2

der bisherige Turion gilt als Stromfresser, der Notebooks aufheizt und ihnen niedrige Laufzeiten beschert. Er ist in 90 nm gefertigt. Ich nehme an, auch der Turion X2 ist in 90 nm gefertigt, weil AMD in der 65-nm-Technik ein Jahr hinter Intel zurückliegt. Demnach sollte auch der Turion X2 ein Stromfresser sein - und zwar ein doppelter, da er ja zwei Kerne besitzt.

Bereits Intels frühere Dothans/Banias (für Centrino Notebooks), die ja ebenfalls in 90 nm gefertigt sind wie der Turion, waren genügsamer als dieser. Yonah knüpft an diese Stromspartechniken an, ist aber darüber hinaus noch in 65 nm gefertigt, weshalb er mit noch niedrigerer Core-Spannung läuft: Yonah verbraucht, wenn nur ein Kern aktiv ist, 4 Watt WENIGER als Dothans/Banias, die 29 Watt verbraucht - und bei zwei aktiven Kernen 31 Watt, also nur 2 Watt mehr.

Merom wird sich von Yonah wohl im wesentlichen nur durch die 64-Bit-Erweiterung unterscheiden. Händler befürchten aber zu Recht Kaufzurückhaltung: ICH jedenfalls werde mir ein Jahr vor Vista kein Notebook kaufen, das mit 64-Bit-Software nicht läuft. Merom kommt allerdings schon im Sommer.
 

23.03.06 15:44

863 Postings, 6821 Tage el doktore 333@ Lemming

Klingt alles sehr plausibel.

Dennoch kann der Turion X2 die Geschäftszahlen von Intel etwas verderben, denn der kann 64 Bit.

Interessant wäre es zu wissen, ob die Akkulaufzeit des X2 in der MT Version einigermaßen an die des Yonah herankommt...  

Warum sprecht ihr eigentlich immer von dem US Dollar Kurs, und nicht von den Eurokursen, sagen wir an der Börse von Frankfurt. Daran habe ich mich bisher immer orientiert.  

23.03.06 17:32

80400 Postings, 7499 Tage Anti Lemmingdoktore

Der Dollar ist seit vorgestern deutlich stärker geworden. Vorgestern stand EUR/USD bei 1,22, heute Nachmittag bei 1,1985 (dies hatte ich erwartet und die Gründe auch schon hier und im Euro-long-Thread genannt, den ich als Dollar-long-Thread "missbrauche").

Nehmen wir an, Intel stünde die ganze Zeit über konstant bei 20 Dollar. Dann hätte die Frankfurter Notierung vorgestern bei 16,39 Euro notiert, heute hingegen bei 16,69 Euro - 30 E-Cents höher, ohne dass sich der Kurs in NY vom Fleck bewegt hätte.

Der Kurs wird jedoch in USA gemacht. Wer Intel in Frankfurt kauft, spekuliert indirekt auch auf den Dollar. Für Trendvergleiche ist allein die NY-Notierung ausschlaggebend. (Deshalb sind z. B. Charts mit Intel-Frankfurt für Analysen unbrauchbar.)



Merom kommt schon in wenigen Monaten, in der Zeit bis dahin geht Turion X2 in den Yonah-Wellen unter.  

23.03.06 18:05

11820 Postings, 7612 Tage fuzzi08Home-of-the-Chart

"Für Trendvergleiche ist allein die NY-Notierung ausschlaggebend.
(Deshalb sind z. B. Charts mit Intel-Frankfurt für Analysen unbrauchbar.)"

Eben - sollte sich eigentlich bei allen rumgesprochen haben.    

23.03.06 18:40

863 Postings, 6821 Tage el doktore 333@ Fuzzi

Du weist doch..... ich bin neu ;-)  

23.03.06 20:11

80400 Postings, 7499 Tage Anti LemmingVista-Verzögerung hilft, Lagerbestände abzubauen

bei den älteren Notebook-Prozessoren vom Typ Dothan/Banias (siehe Artikel unten) - und führt zu vorzeitigen Preissenkungen bei Intels Pentium-D-Prozessor-Serie im 3. Quartal um bis zu 67 % (vermutlich für die teuerste "Extreme"-Edition) - was AMD einige Probleme bereiten wird. Intel dürfte dann zweigleisig fahren: Die alten Pentium-D - die nach meiner Erfahrung immer noch schneller sind als die Athlon-64 - werden gegen AMD im Billig-Segment in die Schlacht geschickt, während Neukäufer mit teuren, aber deutlich leistungsfähigeren Conroe- oder Merom-Prozessoren (CORE-Serie) geködert werden, denen AMDs X2-Prozessoren weder preislich (65 nm!) noch leistungsmäßig (siehe Benchmarks oben) das Wasser reichen können.



Vista delay could pull Intel’s price-cut schedule forward
                    §
David Tzeng, Taipei; Jessie Shen, DigiTimes.com [Thursday 23 March 2006]

Taiwan’s notebook manufacturers expect Intel’s price reduction on dual-core Yonah processors to arrive in advance of the planned date of May 28, with the aim of stimulating the worldwide notebook PC market, despite Microsoft’s delayed launch of its next operating system (OS). Various sources from market research firms, including Lehman Brothers, have pointed out that the delayed release of Microsoft’s consumer-version of its Windows Vista OS will slow notebook demand and push back the peak buying season, the makers noted.

Microsoft, as cited by Toms Hardware,is indicating that the delayed availability of Windows Vista, with the consumer version now slated for release in early 2007, is due to quality concerns, and notably concerns over system security and difficulty on the part of notebook suppliers in following launch and shipment schedules.

The availability of new technologies, including dual-core processors and a 64-bit Windows OS, will be driving up Taiwan’s notebook shipments in 2006, domestic notebook makers earlier estimated. In addition, Intel’s CPU price cuts would further spur worldwide notebook demand, while Taiwan’s contract manufacturers would benefit from increased orders, according to the makers. Affected by Microsoft’s delayed launch of a 64-bit Windows OS, the makers hope that price cuts of up to 67% on Intel’s Pentium D-series CPUs, slated for the third quarter of this year, will be brought forward.

In addition, sources at Taiwan own-brand notebook players consider that seeking strategic alliances with third-generation (3G) service providers is another way to gain competitiveness by emphasizing product differentiation, while the Vista OS is still unavailable for their product offerings. As reported on March 13, Acer will incorporate Vodafone’s 3G connectivity in its upcoming notebook, with availability initially scheduled for this April in Germany, Italy, Spain, France and the UK.

Some PC manufacturers in Taiwan, however, expressed that delayed availability of the consumer version of Vista will help clear the current inventory level, which began rising earlier this year as a result of consumers awaiting Vista-compatible models. The seasonal peak demand of the fourth quarter of the year may, in effect, arrive earlier, in the second and third quarters of  this year, as customers change their minds and purchase new models earlier due to uncertainty over a 64-bit OS, indicated the makers.

Today’s Chinese-language Apple Daily cited Topology Research as saying that new versions of Microsoft’s Windows OS now have a smaller impact on the global PC market. In 2005 when the Windows 95 was introduced, worldwide PC shipments grew 32.5%. However, that growth only recorded 23% in 1999, when Windows 2000 arrived. In 2007, the research firm estimates, global PC shipments may only climb 9% on-year, when the Vista OS finally does become available.

A March 22 Lehman Brothers report stated that Microsoft’s delayed launch of a consumer-version Windows Vista will have a negative impact on the global PC market in the fourth quarter of 2006, when shipments are now expected to increase at a slower pace than the on-year growth record during the same period of 2005.



Laut dieser Tabelle, die zu obigem Artikel gehört, dürfte 2006 vor allem der Notebook-Sektor hohe Verkaufszuwächse um 20,3 % zeigen. Das ist gut für Intel, die mit Yonah/Merom in diesem Segment klar die Nase vorn haben. Der Desktop-Sektor hingegen wächst mit 4,7 % nur schleppend - was schlecht für AMD ist, die dort ihren Hauptumsatz erzielen.

 
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