http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,599240,00.html 03.01.2009NAHOST-KONFLIKT "Israel ignoriert die Tatsachen"Der israelische Militärschlag in Gaza wird "unabsehbare Folgen" für die Region haben, warnt der frühere Uno-Generalsekretär Butros Butros Ghali. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht er über die Kurzsichtigkeit israelischer Politiker, die Rolle Ägyptens - und seine gedämpfte Hoffnung auf Frieden. SPIEGEL ONLINE: Hat Israels Generalangriff auf den Gaza-Streifen den Friedensprozess im Nahen Osten jetzt endgültig zu Fall gebracht? Butros Ghali: Das wird sich rasch herausstellen. Doch schon jetzt steht fest, dass der israelische Angriff auf Gaza eine Katastrophe ist. Diese Militäroperation verschafft den Fundamentalisten Auftrieb - nicht nur in Palästina, sondern auch in allen anderen arabischen Ländern. Ich wundere mich, dass Israel das nicht gemerkt hat. Die Israelis hätten doch von ihrem Angriff auf den Libanon im Sommer 2006 die Lektion lernen müssen, dass solche Aktionen die Position der Integristen stärkt. Damals gewann die Hisbollah an Einfluss und wurde zur stärksten politischen Kraft im Libanon. SPIEGEL ONLINE: Ist der Libanon nicht eher ein Sonderfall? Butros Ghali: Nein, der Gaza-Krieg kommt den radikalen Islamisten in der gesamten arabischen Welt ebenso zugute wie vor zwei Jahren der Krieg gegen die Hisbollah, schwächt aber darüber hinaus die Position von Abu Masin, des Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, und die gemäßigten Parteien in den arabischen Ländern und in Israel, die einen Dialog fordern und einen echten Verhandlungsfrieden fordern. SPIEGEL ONLINE: Das klingt sehr pessimistisch. Die Friedenshoffnungen könnten doch nicht über Nacht weggeblasen werden. Butros Ghali: ..... xxxxxxxxxxxxxx Aber kiiwii antwortet leider auch nicht, warum Israel auf historisch niedrigem Terrorniveau unbedingt die Hamas wieder aufbauen muss mit einem massiven Blutbad.
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