Wenn ich schon für mich alleine tippe, das oder der Nächste: Draghi Ich finde, Draghi macht das ganz geschickt - eine eher feste IS- und eine dynamische LM-Kurve. Monetarist im Sinne der Unmöglichkeit - immer gut, wenn kein Keynes gefahren wird. Nicht falsch verstehen - ich halte Fiskalpolitik als direkte Stimulus für Mist - nicht aber, um das Sentiment, die Stimmung anzukurbeln - durch sichtbare Maßnahmen. "Draghi liest Politik die Leviten" schreibt die FTD. EZB-Präsident Mario Draghi hat Forderungen nach mehr Einsatz im Kampf gegen die Schuldenkrise an die Politik zurückgespielt. Die Europäische Zentralbank habe mit der großzügigen Geldversorgung der Banken die Lage auf den Märkten entspannt, sagte der Italiener [...]. Es sei nun an den Regierungen, "die Finanzstabilität zu verbessern, indem sie ihre übermäßigen Defizite abbauen". Die EZB hatte den Geschäftsbanken der Euro-Zone im Dezember erstmals Kredite mit einer Laufzeit von drei Jahren zur Verfügung gestelllt. Es gebe immer mehr Anzeichen, dass der Dreijahrestender "effektiv" war, sagte Draghi. Als Beispiel nannte er den Rückgang der Refinanzierungskosten Spaniens und Italiens, die bei der Aufnahme frischer Milliardenkredite am Donnerstag deutlich weniger Zinsen zahlten als noch im Dezember. Auch die erfolgreichen Anleiheemissionen einzelner Banken zu Jahresbeginn deuteten auf eine Entspannung hin. Trotz lobender Worte für einzelne Länder wie Spanien machte Draghi keinen Hehl daraus, dass er das Krisenmanagement der Politik bislang für weit weniger erfolgreich hält. Auf die Frage einer Journalistin, wie er sich fühle, wenn die EZB als einzig funktionierende Institution der Euro-Zone bezeichnet werde, sagte der 63-Jährige trocken: "Wir freuen uns immer zu hören, dass die EZB die einzig funktionierende Institution der Euro-Zone ist." ----------- Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse. Michel de Montaigne
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