Ich gehe davon aus, dass die drastischen Maßnahmen, um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen, RBS fünf Jahre in Anspruch nehmen werden. Dann, wenn alles so läuft, wie es sich die jetzige RBS-Führung vorgenommen hat, wird die Bank ein mittelgroßes und profitables Unternehmen.
Welcher Ballast wird abgeworfen? Erstens das übergroße US-Geschäft = bereits teilweise erfolgt und kurz davor. Zweitens das überdimensionierte Investmentbanking. Drittens nimmt sich der RBS-Chef Ross McEwan die EDV-Systeme vor. Die wird er schrumpfen. Dann wird es zum kräftigem Arbeitsplatzabbau kommen. Alle Beteiligungen, sofern sie noch bestehen, werden „auf den Prüfstand gestellt“ – und möglichst verkauft. So wie vor ein paar Tagen die Restbeteiligung am Versicherer Direct Line. Damit soll und muss das Eigenkapital gestärkt werden. Denn die sog. Kernkapitalquote liegt nur noch bei 8,6 Prozent. RBS kaufen diejenigen, die heiß spekulieren wollen und ein Nervenkostüm aus Stahl haben.
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