1 von KaterFerdinand 04.07.05 11:05:36 Beitrag Nr.: 17.123.210 Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben Nun endlich wurde es auf einer Analystenkonferenz verkündet, Internationalmedia versucht sich an einem erweiterten Geschäftsmodell, ganz nebenbei äußerte man sich über eine Kapitalerhöhung sowie einer bevorstehenden Kreditlinie. Alles in allem nichts besonderes sollte man meinen, aber ist dem tatsächlich so? Ich denke kaum.
Verfolgt man den Kurs an der Börse könnte man meinen das der neue Weg vom Markt nicht angenommen würde, obwohl eigentlich das Gegenteil der Fall sein müßte. Weshalb bin ich der Meinung das dem so sei? Die Erklärung hierfür ist recht einfach, die Justierungen im Geschäftsmodell sind richtig und waren unter der Betrachtung der Liquidität notwendig. Wie wohl jeder weiß, ist die Liquidität ein wichtiger Bestandteil um Internationalmedia am laufen zu halten. Aber die angespannte Situation bei der Liquidität ist hier nicht das Thema, es geht um das erweiterte Geschäftsmodell.
Was ist nun neu? Die Verantwortlichen wollen zwei neue Bereiche aus der Taufe heben, das ist einmal die TV Sparte, hierfür wird eine neue Tochtergesellschaft gegründet, ebenfalls wurde unter der Überschrift Genre Film eine neue Tochtergesellschaft eingebracht. Das macht Sinn, denn der interessierte Anleger kann so besser die Übersicht bewahren.
Was wurde nun am alten Geschäftsmodell geändert, auf dem Punkt gebracht, Risiko wurde gegen Null gefahren und die Marge planbar erhöht, das Risiko des Vertriebes wurde minimiert und als Sahnebonbon werden Überschüsse bei erfolgreicher Filmverwertung gezahlt. Was fällt weg, das ist es wohl was dem Markt mißfällt, die Vertriebsgebühren und die Aussicht auf daraus resultierenden exorbitante Gewinne. Meiner Meinung nach denken hier die Marktteilnehmer zu kurz. Hier in diesem Bereich wird sich, und das ganz im Zeichen der Zeit, Internationalmedia als hervorragender Dienstleister positionieren. Denn es ist eine Tatsache, daß die größeren Filmstudios ihre eigenen Produktionen immer mehr reduzieren und in ihrem Auftrag produzieren lassen. Warum dies so ist würde sehr in die Tiefe der Branche führen und soll hier nicht das Thema sein. Es bleibt festzuhalten, Internationlamedia plant ein oder zwei Big Budget Filme im Auftrag zu realisieren, für diese Dienstleistung erhält man eine Provision die sich im Rahmen zwischen 4 und 8 Prozent bewegen sollte. Desweiteren kann man seine Filmideen in bare Münze umsetzen und zu guter letzt bei erfolgreichen Filmverlauf wird man an den Überschüssen beteiligt, auch wenn hier sicher die Hürde relativ hoch liegen wird, heißt es nicht das es unmöglich ist, Filmbeispiele gibt es hier genügend. Erwähnt seien hier Filme wie TERMINATOR, STAR WARS, SPIDER MAN ect. Was man nicht vergessen sollte ist die Reputation, je besser man produziert, desto mehr Aufträge wird man bekommen, es macht doch einen Unterschied ob man im Jahr in diesem Bereich Filme in der Größenordnung von 100 Mio. $ oder 300 Mio. $ produziert, die Marge kann sich jeder selbst ausrechnen, dazu noch der Verkauf der Filmidee, ich denke ein äußerst lukratives Geschäft, da es risikoarm ist und den Einnahmen kaum Kosten gegenüberstehen. Nachteilig an dieser Säule ist lediglich die lange Vorlaufzeit und die Unwägbarkeiten in der Planung.
Die zweite Säule wird der Bereich Genre Film sein, und das ist jetzt neu, hier ist man auch am Vertrieb beteiligt, ebenfalls ein guter und richtiger Schritt, dies tiefer auszuführen erspare ich mir da ich es schon des öfteren getan habe, man denke hier an Filme wie PASSION OF CHRIST oder BLAIR WITCH PROCECT. Dieser Bereich wird sehr sicher Gewinne erbringen nicht zuletzt aufgrund des boomenden DVD Marktes. Eine solche Produktion in dieser Budgetklasse ist leichter zu realisieren und somit auch planbarer. Ich könnte jetzt noch mehr dazu ausführen was für Effekte entstehen werden betrachtet man dies auf Sicht von 5 Jahren, aber alles muß ich ja auch nicht ausführen.
Die dritte Säule, die TV Sparte, kaum Risiko gute Planbarkeit und kontinuierliche Erlöse.
Die vierte Säule, die Verwertung der Filmbibliothek, kaum Kosten stehen den Erlösen aus dieser gegenüber, man kann davon ausgehen, das in der Regel der 1. Verwertungszyklus nach 7 Jahren abgeschlossen ist und man die Rechte neu vergeben kann. Hier wird es noch ein wenig dauern bis diese sich voll entfalten.
Was bleibt als Resümee? Alles in allem eine gelungene Ergänzung und Verbesserung des Geschäftsmodells deren volle Ertragsstärke sich erst in den nächsten Jahren zeigen wird. Ich persönlich hätte zwar noch drei oder vier Ergänzungen dazu, die das ganze etwas beschleunigen könnten und noch effektiver gestalten würde, aber um mich geht es dabei ja nicht. Für mich steht jedenfalls eines fest, die Schritte sind sehr gelungen und werden sich früher oder später im Kurs und somit im Wert des Unternehmens wieder spiegeln.
Fast hätte ich es vergessen, der neue Vorstandsvorsitzende Martin Schürmann erklärte in einem Zeitungsinterview, daß man theoretische eine Insolvenz nie ausschließen könne. Er hat recht, Insolvenz kann man nie ausschließen, jedoch habe ich nirgends mit einem Wort gelesen das Internationalmedia in eine Insolvenz läuft. Ich kann dazu nur sagen, wenn das Konzept aufgeht, und davon gehe ich aus, wird dies ein absoluter Selbstläufer. Was nach wie vor wichtig sein wird, als Anleger sollte man kritsich am Ball bleiben, aber Grund zur Sorge gibt es im Moment meiner Meinung nach absolut nicht.
Die Kapitalerhöhung sowie der Kredit werden der Anpfiff für das neue Spiel sein, und nicht wie hier oft vermutet wurde, dafür da um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Ich bin davon überzeugt dies wird man zukünftig noch erkennen können, aber auch dies ist nur meine Meinung.
Wie immer ist dies nur meine persönliche Meinung und mein Gedankengut. In diesem Sinne eine schöne Zeit mit IEM und wer möchte kann hier in diesem Thread seine Gedanken und Anregungen zum Geschäftsmodell niederschreiben, vielleicht aber auch mögliche Perspektiven.
Gruß, derKater
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