Natürlich spart man sich die Dividende, der Rückkauf wird jedoch auch, zumindest zum Teil, aus der Anleihe finanziert, die glaube ich mit rund 4,25% verzinst ist. Anstatt 5,8% Dividende zahlt man also 4,25% Zinsen. Macht eine Marge von knapp 1,5%. Das heißt, man hätte aktuell "nur" rund 300.000 Euro damit gespart. Es gibt jedoch noch einen anderen schönen Effekt. Die Dividende wird aus dem versteuerten Gewinn gezahlt. Liquiditätstechnisch ein Abfluss, spielt sie für die Steuern jedoch keine Rolle. Der Zinsaufwand hingegen spielt sowohl für die Liquidität als auch für die Steuern eine Rolle, er mindert den zu versteuernden Gewinn. Einfaches Beispiel: Aurelius hat einen Gewinn von 10 Mio € vor Steuern und eine Steuerquote von 25%. Sie zahlen am Ende 5 Mio Dividende. Das bedeutet, nach Steuern verbleiben 7,5 Mio, 5 Mio werden als Dividende gezahlt, sie verstärken am Ende ihr EK mit 2,5 Mio €. Nun finanziert Aurelius einen Aktienrückkauf und muss nur noch 4 Mio Dividende zahlen. Dafür müssen sie zusätzlich 0,8 Mio Zinsen zahlen. Der Gewinn reduziert sich auf 9,2 Mio Euro. Statt 2,5 Mio Euro Steuern müssten sie nur 2,3 Mio € zahlen, sie haben somit 0,2 Mio Euro Steuern "gespart", nach Steuern verbleiben 6,9 Mio Euro, es muss nur noch 4 Mio Euro Dividende gezahlt werden, sie verstärken am Ende ihr EK mit 2,9 Mio €. Zahlen relativ willkürlich gewählt, nur zum Verständnis für den steuerlichen Vorteil. Korrigiert mich gerne, wenn ich einen Gedankenfehler haben sollte.
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